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Jetzt sind die Neuen am Ruder
21.11.10

Jetzt sind die Neuen am Ruder

Im Pastoralen Raum Hofheim/Kriftel müssen künftige Aufgaben flexibel angegangen werden

 

Ausgabe 47 vom 21. November

Pfarrer Helmut Gros und die Gemeindereferentin Christine Krempel sind im Pastoralen Raum Hofheim/Kriftel angekommen. Nun müssen sie Veränderungen vornehmen. Foto: Barbara Schmidt

Von Barbara Schmidt

Personalwechsel bringen Veränderung – nicht nur für die Gemeinden in einem Pastoralen Raum. Wenn sie dann auch noch so geballt kommen, wie in Hofheim/Kriftel, gerät vieles in Bewegung.

„Ein Klausurtag reicht bei weitem nicht aus“, stellten Pfarrer Helmut Gros und sein Team schnell fest. Es ging darum, sich neu zusammenzufinden und über die künftige Aufgabenverteilung nachzudenken. Eine Schwierigkeit: „Man beginnt ein Thema, und es tun sich fünf andere auf.“ Dieser „Domino-Effekt“ hängt damit zusammen, dass die Ressourcen endlich sind. Wo einer neue Aufgaben übernimmt, muss er an anderer Stelle etwas aufgeben. Da wirkt sich besonders die „Sondersituation“ aus, „dass nun nur noch ein Pfarrer da ist, wo vorher zwei waren“, weiß auch Helmut Gros.

Jetzt wird erstmal vieles umgekrempelt

Zum 1. Oktober hat der 47-Jährige die Nachfolge von Reinhold Kalteier und Andreas Unfried angetreten, die bis Ende August gemeinsam die Leitung der drei Pfarreien St. Vitus, St. Peter und Paul und St. Georg und Bonifatius mit knapp 15000 Katholiken inne hatten. Nicht der einzige, der neu kam: Auch Kaplan Thomas de Beyer und Gemeindereferentin Christine Krempel haben gerade erst in Hofheim/Kriftel angefangen. Denn neben den beiden Pfarrern wechselte auch Pastoralreferent Hans-Peter Labonte nach Frankfurt.

Mit Gemeindeassistentin Marion Mazanek fügt sich ein weiteres unbekanntes Gesicht ins Pastoralteam. Odila Machill ist dagegen schon lange da, stockte aber ihren Stellenumfang auf. Da wird deutlich, dass nicht einfach alles bleiben kann, wie es war. „Es muss vieles, wenn auch nicht alles, neu bedacht werden. Es sind ja neue Menschen, neue Meinungen auch“, sagt Gros – und andere Charismen, die berücksichtigt werden wollen, wenn das Personal so eingesetzt werden soll, wie es das Pastoralkonzept vorsieht. „Wir wollen Stärken stärken und eindeutige Profile ausbilden, um dadurch die Menschen besser zu erreichen. Daher werden wir in den Gemeinden Schwerpunkte setzen, die sich an den Fähigkeiten der Seelsorgerinnen und Seelsorger und Ehrenamtlichen sowie an den Bedürfnissen der Gemeinden orientieren“, heißt es da. Christine Krempel ist froh, dass es bei den „alten Hasen“ im Team „viel Offenheit gibt und auch die Bereitschaft, etwas abzugeben. Es ist eine positive Vertrauensbasis zu spüren, die trägt“. Klar, dass Veränderungen aber nicht immer und bei jedem nur Freude auslösen und auch mal auf Skepsis treffen. „Warum soll ein Team idealer sein als der Raum?“, fragt Gros, der sehr wohl weiß, dass es auch für die heute drei (bis 2007 noch fünf Gemeinden) wieder eine schmerzvolle Umstellung ist. Von drei auf zwei und nun auf einen Pfarrer in nur zehn Jahren – das verlangt eben allen viel ab. „Auch für die Pfarrbüros ist das ein Lernprozess“, sagt Helmut Gros.

Man muss miteinander reden können

Eine wichtige Erkenntnis: Eine gute Kommunikation untereinander wird immer entscheidender. „Wir sind gegenseitig auf Informationen angewiesen“, so Gros. „Man muss viel miteinander reden, gerade wenn Veränderungen anstehen“, ergänzt Christine Krempel. Und die sind unvermeidlich. „Es kann nicht sein, dass wir alles eins zu eins von den Vorgängern übernehmen“, macht Gros deutlich. „Man kann den Kaplan nicht einfach zum Pfarrer von Kriftel machen“, nennt er ein Beispiel. Und wo der eine seine Leidenschaft fürs Kochen oder sein Faible für Fußball in Firmbausteine umsetzte, ist das einem anderen vielleicht nicht gegeben. Dafür kann er seine Liebe zum Wandern vielleicht in ein Pilger-Angebot einfließen lassen.

„Ich werde ich selbst bleiben und sein und meine eigenen Fußspuren haben“, sagt denn auch Christine Krempel. Beide Seelsorger wagen übrigens keine Prognose, wie lange der Veränderungsprozess dauern wird. Aber sie sind sicher, dass die Zeit, die diese Umstellung braucht, nicht verschwendet ist.

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