Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
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Pilgerreise - Fatima 2009

Den Glauben neu erlebt

Bildunterschriften: Gruppenbild vor dem Altar in der neuen Dreifaltigkeitskirche: Die meisten der deutschen Pilger sind wie Schwester Goretta „gefangen von ihrer Schlichtheit“. Fotos: Bernhard Perrefort

Leserreise der Kirchenzeitung nach Fatima

Von Bernhard Perrefort

Sie ist sichtbar und hörbar mit einbezogen in das Pilgergeschehen in Fatima: die Reisegruppe der Kirchenzeitungen der Bistümer Limburg, Fulda und Mainz. So ist sie im offi ziellen März-Programm an vielen Stellen der Stadt ausgehängt. Und die 23 Pilger sind an den Namensschildern als Gemeinschaft erkennbar.

Stolz: Zum zweiten Mal gehört Aloys Bugner (hinten rechts) zu den Trägern der Gottesmutter während der traditionellen Prozession.

Einigen Teilnehmern wird Fatima in besonderer Erinnerung bleiben. Für Aloys Bugner zum Beispiel ist „mein sehnlichster Wunsch“ in Erfüllung gegangen, noch einmal die Marienstatue bei der traditionellen Prozession am 13. eines jeden Monats zu tragen. Der Weg führt dabei von der Erscheinungskapelle zur 2007 eingeweihten und mit knapp 9000 Plätzen viertgrößten Kirche der Welt. Schon einmal, vor acht Jahren, habe er „diese Ehre“ gehabt, freut sich der Klein-Winternheimer, der zusammen mit seiner Frau an der Fatima-Reise teilnimmt. Vor vier Jahren, bedauert er, hat es nicht geklappt. Auf etwa 200 Kilogramm schätzt Bugner das Gewicht des Gestells mit der Statue, das auf den Schultern von vier gleichgroßen Männern lastet.

Den Rosenkranz in Deutsch vorbeten

Gerührt ist auch Adelgunde Lodzik nach einem der abendlichen Rosenkranzgebete in der Erscheinungskapelle. Die junge Frankfurterin war neben Schwester Goretta Groth, Bergisch-Gladbach, auserkoren worden, an diesem, wie sie ihn nennt, „Gnadenort“ vor ein paar Hundert Menschen aus vielen Ländern einen Teil des Rosenkranzes in Deutsch vorzubeten. Kurz vor Beginn sei sie schon „ein bisschen aufgeregt“ gewesen, berichtet Adelgunde Lodzik später. Durch ihr Mitwirken in einem Anbetungskreis im Frankfurter Dom ist ihr das aber gar nicht so fremd gewesen.

Mit der Seele angekommen

Deutsch wird neben Portugiesisch, Spanisch, Italienisch, Slowakisch oder Tschechisch auch bei den Gottesdiensten mit tausenden Pilgern in der neuen Dreifaltigkeitskirche gesprochen: Der geistliche Begleiter der Reise, Pater Walter Maader, zählt zu den Priestern aus vielen Ländern, die das Evangelium und die Fürbitten in ihrer Landessprache vortragen. Zudem ist es Reiseleiter Andreas Schmitz gelungen dafür zu sorgen, dass der ehemalige Seelsorger am Flughafen Frankfurt zu Beginn und am Ende der Reise in der Erscheinungskapelle eine Messe zelebrieren kann. Dadurch, sind sich viele aus der Gruppe sicher, sei es leichter gefallen, „mit der Seele“ in Fatima, also dem Ort, „an dem der Himmel die Erde berührt“, tatsächlich anzukommen. So beschreibt Maader in seiner ersten Predigt in Fatima die Empfindungen vieler.

Einige Tage später vor dem Abflug meint er mit Blick auf das Glaubensleben zuversichtlich, dass „wir durch den Besuch einen Schritt gemacht haben auf dem Weg zum Heil“. Gleichzeitig mahnt er mit Bezug auf das in der Nähe aufgestellte Stück von der Berliner Mauer zur Geduld. Für den Pallottiner beweist der Fall der Berliner Mauer, dass Gebete, besonders der Rosenkranz, Wirkung zeigen, so wie es die Gottesmutter den drei Seherkindern Lucia, Jacinta und Francisco 1917 unter anderem mit der Bekehrung Russlands prophezeite.

Die Gruppe ist sich mit Gerhard und Marianne Michalik aus Frankfurt einig, „im Geiste gestärkt und den Glauben neu erlebt“, heimzukehren.

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Deutsche Gruppe in Fatima

Impressionen ehemaliges Dominikanerkloster Batalha

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Impressionen Fatima

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Zitiert

„Sowohl in Moscheen als auch in Kirchen gibt es viele Scharlatane, die Hass predigen und ihre Anhänger anstacheln.“

Matthew Hassan Kukah, neuer Bischof von Sokoto/Nigeria

 

Ja und Amen

„Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören nicht erst seit Fukushima zu den Kernthemen der christlichen Kirchen.“

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Aufruf zur Teilnahme an der ökumenischen „Schöpfungszeit“

 

Mit Herz gebetet und gelacht

Klar steht bei der Pilgerreise das Geistlich-Spirituelle im Vordergrund. Doch kommt an den sechs Tagen das Kulturelle ebenfalls nicht zu kurz. Die Gruppe besichtigt unter anderem das ehemalige Dominikanerkloster von Batalha, das Zisterzienserkloster in Alcobaca, das Zentralkloster der Christusritter in Tomar und Lissabon mit der Kathedrale, der Kirche des heiligen Antonius und das Hieronymuskloster. Einige dieser prunkvollen Gebäude zählen zum Weltkulturerbe.

Nicht nur Irmgard Mader-Walter aus Offenbach wird es während der Reise „keinen Moment langweilig“. Wolfgang Nowotny aus Niestetal findet die Mischung des Reiseprogramms „toll und angemessen“. Und alle Pilgerinnen und Pilger begrüßen es, dass nicht nur aus vollem Herzen gebetet, sondern auch gelacht wird. (bp)