Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
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Ein eigenes Haus für Teresia
25.07.10

Ein eigenes Haus für Teresia

Die J-GCL engagiert sich im sozialen Bereich

 

Ausgabe 30/31 vom 25. Juli

Der Spaß kommt nicht zu kurz – auch nicht bei der Jugendleiterausbildung der J-GCL. Foto: privat

Limburg/Mainz (pm). Beziehungen, die zu lang währenden Freundschaften werden können: Das wollen die Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL) fördern. Die J-GCL sind an weiterführenden Schulen organisiert und sprechen Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe an.

„Wir sehen unsere Aufgabe darin, Kinder und Jugendliche auf einem prägenden Lebensabschnitt zu begleiten und sie in wichtigen Fragen ihres Lebens zu unterstützen“, stellt Jugendbildungsreferentin Kathrina Heller das Anliegen der J-GCL vor. „Großen Stellenwert hat hier, neben einer tragfähigen Gottesbeziehung, vor allem die Entstehung von Beziehungen, die zu lang währenden und tragenden Freundschaften werden können.“

Alle Schulen mit J-GCL-Gruppen, so genannten Ortsgemeinschaften, in den Diözesen Mainz, Limburg und Fulda haben sich zu einem Diözesanverband zusammengeschlossen, der sich J-GCL Region West nennt. Zu den Aufgaben der ehrenamtlichen Regionalleitung und ihrer Jugendbildungsreferentin gehört es, die Arbeit der Gruppen zu vernetzen, deren Arbeit zu unterstützten, Gruppenleiter auszubilden und die Interessen der Verbandsmitglieder gegenüber Kirche und Gesellschaft zu vertreten.

Zweimal jährlich treffen sich Vertreter alle Ortsgemeinschaften zu einer Regionalkonferenz. Auf Initiative von Beatrice Straub (25) aus Mainz, die ein Jahr in Tansania als Missionarin auf Zeit gelebt hat, beschloss die Konferenz im Herbst 2009, den gemeinnützigen Frauenverein „Arumeru Women Support Group“ zu fördern. Er engagiert sich unter anderem für Aidswaisen, behinderte Kinder und hilft HIV-infizierten Frauen.

Insbesondere unterstützt die J-GCL die Tansanierin Teresia Simon, eine 42-jährige Mutter von vier Töchtern, deren Mann 2007 an HIV/Aids gestorben ist. „Teresia konnte alleine die Miete des Zimmers nicht mehr bezahlen, in dem sie zusammen mit ihren Töchtern lebte. Die Familie wurde aus ihrem Zuhause verjagt“, berichtet Beatrice Straub. „Die zuständige Gemeinde wies der Familie eine Hütte zu, in der sie wohnen kann. Die Balken sind jedoch von Termiten zerfressen, und in der Regenzeit ist es im Innern kalt und nass. Teresias erste Tochter heiratete mit nur 15 Jahren, um sich und ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen“, erzählt Beatrice Straub weiter.

Ziel des unter der Schirmherrschaft des Mainzer Weihbischofs Ulrich Neymeyr stehenden Sozialprojektes ist es nun, Teresia und ihren Töchtern ein Leben in einem eigenen Haus zu ermöglichen. Dieses soll aus Zement errichtet sein und drei Zimmer haben. Zusätzlich sollen ein Toilettenund ein Duschhäuschen gebaut werden. Der gesamte Bau kann innerhalb von etwa zehn Wochen fertig gestellt werden. Die Kosten belaufen sich auf 6000 Euro.

Ob Spendenlauf, Kuchenverkauf oder Konzert – mit dem Erlös vieler Aktionen unterstützen verschiedene Ortsgemeinschaften Sozialprojekte der J-GCL. Die Ortsgemeinschaft Lahnstein beteiligte sich rege: Sie stellte eine Spendensäule in der Mensa der Schule auf und verkaufte Kaffee und Brötchen beim Elternsprechtag.

„Wir möchten den Lebensraum Schule aktiv mitgestalten.“
Katharina Heller

Viele Aktionen der J-GCL finden in der Schule statt. „Die Schule stellt einen zentralen Punkt im Alltag von Jugendlichen dar. Hier setzt die Arbeit der J-GCL an. Wir möchten den Lebensraum Schule aktiv mitgestalten und Erlebnisund Erfahrungswelten bieten, die im normalen Schulalltag keinen Raum bekommen“, erklärt Katharina Heller.

Bis September wird noch Geld für dieses Projekt gesammelt. Inzwischen ist es zwar gelungen, die angestrebte Summe von 6000 Euro zusammen zu bekommen. Das Projekt läuft jedoch weiter, denn von dem erwirtschafteten „Restgeld“ soll ein weiteres Haus gebaut werden. Gemeinsam mit Joyce Sagala, der Leiterin von „Arumeru Women Support Group“, wird eine passende bedürftige Familie ausgewählt werden, bevor das Projekt zum Abschluss kommt und sich die J-GCL neuen Aufgaben und Projekten zuwendet.

Zur Sache

In 13 Diözesen vertreten

„Der Sonntag“ stellt in einer lockeren Serie katholische Jugendverbände im Bistum Limburg vor – diesmal die Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL). Sie sind ein Schülerinnenverband (GCL-MF) sowie ein Schülerverband (GCLJM) im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Hervorgegangen sind die J-GCL 1970 aus den Jugendverbänden der Marianischen Congregation (MC). Insgesamt haben sie rund 6000 Mitglieder und sind in 13 Diözesen vertreten. Im Bistum Limburg gibt es zwei sogenannte Ortsgemeinschaften: In Lahnstein am Johannesgymnasium und in Königstein an der Bischoff Neumann Schule. Neben den Gruppenstunden oder Frühschichten in der Schule, der regelmäßig stattfindenden Jugendleiterausbildung Basics, den alljährlichen Stufentreffen, Zeltlagern und so weiter engagieren sich die J-GCL auch im sozialen Bereich.

Kontakt: Büro der J-GCL Region West, Katharina Heller, Telefon 06131/253632, E-Mail: j-gcl@bistum-mainz.de,Internet: www.gcl-regionwest.de

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