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Hoffen auf 30000 Euro
03.04.11

Hoffen auf 30000 Euro

Am 2. April startet der achte Misereor-Solidaritätsgang

 

Ausgabe 14 vom 3. April 2011

Rechnen mit rund 500 Teilnehmern: Günter Adam, Bezirksreferent Main- Taunus, Charles Mwansa und Jennifer Shula (CBR Ndola) sowie Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg. Foto: Barbara Schmidt

Von Barbara Schmidt

Hofheim. Sie kämpfen für Menschen, die in Sambia bislang kaum Chancen erhalten. Charles Mwansa und Jennifer Shula setzen sich für Behinderte ein. „Menschen mit besonderen Herausforderungen“ heißt das im Bistum Ndola.

Für zehn Tage sind Mwansa, Leiter des Projekts „Community Based Rehabilitation“ (CBR), und seine Mitarbeiterin als Gäste des Partnerbistums Limburg in Schulen, Gemeinden und Einrichtungen zwischen Hofheim und Limburg unterwegs. Ein wichtiger Termin: der achte Solidaritätsgang der Bezirke Main- und Hochtaunus am Samstag, 2. April. Denn die voraussichtlich auch diesmal wieder rund 500 Teilnehmer, die zu Fuß und mit dem Rad in Richtung Königstein unterwegs sein werden, laufen und radeln diesmal für Sambia.

„Wir hoffen, dass wieder rund 30000 Euro an Sponsorengeldern zusammenkommen“, sagt Günter Adam, Bezirksreferent Main-Taunus und einer der Organisatoren der alle zwei Jahre stattfindenden Benefizveranstaltung. Dass das Geld im Partnerbistum Ndola viel Gutes bewirken kann, wollen Charles Mwansa und Jennifer Shula den Teilnehmern des „Soli-Gangs“ unterwegs und beim Abschluss-Gottesdienst an der St. Angela Schule in Königstein persönlich nahe bringen.

Misereor unterstützt das CBR-Projekt schon seit dessen Anfängen vor rund 20 Jahren. Rund 4000 Menschen „mit besonderen Herausforderungen“ hat es laut Charles Mwansa bislang Chancen auf ein einigermaßen eigenständiges Leben eröffnet.

In Sambia alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Behinderte Kinder würden von ihren Familien vielfach eher versteckt, erläutert der ausgebildete Sonderpädagoge. Körperliche oder geistige Behinderung werde als Makel angesehen. Wer betroffen sei, werde nicht selten verspottet, verteufelt, vernachlässigt, drohe zu vereinsamen oder gesellschaftlich ausgestoßen zu werden.

„Selbstständigkeit ist das vorranige Ziel.“ Charles Mwansa

Entwicklungschancen zu nutzen, Rehabilitationsmaßnahmen zu ermöglichen und den Familien zu helfen, besser auf die Bedürfnisse behinderter Angehöriger zu reagieren, hat sich das CBRProgramm zur Aufgabe gemacht. „Selbstständigkeit ist das vorrangige Ziel“, sagt Charles Mwansa, „wir wollen gleiche Möglichkeiten und eine gesellschaftliche Inklusion.“ Jennifer Shula, die sich vor allem um Kinder kümmert, die von Epilepsie betroffen sind, ist es wichtig, dass Eltern oder andere Sorgeberechtigte wissen, wie sie beim Auftreten der Krampfanfälle richtig reagieren.

Zwar ist auch die Region in Sambias Norden, in der das Bistum Ndola liegt, reich an Bodenschätzen, doch die Mehrheit der Bevölkerung in dem südafrikanischen Land ist arm. „Ein Dollar pro Tag“, so Mwansa, müsse den meisten zum Leben reichen. Umso wichtiger sei es, die „Menschen mit besonderen Herausforderungen“ soweit zu fördern, dass sie auch selbst etwas zu ihrem Lebensunterhalt beitragen könnten.

Auf dem Besuchsprogramm der Gäste aus Ndola stehen auch Behinderten-Einrichtungen im Bistum Limburg. So wollen sich Mwansa und Shula etwa über die Arbeit im St. Vincenzstift Aulhausen oder im Antoniushaus in Hochheim informieren. Der Solidaritätsgang werde zudem „sicher eine schöne Erfahrung“ ist sich Charles Mwansa sicher. Und Jennifer Shula kann erzählen, dass es auch in Sambia ähnliche Aktivitäten insbesondere von Frauen gibt, die sich so für eine solidarischere Gesellschaft engagieren.

Weitere Informationen im Internet unter: www.main-taunus.bistumlimburg.de

Zur Sache

„Spezial-Route“

Der Misereor-Solidaritätsgang startet erstmals mit einem eigenen Jugendangebot – mit einer zusätzlichen „Spezial-Route“ per Fahrrad. Unter dem Motto „Solidarität dreht – Tritt (r)ein für Sambia!!“ startet die Jugend- Solidaritätsfahrt am 2. April um 10 Uhr am Bahnhof Oberursel. Die Jugendlichen fahren dann die rund 30 Kilometer gemeinsam bis nach Königstein. (kai)

Informationen: Telefon 06172/67330, 06192/29030

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