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Chance für Jugendliche mit körperlichem Handicap
28.02.10

Chance für Jugendliche mit körperlichem Handicap

Neue Schulformen an der Edith-Stein-Schule im Antoniushaus Hochheim

 

Ausgabe 9 vom 28. Februar

Von Annette Zwaack

Hochheim. Ab dem neuen Schuljahr bietet die Edith-Stein-Schule im Antoniushaus in Hochheim drei neue Schulformen an: eine Berufsfachschule für sozialpflegerische und sozialpädagogische Berufe, eine Fachschule für Sozialassistenz und eine Fachschule für Sozialpädagogik.

Mit den neuen Angeboten wird in Hochheim das schulische Angebot, wie es bereits auf dem Verwaltungs- und Handelssektor besteht, auf den sozialpflegerischen und -pädagogischen Bereich ausgeweitet. Das ist gerade für Jugendliche mit körperlichem Handicap eine neue Chance – sie, die mit diesen Berufsfeldern vertraut sind, haben ab dem neuen Schuljahr eine weitere berufliche Perspektive. Doch das Angebot richtet sich nicht nur an körperbehinderte Schüler, die Edith-Stein-Schule nimmt auch nichtbehinderte Jugendliche auf. Sie müssen allerdings Schulgeld zahlen. Das sind 60 Euro pro Monat.

Einstieg nach dem Hauptschulabschluss

In die Berufsfachschule für sozialpflegerische und sozialpädagogische Berufe steigen die Schüler nach dem Hauptschulabschluss ein und erreichen nach zwei Jahren die mittlere Reife, vergleichbar mit der Berufsfachschule im Bereich Wirtschaft und Verwaltung.

Darauf baut die Berufsfachschule für Sozialassistenz auf. Ziel ist die Vermittlung von Basisqualifikationen für eine weiterführende Ausbildung an Fachschulen. Gelehrt werden auch Kenntnisse und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um in sozialpädagogischen und sozialpflegerischen Institutionen nach Anweisung und in begrenztem Umfang tätig zu sein.

In dieser Einrichtung kann man sich aber auch weiterqualifizieren durch zusätzlichen Unterricht in Deutsch und Englisch, um dann die Fachhochschulreife zu erlangen. Nach erfolgreichem Abschluss führt die Absolventen die Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte Sozialassistentin /Staatlich geprüfter Sozialassistent“.

Die dritte neue Schulform ist die Fachschule für Sozialpädagogik. Nach zwei Schuljahren und einem Anerkennungsjahr erlangt man den Abschluss als staatlich anerkannten Erzieher/staatlich anerkannte Erzieherin.

Alle Schulformen beinhalten auch Praktika, die im Antoniushaus absolviert werden können, sowie spezielle Ausbildungsmodule in der Behindertenhilfe. Dadurch haben die Schüler die Möglichkeit, sich schon früh in Spezialbereichen der Pflege und Pädagogik zu qualifizieren.

In der Edith-Stein-Schule lernen behinderte und nichtbehinderte Menschen seit 15 Jahren gemeinsam. Was bisher eher dazu diente, Sozialkompetenz der Schüler zu stärken und die Akzeptanz behinderter junger Menschen zu erhöhen, erhält mit den neuen Schulformen eine andere Qualität: Der Unterricht unter den Vorgaben der Inklusion. Das heißt, ein gleichberechtigter Unterricht von Lerngruppen mit verschiedenen Lernvoraussetzungen bereitet die Schüler nunmehr auf die konkrete Arbeitstätigkeit in sozialen und/oder karitativen Einrichtungen vor.

Wohngruppen mit Betreuung

Während der Ausbildung leben die jungen Menschen – behindert und nichtbehindert – in altergerechten Wohngruppen zusammen. Als ein Kooperationspartner hat sich dabei das Kolpinghaus Mainz bereit erklärt, 140 Wohnplätze in sechs Wohngruppen bereitzustellen. Und ein Pädagoge betreut die minderjährigen Schüler.

Auskunft: Antoniushaus Hochheim, Burgeffstraße 42, 65239 Hochheim, Telefon 06146/9080, www.antoniushaus-hochheim.de, E-Mail: info@antoniushaushochheim.de

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