Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
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Rom - 2010

„Gut beten und gut essen“

Die Leserinnen und Leser gruppieren sich auf der Spanischen Treppe zum Foto. Foto: Bernhard Perrefort

Leserreise der Kirchenzeitung nach Rom – Überraschendes Treffen mit Bischof Tebartz-van Elst

Von Bernhard Perrefort

Den Vatikan und Rom kennenlernen durch jemanden, der dort gelebt hat. Davon profitieren 30 Leserinnen und Leser der Kirchenzeitung. Fünf Tage erklärt Regens Christof Strüder Sehenswürdigkeiten der „Ewigen Stadt“ – und verrät Insidertipps. Knapp sechs Jahre studierte der Priester aus Limburg in der italienischen Hauptstadt.

„Sehr zufrieden“ zeigt sich zum Abschluss nicht nur Brigitte Keim aus Frankfurt. Das Kronberger Ehepaar Franz Josef und Rosa Anna Seibert bezeichnet die Pilgerreise gar als „ein Geschenk“. Und Winfried Bayer aus Friedberg nimmt sich fest vor, wieder an einer teilzunehmen – trotz Gehbehinderung. Zusammen mit seiner Ehefrau Ursula hat er aber für Rom vorgesorgt und einen Rollstuhl reservieren lassen, sodass er auf keinen Programmpunkt verzichten muss.

Überraschende Begegnung: In Rom traf die Gruppe der Leserreise mit ihrem geistlichen Begleiter Christof Strüder (links) den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Foto: Bernhard Perrefort

Derer gibt es viele. Dazu gehört vor allem „der Mittelpunkt der Weltkirche“. So bezeichnet Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst bei einer zufälligen Begegnung Petersdom und Petersplatz, auf dem während der regelmäßigen Papstaudienz mit Benedikt XVI. und zehntausenden Besuchern aus aller Welt auch die Lesergruppe aus den Bistümern Fulda, Mainz und Limburg namentlich begrüßt wird. Als besonders angenehm empfinden alle Teilnehmer, dass sie jederzeit den Ausführungen Strüders lauschen können. Denn über Kopfhörer ist er immer hörbar, auch wenn sich die Gruppe wegen des Gedränges bei solchen Pilgerattraktionen auseinanderzieht: ob im Petersdom, während der Spaziergänge zur Engelsburg, zur Piazza Navona, zum Trevi-Brunnen, im Pantheon, in der Kirche Santa Maria Maggiore oder San Giovanni, San Clemente oder bei den Besichtigungen des Forum Romanums und der Vatikanischen Museen mit der Sixtinischen Kapelle.

Zeitweise wandelt die Gruppe auch auf den Spuren Strüders. In Sant’Ignazio, einer Jesuitenkirche mit beeindruckenden Deckengemälden, wurde der heutige Regens zum Priester geweiht. Er ermöglicht es, einen Blick in „sein“ früheres Priesterseminar Germanicum et Hungaricum zu werfen. In der Kirche für deutschsprachige Gläubige in Rom, Santa Maria dell’Anima, trifft die Gruppe einen Freund Strüders, Kaplan Hermann Backhaus aus dem Bistum Münster, der nicht nur auf die Besonderheiten der Kirche hinweist, sondern auch über die Seelsorge in dieser Pfarrei berichtet. Einen Hauch aktueller Kirchenpolitik vermittelt in der armenisch-katholischen Kirche Ghazar Bedroogian, ein Bekannter Strüders. Der Syrer, der einem libanesischen Orden angehört, studiert ebenfalls in Rom und hat einige Tage zuvor noch als Sekretär der Nahostsynode gearbeitet, die dem Papst einen 45-Punkte-Plan für Religionsfreiheit in der Region vorgelegt hat.

Auf dem Programm der deutschen Pilger steht der tägliche Gottesdienst. Für die Eucharistiefeiern im Hotel bereiten Ordensfrauen die Hauskapelle vor. In besonderer Erinnerung wird die Messe zum Abschluss der Reise in den Katakomben bleiben – sowie ebenso, auf Vorschlag Strüders, ein Abstecher zu Cafés mit besonderen Köstlichkeiten am freien Nachmittag: Später meinen einige Teilnehmer, dort den „leckersten Cappuccino“ getrunken beziehungsweise das „beste Eis“ gegessen zu haben. Und bestätigen nicht nur deshalb Bischof Tebartz-van Elst, der den Pilgern am Petersplatz den Rat mit auf den Weg gegeben hat: „Gut beten und gut essen – das ist katholisch. “

Informationen über die Leserreisen der Kirchenzeitung unter Telefon 0 64 31 / 91 13 22