Ausgabe Nummer 14 vom 5. April 2009
Der Bistumsprozess „Bereitschaft zur Bewegung“ wurde im Februar gestartet. Sieben Pastorale Räume wurden für die erste Phase als Piloträume ausgewählt: Bad Camberg, Rennerod, Dillenburg, Wetzlar-Süd, Wiesbaden-City sowie Frankfurt (Frankfurt-City bildet mit Frankfurt Nordend/Ostend einen Pilotraum). Bis Herbst 2010 sind „Erkundungen“ geplant, die später grundlegende Auswirkungen auf alle anderen Ebenen des Bistums (Bezirke, Bischöfl iches Ordinariat und Caritasverbände) haben sollen. Die Idee zum Erkunden von Zukunftsperspektiven stammt aus der Bibel: Auch Mose schickte Kundschafter voraus in das verheißene Land, um dort die zukünftigen Lebensbedingungen zu erforschen.
Bei „Bereitschaft zur Bewegung“ geht es nicht zuerst um neue Organisationsstrukturen, sondern zunächst um pastorale Fragen und die bessere Vernetzung kirchlichen Lebens. Wie können sich beispielsweise Pfarreien mit anderen Orten (Kindertagesstätten, Schulen, Verbänden, Beratungsstellen, Sozialstationen, Krankenhäusern und so weiter) so in einem Netzwerk verbinden, dass die Nähe der Kirche zum Leben der Menschen erhalten oder neu gestaltet werden kann? Oder wie können Priester von Verwaltungsaufgaben entlastet werden, damit sie mehr Zeit für die Seelsorge, Spiritualität und missionarische Aktivitäten haben?
Die Erkundung wird vor allem als ein geistlicher Prozess betrachtet. Initiiert wurde der Prozess „Bereitschaft zur Bewegung“ von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Er hat die Leitung der Projektphase zum Erkunden der Zukunftsgestalt der Kirche von Limburg übernommen. Themenfelder sind: geistliche Gemeinschaft und Gottesdienst; Katechese in einer missionarischen Kirche; Caritas; Aufbau und Vernetzung von Glaubensbiotopen; Profi le der Ämter, Dienste, Charismen und Ordensberufungen; Fortentwicklung des synodalen Miteinanders sowie Neuordnung der Verwaltung.
Nach Auswertung, Beratung der Erfahrungen in den Gremien und Räten des Bistums soll ab 2011 die Umsetzung des Prozesses im Bistum erfolgen. (pm/kai)
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