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Eine Kirche mit Gesichtern
04.10.09

Eine Kirche mit Gesichtern

Diözesan-Jugendpfarrer Joachim Braun startet Informationsprozess

Von Eleonora Perra

Limburg. Bilanz des Vergangen ziehen, Konzepte für die Zukunft entwickeln: Das ist eine der Aufgaben von Diözesan- Jugendpfarrer Joachim Braun. Nach vier Jahren Jugendkirchen im Bistum Limburg steht im Oktober erstmals ein Informationsgang zu synodalen Gremien an.

Sein Arbeitsplatz ist ein farbiger und fröhlicher Kirchenraum: die Limburger Jugendkirche „Cross Over“. Es herrscht eine freundliche, lebendige Atmosphäre. Eine große, bemalte Pappwand steht im Zentrum. An ihr hängen Zettel, auf denen Jugendliche ihre Gedanken zu Jesus und Gott aufgeschrieben haben. Im rechten Teil des Raumes liegt die Oase: ein Sandstrand mit Liegestühlen und kleinen Muscheln. Sie ist ein Ort der Ruhe, der Entspannung und des Nachdenkens.

Diözesan-Jugendpfarrer Joachim Braun beschreibt das Kircheninnere als „Ort gelebten Glaubens“: „Die Jugendlichen werden ermuntert, ihren Glauben sichtbar zu machen. Die Arbeit in und mit dem Raum verändert sie, aber auch die Mitarbeiter der Jugendkirche“, erläutert er. Den Austausch untereinander empfänden alle Beteiligten als durchaus positiv. „Auch ich erfahre den Glauben auf diese Weise immer wieder neu“, stellt der 41-Jährige fest.

Anfang Oktober startet Pfarrer Braun in Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Kinder, Jugend und Familie, den Fachstellen für Jugendarbeit im Bistum Limburg und dem Frankfurter Jugendpfarrer Dr. Werner Otto einen erstmaligen Informationsgang.

Er informiert den Diözesansynodalrat, den Priesterrat sowie die Plenar- und Dezernentenkonferenz des Bischöflichen Ordinariates über die Arbeit der Jugendkirchen „Cross Over“, Limburg, „Kana“, Wiesbaden, und „Jona“, Frankfurt, die vor vier Jahren auf Initiative von Bischof Franz Kamphaus gegründet wurden. „Es ist das Anliegen der Gremien, den Dialog immer wieder zu suchen. Das wollen wir als Jugendkirche ja auch“, betont Braun. „Es tut gut, zu wissen, dass nicht nur Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, sondern auch die Gremien hinter unserer Arbeit stehen.“ Deren Rückmeldung sei enorm wichtig, „weil wir von den Außenerwartungen leben“, erläutert Braun. Der Informationsprozess wird den ganzen Herbst andauern, kündigt er an. Auf Basis der Ergebnisse sollen Konzepte für die Zukunft entwickelt werden.

Seit April ist der gebürtige Bad Homburger Joachim Braun Diözesan- Jugendpfarrer und gleichzeitig Leiter von „Cross Over“ in Limburg. Außerdem hat er am 1. Oktober die kommissarische Leitung des Dezernates für Kinder, Jugend und Familie im Bistum Limburg übernommen.

Braun möchte den Weg der Jugendkirche, der von Bischof Franz Kamphaus begonnen wurde, fortsetzen. „Es ist mein wichtigstes Anliegen, die Brücke zwischen Kirche und Jugendkultur wach zu halten. Mir selbst steht dabei die Position des Anwalts für die Jugendlichen gegenüber der Kirche, aber auch des Anwalts der Kirche gegenüber den Jugendlichen zu“, skizziert er seine Aufgabe. „Und ich freue mich, wichtige Glaubenserfahrungen mit Menschen zu machen, die der Kirche nicht so nahe stehen.“ Er bemüht sich, gerade mit diesen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Denn: „Es gibt viele Wege, das Evangelium in einfacher und klarer Sprache in die Lebenswelt der Jugendlichen zu übersetzen.“ Eine Herausforderung, die er „mit großer Freude“ annehme.

Die Limburger Jugendkirche „Cross Over“ hat in Deutschland eine Vorreiter-Rolle übernommen, ist sie doch die einzige, die im eher ländlichen Raum angesiedelt ist. Bischof Kamphaus hatte das Projekt „Jugendkirche“ 2005 auf den Weg gebraucht. Sein Leitsatz war dabei: Experimentieren auf dem Boden dessen, was in der Kirche möglich ist – mit dem Ziel, jugendliche und kirchliche Lebenswelt zu verbinden.

„Kirche ist heute mehr als früher auch Lebensraum junger Menschen. Sie treffen dort Gesichter, die sie als Kirche erleben, und machen dadurch sympathische und persönliche Erfahrungen mit ihr“, unterstreicht Joachim Braun. Er und sein Team kooperieren vor allem mit Schulen in ihren unterschiedlichen Formen: „Darin steckt viel Potential“, stellt Braun fest. Auch Jugendliche, die durch das Netz der klassischen Jugendarbeit fallen, sind willkommen. „Kirche ist für alle da. Auch und gerade für Menschen, die außerhalb der Gesellschaft stehen“, betont er.

Die Jugendkirche bezeichnet er als Erfolgsprojekt: „Jugendkirchen sind im Bistum angekommen und haben sich als Orte gelebten Glaubens bewährt.“

Zur Sache

“Cross Over“-Angebote

  • Ein Audioführer erklärt den Kirchenraum aus der Sicht eines Außerirdischen
  • Oasentage für Schulklassen: Einen Tag Urlaub aus dem Schulalltag nehmen
  • „Cross Over unterwegs“: Glaubenserfahrungen auf Reisen
  • „Waiting for...:“ eine Aktion im Advent

Informationen: Telefon 06431/584270, E-Mail: info@jugendkirchelimburg.de, Internet: www.jugendkirche-limburg.de

Service

Termine

  • „Atelier“: Kultwerkstatt zum Vorbereiten der Jugendgottesdienste, jeweils am ersten Donnerstag im Monat, 18 Uhr
  • Jugendgottesdienste: jeweils am zweiten und letzten Sonntag im Monat, 18 Uhr
  • Friedenslicht von Betlehem: Sonntag 13. Dezember, ab 15 Uhr Aktionen rund um die Kirche mit den Pfadfi ndern; um 17 Uhr Gottesdienst mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

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