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Es kann ja richtig hell sein
02.08.09

Es kann ja richtig hell sein

Die bunten Glasfenster in der Limburger Stadtkirche werden derzeit restauriert

Manche reiben sich erstmal die Augen. Ungewohnt ist die Helligkeit im Chorraum der LImburger Stadtkirche. Sie wird derzeit von vielen bewusst wahrgenommen und bestaunt. Foto: Dieter Fluck

Von Dieter Fluck

Limburg. Die Dach- und Fassadensanierung sowie die Restauration der Außenfenster der Stadtkirche sind abgeschlossen. Jetzt werden noch die farbigen Chorfenster erneuert. Kein leichtes Unterfangen, sagt Dompfarrer Wolfgang Pax .

Es handelt sich um insgesamt sieben Fenster, von denen nur eines in eingebautem Zustand restauriert werden konnte. Die anderen sechs Kunstwerke wurden ausgebaut. Sie lagern bei einem Restaurator in Taunusstein bis die entsprechenden Aufträge da sind.

Jedes der sechs Fenster schlage mit etwa 30000 bis 40000 Euro zu Buche. 90 Prozent übernehme das Bistum Limburg, zehn Prozent müsse die Domgemeinde aufbringen, mithin 3000 bis 4000 Euro. Es bestehe die Hoffnung auf Förderer, die für ein Fenster einstünden und die Kosten ganz oder teilweise übernehmen könnten, sagte Pax und fügte hinzu: „Es ist unser Ziel, im kommenden Jahr zumindest die drei Fenster auf der Ostseite wieder einsetzen zu können.“

Die Stadtkirche, deren Entstehungsgeschichte um 1300 auf eine Klostergründung durch den Orden der Franziskaner nahe des Roßmarktes zurückgeht, ist im Schatten des Domes ein wichtiges Gotteshaus für die Bevölkerung. Die Limburger zogen und ziehen die Stadtkirche noch heute vielfach dem höher oben auf dem Felsen stehenden Georgsdom vor. Die Stadtkirche ist dem Kirchenpatron St. Sebastian (20. Januar) geweiht, wurde 1742 barock umgestaltet und diente zeitweise als bischöfliche Hauskapelle. Die Kirche birgt für Kenner eine Menge bauhistorischer und künstlerischer Besonderheiten. Sie hat im Laufe ihrer jetzt 709 Jahre einige Restaurierungen erfahren, zuletzt die kostspielige Dachsanierung. („Der Sonntag“ berichtete) Auffallend sind die schönen bunten Fenster. Die neugotische Verglasung der Chorfenster wurde 1884 als Stiftung der Priester der Diözese anlässlich des Goldenen Priesterjubiläums von Bischof Blum in die Kirche eingesetzt. Dargestellt sind die sieben Sakramente. Seit Bestehen der Kirche haben die Menschen diese noch nie ohne die großflächigen, bunten Fenster gesehen. Sie wurden erst einmal für die Zeit der Restaurierung durch übliche weiße Glasfenster ersetzt. Dadurch fällt ein ganz anderes, nämlich ein helles Licht, in den Kirchenraum. Zahlreiche Gläubige nutzen jetzt die Gelegenheit, „ihre“ Stadtkirche einmal hell und lichtdurchflutet zu erleben.

Wenn das notwendige Geld zur Verfügung steht, soll die Restaurierung der Fenster nach und nach in Auftrag gegeben werden. Unter anderem müsse das verschmutzte bunte Glas aufpoliert werden. Das schützende Drahtgestell außerhalb der Fenster werde nicht wieder installiert, dafür würden die neu eingebauten hellen Fenster als Schutzverkleidung bestehen bleiben, berichtet der Dompfarrer.

Wer sich an den Kosten für die Aufarbeitung der historischen Fenster beteiligen möchte, wird gebeten, mit dem Dompfarramt Kontakt aufzunehmen: Telefon 06431/9297990.

Hintergrund

Spenden und Veranstaltungen

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf eine Million Euro. Davon trägt das Bistum Limburg 900000 Euro. Einen Eigenanteil von 100000 Euro übernimmt die Pfarrei. Dank Spenden und etliche Aktionen, darunter kürzlich die Bauchredner-Gala, organisiert von Christoph Quernheim, konnten fast 60000 Euro gesammelt werden. Die restlichen 40000 Euro werden aus Rücklagen der Pfarrei fi nanziert. (fl u)

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