Ein markanter Start

Die Misereor-Hungertuchwallfahrt führt ab 16. Februar auch durch das Bistum Limburg

 

Ausgabe 7 vom 14. Februar

Limburg (kai). Aus einer Idee wurde eine Tradition: Vor 25 Jahren startete zum ersten Mal eine Hungertuchwallfahrt – damals von Hildesheim nach Hannover zur Eröffnung der Misereor-Fastenaktion. Jetzt führt sie auf dem Weg von Stuttgart nach Münster durch das Bistum Limburg.

Die Strecke der Hungertuchwallfahrt verbindet traditionell den Eröffnungsort der Misereor-Fastenaktion des Vorjahres mit dem des aktuellen Jahres. Diesmal also von Stuttgart nach Münster – eigentlich. Da die Strecke von rund 450 Kilometern jedoch zu weit ist, startet nur eine kleine Gruppe der Wallfahrer symbolisch in Stuttgart und bringt das Hungertuch zum Einkehrtag nach Hofheim, wo die Wallfahrt dann am 16. Februar beginnt.

Persönlicher Glaube, globalisierte Welt

Das Motto der Misereor-Fastenaktion „Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können!“ ist gleichzeitig das Leitwort der Wallfahrt. Und „Bewahrung der Schöpfung“ ist auch das Motiv des Hungertuchs, das der nigerianische Künstler Tony Nwachukwu 2009 geschaffen hat.

Die Hungertuchwallfahrt lädt dazu ein, sich auf den Weg zu machen und dadurch ein Zeichen für Solidarität und Gerechtigkeit zu setzen. In Gesprächen und Zeiten der Stille setzen sich die Wallfahrer mit ihrem persönlichen Glauben und den Herausforderungen der globalisierten Welt auseinander – und freuen sich über interessierte Gemeindemitglieder in Gottesdiensten und Gesprächen.

„Universums-erster“ Aschermittwoch

Alle die, die die Fastenzeit markant beginnen wollen, treffen sich am frühen Morgen des Aschermittwoch, 17. Februar, um 2.30 Uhr an der Auffahrt zur Berger Kirche in Werschau (Bezirk Limburg). Unter dem Motto „... kannst Du verbrennen!“ wird der „univerums-erste“ Aschermittwochs- Gottesdienst gefeiert. „Wir erwarten die Hungertuchwallfahrer, um gemeinsam mit ihnen symbolisch die Grenze zur Fastenzeit zu überschreiten und dann Schuld, Versagen und Unterlassen auf einen Stick zu laden, der zur Entlastung dem Feuer übergeben wird“, kündigt der Limburger Bezirksreferent Georg Poell an.

 

Zur Person

Eine Indische Malerin erzählt

In Waldems-Esch, wo die Wallfahrt am 16. Februar Station machen wird, lebt die indische Malerin Lucy D‘Souza-Krone, die vor 20 Jahren das Hungertuch „Biblische Frauengestalten – Wegweiser zum Reich Gottes“ gemalt hat. Zusammen mit ihrem Mann, dem evangelischen Pfarrer Andreas Krone, hat sie unter dem Titel „Unterwegs mit Gottvertrauen – Mein Leben, meine Bilder“ ein Buch geschrieben. Lucy D‘Souza-Krone wurde schon früh von Misereor durch ein kleines Stipendium in Indien gefördert und wird von katholischer wie evangelischer Seite immer wieder zu Ausstellungen und Workshops eingeladen – auf Katholikentagen, Kirchentagen und Kirchengemeinden im In- und Ausland, zu Themen wie Mandalas, visueller Dialog der Religionen, Pilgern oder „Kunst fürs Klima“. (kai)

Das Buch kann bei Lucy D‘Souza-Krone und Andreas Krone zum Preis von 14,80 Euro plus Versand bezogen werden: Kirchgasse 5, 65529 Waldems- Esch, Telefon

 

Zur Sache

 

Die Stationen im Bistum Limburg

• Am Dienstag, 16. Februar, wird im Exerzitienhaus Hofheim um 8.30 Uhr ein Aussendungsgottesdienst gefeiert. Danach ziehen vier Gruppen mit jeweils 16 Wallfahrern im Stafettensystem abwechselnd durch die Lande. Um 10 Uhr startet die Wallfahrt in Hofheim und kommt um 13 Uhr in Eppstein an. Von dort geht es um 13.30 Uhr weiter nach Ehlhalten. Von 16 bis 19 Uhr sind die Wallfahrer von Ehlhalten nach Waldems-Esch unterwegs, von wo aus es um 19.30 Uhr nach Bad Camberg weitergeht. Dort startet die Gruppe um 22.45 Uhr, um in Brechen-Werschau anzukommen und dort um 2.30 Uhr den „universums-ersten“ Aschermittwochs-Gottesdienst zu feiern.
• Die Stationen an Aschermittwoch, 17. Februar: 3 Uhr bis 7 Uhr: Brechen-Werschau – Runkel-Arfurt; 7.30 bis 12.30 Uhr: Runkel-Arfurt – Weilburg. Hier feiern Bezirksdekan Dieter Lippert und Pfarrer Hans Mayer einen Aschermittwochs- Gottesdienst in Heilig Kreuz. 13 bis 17.340 Uhr: Weilburg – Leun; 18 bis 23 Uhr: Leun – Herborn; 23.30 bis 4 Uhr: Herborn – Haiger. Hier endet der Streckenverlauf im Bistum Limburg.
• Von Leun aus starten die Wallfahrer am Donnerstag, 18. Februar, um 4.30 Uhr Richtung Wilnsdorf. Am Samstag, 20. Februar, erreichen sie Münster und nehmen dort am Sonntag, 21. Februar, am Eröffnungsgottesdienst der Misereor-Fastenaktion teil. (kai)

Informationen: www. hungertuchwallfahrt.de, www.misereor.de