Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
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Rom - 2009

Leserinnen und Leser reisten mit ihrer Kirchenzeitung nach Rom

Den direkten Blick auf die Kuppel der Peterskirche konnte die Gruppe aus dem Garten der Casa Emilia, dem Gästehaus der französischen Josefs-Schwestern, genießen. Foto: AnnetteZwaack

„Am Ende der fünf Tage sollen Sie sagen: 'Ich bin stolz katholisch zu sein!'“ Kaplan Sascha Jung hatte sich diesen Satz aufgehoben, bis die Gruppe der Leserreise auf dem Petersplatz stand, überwältigt von der Größe der Peterskirche, der Nähe zum Zentrum der katholischen Kirche. 40 Männer und Frauen aus den Bistümern Fulda, Mainz, Limburg und Paderborn waren mit dem Flugzeug am Morgen angereist, nein, nicht alle: Elmar Altenhofen und Karl-Joseph Schnabel aus Rheinhessen hatten über mehrere Jahre, in Abschnitten, den Weg nach Rom per pedes zurückgelegt, waren also „richtige“ Pilger, und nun froh, gemeinsam mir ihren Frauen und der Gruppe Rom unter sachkundiger Führung erleben und entdecken zu können.

Noch ein Reisender war montags in Italien angekommen: Papst Benedikt XVI. Zurück von Tschechien, berichtete er während der Mittwochs-Audienz auf dem Petersplatz, dass er mit dieser Reise ein Zeichen für ganz Europa setzen wollte, für unseren Kontinent, der es nötig habe, sich neu in Christus zu verlieben, und Hoffnung auf das wahre Leben zu schöpfen. Die Gruppe hatte einen hervorragenden Platz nahe der Balustrade, an der das Kirchenoberhaupt in zwei Meter Entfernung mit seinem „Papamobil“ entlangfuhr. Animiert durch freundliche Zurufe wandte sich der Papst mit seinem Segen auch der kleinen deutschen Delegation zu.

Das Basisprogramm einer Romreise hat viele „Muss“: Vatikan mit Peterskirche, Kuppel, Vatikanische Museen, der deutsche Friedhof (Campo Santo Teutonico), Engelsburg, dann der Gang über den Tiber zur Piazza Navona mit dem Vierströmebrunnen, der Trevibrunnen, die Spanische Treppe. Überwältigend die Kirchen: Sant’ Ignazio, Pantheon, Santa Maria dell’Anima, Santa Maria Sopra Minerva, San Clemente, Il Gesù – jede mit ihrer eigenen Kunst und Geschichte und einer Menge von Geschichtchen, Besonderheiten und Begegnungen, von denen Kaplan Jung aus einem unerschöpflichen Fundus unterhaltsam und mit manchem Augenzwinkern zu erzählen wusste. Nach Theologiestudium an der Gregoriana, Priesterweihe in Rom 2008 hat jetzt das letzte Jahr seines Aufbaustudiums begonnen, er kann also schon fast als “Römer“ gelten. Auch durch seine Tätigkeit bei Radio Vatikan – er kommentiert manchmal Papstmessen und besondere Ereignisse für den Hörfunk in deutscher Sprache – gab es viele Informationen, die in keinem Reiseführer zu finden sind, und die doch gerade das „Salz in der Suppe“ sind.

Unter der immer noch sommerlich-strahlenden Sonne Roms begaben sich die Reisenden an einem Nachmittag entlang der Via del Fori Imperiali auf die Spur des antiken Roms: Colosseum, Trajanssäule, die Überreste großer Paläste auf dem Forum Romanum, in der Ferne Ruinen, überragt von der fremd anmutenden Silhouette der Pinien. Unter Pinien und bei angenehmen Temperaturen konnte man auch abends im Garten der Casa Emilia, dem Gästehaus der französischen Josefs-Schwestern, noch lange sitzen und den Blick auf die hell erleuchtete Kuppel des Petersdoms und das nächtliche Rom genießen.

Drei der fünf Hauptkirchen Roms, Santa Maria Maggiore, San Giovanni in Lateran und San Paolo fuori le Mura, und der Besuch der Domitilla-Katakomben setzten am letzten Tag noch das i-Tüpfelchen auf die Reise. Die Erinnerungen, und in manchen Teilen aber auch die kritische Anfrage an die prunkvolle Selbstdarstellung der Kirche, werden noch lange lebendig bleiben: Prachtvolle Kirchen, die Grabstätten der Päpste, einmalige Kunstwerke wie die Pietà oder die Fresken in der Sixtina von Michelangelo, atmosphärisch „dichte“ gemeinsame Eucharistiefeiern, der Abendgottesdienst mit der Gemeinschaft von Sant’Egidio in Trastevere, aber auch der Espresso am Tresen des kleinen Cafés, die Münze im Trevibrunnen … Und dann noch im Stadtbild die vielen verschiedenen Priester, Ordensleute und Pilger aus allen Teilen der Erde … Katholisch – weltumspannend – das kann schon ein bisschen stolz machen.

Annette Zwaack

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Zitiert

„Sowohl in Moscheen als auch in Kirchen gibt es viele Scharlatane, die Hass predigen und ihre Anhänger anstacheln.“

Matthew Hassan Kukah, neuer Bischof von Sokoto/Nigeria

 

Ja und Amen

„Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören nicht erst seit Fukushima zu den Kernthemen der christlichen Kirchen.“

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Aufruf zur Teilnahme an der ökumenischen „Schöpfungszeit“