Abends im Dom eine Stunde innehalten

Neues Angebot in Frankfurts City

Ein Anruf bei Eva-Maria Denner (49). Die Pastoralreferentin in der Frankfurter Dom-Gemeinde hat zusammen mit dem Organisten Manfred Bauer ein neues Angebot konzipiert: „Feierabend im Dom.“

Frage: Feierabend – das klingt nach Ausruhen?

Denner: Genau. Das ist ein Aspekt. Wir haben seit Jahren Erfahrungen mit meditativen Andachten und Abendführungen, die Menschen nach der Arbeit sehr schätzen. Sie können innehalten, zur Ruhe kommen. Glaubensverkündigung geschieht eben auch durch Musik.

Darauf aufbauend haben Sie dieses Konzept entwickelt …

Ja, darüber hinaus spielen aber auch unsere Erfahrungen aus den Kinder- Domtagen eine Rolle – mit Katechese, Erklärung der Kunstwerke. Von Eltern, Großeltern kam der Wunsch, so etwas auch mal zu erleben. Da sie tagsüber keine Zeit haben, galt es zu überlegen, wie ein solches Angebot für Erwachsene aussehen könnte. Im Rahmen der Citypastoral und aus unseren Erfahrungen mit Passanten und Berufspendlern wissen wir, dass solche Abendangebote gut ankommen. Danach fahren die Leute bereichert heim.

Wie viele Menschen kamen beim ersten Mal?

Es waren gut 40 Frauen und Männer aller Altersklassen, die begeistert waren.

Und nun soll es regelmäßig stattfinden?

Ja, an jedem letzten Donnerstag im Monat von 20 bis 21 Uhr.

Immer zu einem Thema?

Ja. Zuerst ist die Begrüßung und Einführung in der Vorhalle. Danach wird der Dom abgeschlossen. Immer steht ein Kunstwerk im Mittelpunkt. Im Rosenkranzmonat Oktober wird es der Maria-Schlaf-Altar mit dem Leben der Mutter Gottes sein: Was sagt es mir? Was hat das mit meinem Glauben zu tun? Dann sucht sich jeder seinen Ort im Dom, um den Orgelimprovisationen zum Thema zu lauschen. Es folgen Stille, Meditation im Hochchor, Segensgebet und Verabschiedung.

Anrufer: Bernhard Perrefort