Der Gleichgültigkeit entgegentreten

Bischof Tebartz-van Elst weiht im Limburger Dom drei junge Männer zu Diakonen

Limburg (bra). „Unser Glaube braucht Gesichter, die in dieser Welt mit den Augen Gottes schauen“, sagte Bischof Franz-Peter Tebartz- van Elst bei der Diakonenweihe im Limburger Dom, als er Marc Stenger (Königstein), Thomas de Beyer (Montabaur) und Joachim Wichmann (Bad Camberg) die Hand auflegte. Damit beauftragte er sie zum Dienst in der Verkündigung, in der Liturgie und in der Nächstenliebe. Die drei jungen Weihekandidaten, so der Bischof, seien vom Evangelium Jesu Christi „ergriffen“ worden: „Von heute an werden Sie es ergreifen, um es weiterzugeben.“

Tebartz-van Elst wies darauf hin, dass die Weihekandidaten dem Beispiel Jesu folgten und damit eine äußerst bedeutsame Aufgabe übernähmen. Die Gesellschaft erscheine „immer mehr versteppt“, wenn es darum gehe, den Glauben zu entdecken und zu leben. Das Religiöse werde zunehmend ins Private verdrängt. „Wir müssen begreifen, dass wir eine neue Evangelisierung brauchen“, sagte der Bischof. Das sei der Weg, „auf dem der Glaube unser Land wieder fruchtbar machen kann. Auf diesem Weg gilt es, der Wüstenwanderung der Gleichgültigkeit in unserer Gesellschaft entgegenzutreten.“

Der diakonale Dienst sei Verbeugung und Vertiefung zugleich. Mit dem Versprechen, „Männer des Gebetes“ zu sein, wollten die Weihekandidaten Menschen dabei helfen, dass sie im sprichwörtlichen Sinne „wieder aufstehen“ können.

Marc Stenger wird seine Diakonatszeit in der Pfarrei St. Marien in Königstein verbringen. Thomas de Beyer wird die kommenden Monate als Diakon in der Pfarrei St. Peter in Ketten in Montabaur tätig sein, Joachim Wichmann in Bad Camberg („Der Sonntag“ berichtete).