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Wenig neue Gesichter
24.10.10

Wenig neue Gesichter

„Bereitschaft zur Bewegung“: Pilotraum Rennerod zieht Bilanz

 

Ausgabe 43 vom 24. Oktober

Auch das ein Ergebnis des „Bereitschaft zur Bewegung“-Pilotprojekts: Ein Sternsingertag mit einem gemeinsamen Gottesdienst und Spielen für die Kinder im November letzten Jahres. Foto: Alexander Hoffmann

Von Alexander Hoffmann

Nach eineinhalb Jahren der Erkundungen in sechs Piloträumen werden zurzeit die Ergebnisse ausgewertet. Im Bistumsprozess „Bereitschaft zur Bewegung“ wird erarbeitet, wie die kirchliche Sozialgestalt im Bistum zukunftsfähig bleiben kann. Erfahrungen aus dem Pilotraum Rennerod.

Seit der Aussendung im Februar 2009 ist dort viel passiert. „Wir haben die Abschlussberichte formuliert“, erklärt Gemeindereferentin Eva-Maria Henn. Ende September war die Projektphase zu Ende. Fünf Themenfelder hatte Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst als Aufgabenstellung genannt. So sollte erkundet werden, „wie der Kirche von Limburg und ihrer Sendung neu Gestalt zu geben ist“.

Geschenk für junge Familien

Die Gruppe, die sich mit der „Verknüpfung von Glaubensbiotopen“ auseinandersetzt, hat an einem Geschenk für junge Familien gearbeitet: „Wir haben unter anderem einen Begrüßungsfächer hergestellt“, erzählt Henn, die auch Leiterin dieser Arbeitsgruppe ist. Der Fächer sei ein Gutscheinheft, mit dem man Familien einladen wolle, zum Beispiel an Familien-Gottesdiensten und Kinderaktionen teilzunehmen.

„Auch Angebote des Bistums und Freizeit-Möglichkeiten für Kinder wie die Pfadfi nder werden im Heft vorgestellt“, sagt die Gemeindereferentin. Den Zweck des Fächers erklärt sie damit, dass so „ein erster Kontakt zwischen der Pfarrgemeinde und den Familien geknüpft werden kann“.

Erst Kritik, dann Begeisterung

Die Gruppe „Geistliche Gemeinschaften und Gottesdienste“ hat im April einen gemeinsamen Dankgottesdienst der Erstkommunionkinder vorbereitet. Dieser Gottesdienst ist neu, denn zuvor hatten die Orte jeweils ihre eigene Dankmesse gefeiert. „Anfangs gab es Kritik, auch weil der Gottesdienst an einem Wochentag war. Aber letztlich waren alle von der feierlichen Messe begeistert“, resümiert Henn.

Aber auch mit einem traurigen Thema hat sich die Gruppe beschäftigt: Im März wurde erstmals eine Andacht für verstorbene Kinder begangen. „Wie man diese Andacht angemessen sensibel gestalten könnte, hat der Arbeitskreis entwickelt“, sagt Henn. Für die Gemeindereferentin ist es wichtig, dass die Kirche trauernden Eltern eine solche Andacht anbietet.

Tradition aufrechterhalten

Unter anderem um den Tag des Ewigen Gebets ging es der Arbeitsgruppe „Katechese in einer missionarischen Kirche“. Auch hier standen Veränderungen an, denn in der ursprünglichen Form konnte der Tag nicht mehr begangen werden. Wie in vielen Gemeinden, so werden auch im Pastoralen Raum Rennerod mangels Mitfeiernder am Tag des Ewigen Gebets immer mehr Gebetsstunden gestrichen, die Zeit zwischen Eucharistiefeier und Schlussandacht wird mehr und mehr verkürzt.

„Wir versuchen, die Tradition des Ewigen Gebetes aufrecht zu erhalten“, bekräftigt Eva-Maria Henn. Und das mache nur Sinn, wenn die Tradition auch von den Gläubigen gelebt werde. In den Vorjahren habe es aber immer weniger Resonanz von Seiten der Kinder und Jugendlichen gegeben, bedauert sie. In diesem Jahr wurde der Tag erstmals für den gesamten Pastoralen Raum zentral in der Pfarrkirche Rennerod begangen.

Die gemeinsame Feier sei die einzige Möglichkeit, den Tag des Ewigen Gebets weiterzuführen, fi ndet Henn. Künftig soll er in alphabetischer Reihenfolge nacheinander in den verschiedenen Kirchen des Pastoralen Raumes stattfi nden.

Neuerungen angestoßen

Viele positive Neuerungen seien rund um Rennerod durch „Bereitschaft zur Bewegung“ angestoßen worden, meint die Gemeindereferentin. Eine wirkliche Bilanz zu ziehen, falle dennoch schwer: „Viele Ideen, wie der Gutschein- Fächer für junge Familien, werden gerade erst umgesetzt“, sagt Henn.

Schade sei, dass von Anfang an zumeist die Menschen in der Projektphase mitgemacht hätten, die ohnehin schon in der Gemeinde engagiert seien. Bedauerlich, denn: „Wirkliche neue Gesichter kamen kaum hinzu.“

Zur Sache

Zehn Kirchorte, fünf Pfarreien

Der Pastorale Raum Rennerod besteht seit 1999. Er umfasst das Gebiet der Verbandsgemeinde Rennerod und beinhaltet zehn Kirchorte in den fünf Pfarreien St. Hubertus, Rennerod, St. Kilian, Seck, St. Petrus in Ketten, Hellenhahn, St. Peter und Paul, Elsoff, sowie St. Matthäus, Westernohe, eine Pfarrvikarie. Zum Pfarrort Hellenhahn gehört noch die Kirchengemeinde in Neustadt und zum Pfarrort Seck die Gemeinde in Irmtraut.

Der Leiter des Pastoralen Raumes, Pfarrer Achim Sahl, und alle weiteren Bezugspersonen übernehmen Aufgaben in den einzelnen Gemeinden, aber auch auf der Ebene des Pastoralen Raumes. (alh)

Informationen: www.pastoralerraum-rennerod.de, www.bereitschaftzurbewegung.de

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