18.10.09
Vom Kreuzzug zur Kaiserherberge
Ausstellung zum 700-jährigen Jubiläum des Deutschen Ordens in Frankfurt
Nur wenige „gefüllte“ Originale sind noch erhalten – wie diese Schutzmantelmadonna. Sie ist um 1400 entstanden. Foto: Eleonora Perra
Frankfurt (ep). „Hier wurde über Jahrhunderte politische, theologische und literarische Geschichte gemacht“, meint Pfarrer Dr. Matthias Kloft mit Blick auf die Ausstellung „Vom Kreuzzug zur Kaiserherberge“ im Ikonenmuseum. Rund 20 Leihgeber stellen zum 700-jährigen Jubiläum des Deutschen Ordens Exponate zur Verfügung, die dazu einladen, das historische Frankfurt neu zu entdecken und über die „welthistorische“ Bedeutung Sachsenhausens Näheres zu erfahren.
Zwei weitere besondere Ausstellungsstücke sind Madonnenstatuen aus dem 15. Jahrhundert, die in der Mitte geöffnet werden können. Eine der Skulpturen birgt eine Abbildung der Dreifaltigkeit in sich. Die Zweite ist hohl. Auch sie muss vormals ein Innenleben gehabt haben. Die katholische Kirche empfand die Darstellung der Dreifaltigkeit unterhalb von Maria als gotteslästerlich. Maria stehe über Gott und sei so größer als der Herr, erklärte Kloft, der die Ausstellung konzipiert hat, das Abbildungsverbot. Aus diesem Grund wurde das Innere vieler Skulpturen entnommen. Nur wenige „gefüllte“ Originale sind noch erhalten.
Die Ausstellung und die Jubiläumsfeierlichkeiten stehen unter der Doppelschirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Petra Roth und des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Abt Bruno Platter.
Ausstellungsdauer: bis 17. Januar. Das Ikonenmuseum (Brückenstraße 3-7) ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17, mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
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