Kundschafter beauftragt: Bistum Limburg startet den Prozess „Bereitschaft zur Bewegung“
Limburg (kai). Bischof Franz- Peter Tebartz-van Elst freute sich besonders über die vielen Kinder im Limburger Dom: „Es ist ein ermutigendes Zeichen, zu sehen, dass alle Generationen hier vertreten sind, dass die junge Kirche mit aufbricht.“
Mit einem Aussendungsgottesdienst startete das Bistum Limburg den Prozess „Bereitschaft zur Bewegung“. Für die Vertreter der Pilotprojekt-Räume war es ein großer Moment: Bischof Franz- Peter Tebartz-van Elst überreichte ihnen unter dem Beifall der Gottesdienstbesucher die Sendungsurkunden, mit denen die pastoralen Räume Bad Camberg, Rennerod, Dillenburg, Wetzlar- Süd, Wiesbaden-City und Frankfurt- City/Nordend/Ostend damit beauftragt werden, bis September 2010 Zukunftsperspektiven für die Seelsorge im Bistum Limburg zu erkunden.
„Wer aufbricht, wird geführt . Wer mitträgt, wird getragen. Wer sich auf den Weg begibt, wird selbst bewegt“, sagte der Bischof zum Start der Pilotprojekte „Bereitschaft zur Bewegung“. Er dankte den Teilnehmern für ihre Bereitschaft zum Aufbruch: „Neue Pfade unserer Pastoral brauchen mehr geistliche Tiefe und missionarische Züge“, betonte er. Die ausgesandten Kundschafter bezeichnete er als „Makler zu neuen Wohnungen des Glaubens: Nur wer selbst in der Kirche eine innere Heimat hat, kann sie anderen erschließen. Dies ist eine Herbergssuche der besonderen Art.“
Diese Beweglichkeit brauche eine zweifache Bereitschaft: in die Tiefe zu kommen und in die Weite zu schauen. „Wer die eigenen Fundamente vergewissert, kann anderen Tragfähigkeit vermitteln.“
Tebartz-van Elst stellte das Motiv einer Bronzeplakette vor, die die Limburger Künstlerin Marie- Louise Winter als Erkennungszeichen für den Bistumsprozess „Bereitschaft zur Bewegung“ entworfen hat: „Das Innere des Domes geht in das Äußere über, das Äußere ins Innere. So hat Gott die Architektur der Kirche gewollt.“ In ihrer Mitte stehe Jesus Christus als Sinnbild einer Kirche, die zugleich offen und profiliert sei. Das ausgewählte Bild vom Limburger Dom zeige eine Kirche, wie Papst Johannes XXIII. sie vor 50 Jahren bei der Ausrufung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor Augen gehabt habe: mit offenen Türen und Fenstern.
Offen zum Gespräch: So präsentierten sich im Anschluss an den Gottesdienst Bischof Franz- Tebartz-van Elst und Fachleute des Bischöflichen Ordinariats. Viele der ausgesandten Kundschafter folgten der Einladung zur Begegnung, um sich untereinander kennen zu lernen.
Im März werden sie unter der Leitung des Bischofs eine Wallfahrt ins Heilige Land unternehmen, um dort Zukunftsperspektiven für die Seelsorge im Bistum Limburg zu erkunden.