Vom Tango bis zum Trickfilm

Katholische Arbeitsgemeinschaft Spiel und Theater fördert das darstellende Spiel

Wiesbaden-Naurod (ln). Kreative Arbeit und Freude am darstellenden Spiel stehen im Mittelpunkt des Forums der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Spiel und Theater (KAST). Die meisten der 85 Teilnehmer sind im weitesten Sinn in sozialen Feldern tätig. Sie nehmen aus der Theaterwerkwoche die Freude und die Kompetenz, die sie gewonnen haben, mit in ihren Alltag.

„Wir haben eine familiäre Atmosphäre, alle Altersgruppen sind vertreten und es ist eine wunderbare Stimmung“, beschreibt Bob Ziegenbalg das Forum im Wilhelm- Kempf-Haus in Naurod. Der künstlerische Leiter des saarländischen Kinder- und Jugendtheaters „Überzwerg“ leitet einen der acht Arbeitskreise. Unter dem Titel „Die Arbeit an der Rolle“ versuchen die Teilnehmer den richtigen Ton für starke Emotionen zu finden. Dafür proben sie Shakespears Macbeth. Nach einem langen, gefühlvollen Monolog der Lady Macbeth stößt der Macbeth-Schauspieler animalisch hervor: „Gebär mir Söhne nur!“ Jetzt müsse man das ganze nur noch so hinbekommen, dass nicht alle lachen, wenn Macbeth seinen Satz spricht, ist die Gruppe sich einig. Im wirklichen Leben ist der Macbeth-Mime in der Jugendarbeit tätig und betreut Kinder- und Jugendtheatergruppen.

Das Kursangebot wechselt jedes Jahr. Der Geschäftsführer des Vereins, Robert Schmitz, gönnt sich dieses Jahr die Teilnahme am Arbeitskreis Tango-Tanz- Theater. Workshops für Kinder und Jugendliche sind regelmäßig im Programm. Der Arbeitskreis Trickfilm, in dem ein Priester, ein Unternehmer und ein Polizist am Flug einer Bananen-Schale tüfteln, muss noch einige Stunden filmen und schneiden bis das Werk präsentabel ist.

Andere kommen aus Spaß am Basteln. „Es ist komplizierter als ich gedacht habe. Ich habe Hochachtung vor diesen Puppen“, gibt Hans Kloos zu. Der Wiesbadener stellt gerade eine spielbare Fadenmarionette her.

KAST gibt es seit über 50 Jahren. Zweck des bundesweiten Vereins ist die Förderung des darstellenden Spiels. Als „Werkgemeinschaft für das Katholische Laienspiel“ hat der Verein 1947 seinen Ursprung in der kulturellen Jugend- und Sozialarbeit. Seit 1971 gibt es jedes Jahr ein Forum, bei dem sich die Teilnehmer in verschiedenen Arbeitskreisen der Theaterarbeit widmen.

Infos: www.kast-theaterforum.de