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Das erste Ehrenmitglied
10.04.11

Das erste Ehrenmitglied

Antonio Costanzo hat 1981 das „Komitee für Nothilfe“ gegründet

 

Ausgabe 15 vom 10. April 2011

Geboren in Italien, zu Hause in Limburg: Antonio Costanzo lebt heute mit seiner Familie im Stadtteil Dietkirchen. Foto: Sascha Braun

Von Sascha Braun

„Mit einer Kleinigkeit kann man manchmal Berge versetzen.“ Kaum jemand hat diese Aussage so mit Leben erfüllt wie Antonio Costanzo.

26 Jahre lang hat der inzwischen 70-Jährige das Limburger „Komitee für Nothilfe“ geleitet, unzählige Hilfstransporte organisiert. Doch seit einem Schlaganfall vor ein paar Jahren ist Costanzo gesundheitlich eingeschränkt.

Sein soziales Engagement ging oft zu Lasten der Freizeit. „Mir war es immer wichtig, eine ,Kette der Solidarität’ anzustoßen und damit zu einer ,Hilfe zur Selbsthilfe’ anzuregen“, begründet der gebürtige Italiener seine Motivation.

Von KAB bis Europäische Volkspartei

1966 kam Antonio Costanzo nach Deutschland, holte Schulabschlüsse nach, war zunächst einfacher Arbeiter, dann Betriebsrat bei den Farbwerken in Höchst. 1978 führte ihn sein Weg nach Limburg. Im Bischöflichen Ordinariat arbeitete er jahrelang in der Ausländerbetreuung.

Ehrenamtliches Engagement auf allen gesellschaftlichen Ebenen hat er sich auf die Fahne geschrieben: Costanzo gehörte der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) an, außerdem der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), wo er acht Jahre den Vorsitz des Kreisvorstandes Limburg-Weilburg inne hatte. Antonio Costanzo engagierte sich als CDU-Stadtverordneter im Limburger Stadtparlament – und vertrat in der Europäischen Volkspartei (EVP) die Arbeitnehmerschaft.

1981 hat ein schweres Erdbeben in Benevento (Italien) sein Leben grundlegend verändert: „Gemeinsam mit meinem Freund Walter Bröckers, dem damaligen Chefredakteur der Kirchenzeitung, gründete ich das ,Komitee für Nothilfe’“, erinnert er sich.

70000 Mark in drei Tagen

„Die Limburger halfen den Menschen im Erdbebengebiet schnell und unbürokratisch: Innerhalb eines Tages war ein Spendenkonto eingerichtet. Nach drei Tagen war es bereits mit 70000 Mark gefüllt, später wurde fast eine Viertelmillion daraus“, blickt er in diese ereignisreiche Zeit zurück. „Hinzu kamen noch Sachspenden. So hat das ,Komitee für Nothilfe’ entscheidend zum Wiederaufbau eines Kindergartens beigetragen.“

Dies sollte aber erst der Anfang einer langen Reihe schneller und unbürokratischer Hilfe bei Naturkatastrophen und Unglücksfällen sein: Die Mitglieder des Komitees unterstützen bis heute Menschen in wirtschaftlichen Notlagen. Costanzo, der drei Kinder und drei Enkelkinder hat, wurde jetzt für seine Verdienste mit einer besonderen Auszeichnung geehrt: Er ist das erste Ehrenmitglied des „Komitees für Nothilfe“.

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