31.07.11
Stimme der Armen und Ausgegrenzten
Caritas: Projekt mit Partnerbistum in Ndola/Sambia angedacht
Ausgabe 31 vom 31. Juli 2011
den Rand gedrängt und doch voller Lebensfreude: Kinder und Jugendliche in einer Behinderteneinrichtung in der Nähe von Kitwe. Foto: Karin Dhonau
Limburg (pm). Wie arbeitet die Caritas im Partnerbistum Ndola in Sambia? Eine Delegation aus dem Bistum Limburg mit Vertretern des Diözesan-Caritasverbands, den Bezirkscaritasverbänden, dem St. Vincenzstift Aulhausen und der Eine-Welt-Arbeit informierte sich. Die neun Frauen und Männer besuchten soziale Projekte in dem südafrikanischen Land ebenso wie die Zentrale der Caritas Sambia in Lusaka.
Sozialpolitische Lobbyarbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt der Caritas im Bistum Ndola und der Caritas Sambia sowie der sambischen Bischöfe. Das zeigte sich im Gespräch mit dem Bischof von Ndola, Alick Banda. Er und andere Bischöfe setzen sich unter anderem für die Rechte der Minenarbeiter ein, engagieren sich für bessere Arbeitsbedingungen, gegen die Umweltzerstörung oder für den Schutz von misshandelten Frauen. Damit die Anliegen und Rechte der Armen nicht ungehört bleiben, hat die Caritas die ins Parlament gewählten Abgeordneten zum regelmäßigen Dialog mit ihren Wählern eingeladen. Dass dieser Einsatz bitter nötig ist, davon hat sich die Delegation aus Limburg überzeugt: „Es ist erschreckend, zu sehen, wie stark die Umweltzerstörung durch Chemikalien und Säuren ist“, sagt Diözesan- Caritasdirektor Dr. Hejo Manderscheid. „Bäume sterben ab, das Wasser ist teils stark vergiftet.“
Beeindruckt waren die deutschen Fachleute von der sozialen Arbeit im Kupfergürtel Sambias und den dortigen 44 Slums. Dort gibt es Programme, die den Lebensstandard von Frauen verbessern. Ein zentrales Problem in Sambia ist die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen sowie Aids-Kranken, HIV-Positiven und den Aid-Waisen. Diese werden von Ordensschwestern im Waisenhaus oder in Behinderteneinrichtungen aufgenommen. „Diese beeindruckende Arbeit der Schwestern und der Caritas- Mitarbeiter ist Anstoß für uns, über eine Unterstützung nachzudenken“, erläutert Diözesan- Caritasdirektor Manderscheid. Es gibt bereits Überlegungen für ein Partnerschaftsprojekt mit dem St. Vincenzstift in Aulhausen für Menschen mit Behinderungen sowie für ein Projekt für HIV-Infizierte und Aids-Kranke.
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