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Baumschmuck aus Betlehem
06.12.09

Baumschmuck aus Betlehem

Eine Weihnachtsaktion macht auf das Thema Kinderarmut aufmerksam

Von Tannenbaum bis Krippenbilder: Die dekorativen Baumanhänger aus Olivenholz sind in verschiedenen Motiven zum Preis von je drei Euro erhältlich. Foto: privat

Wirbt für den Kauf der Weihnachtskarten: Caritas-Dezernent Hanno Heil. Foto: Gundula Stegemann

In der Caritas-Behindertenwerkstatt Montabaur werden die Motive aufgeklebt. Foto: privat

Von Gundula Stegemann

Noch keine Karten mit Grüßen und Wünschen zu Weihnachten geordert? Jetzt bietet sich die Gelegenheit, dies zu verknüpfen mit einem Beitrag zur Bistumskampagne „Kinderarmut bekämpfen“.

Das Dezernat Caritas bietet Weihnachtskarten mit dekorativen Baumanhängern aus Olivenholz an, die ab sofort bestellt werden können. Verschiedene Motive – darunter der Stern von Betlehem, ein Tannenbaum sowie mehrere Krippenbilder – sind erhältlich.

„Unser Anliegen ist es, mit der im Bistum initiierten Kampagne ein Bewusstsein zu schaffen für die Situation von Kindern und ihren Familien, die in Armut leben“, so der für die Kampagne verantwortliche Ordinariatsrat und Dezernent für Caritas, Hanno Heil. „Mit dieser Weihnachtsaktion wollen wir auf das Thema Kinderarmut aufmerksam machen und konkret zur Spende aufrufen, denn das Thema hat eine weltweite Dimension.“

Für Baby-Hospital und Familienfonds

Die Weihnachtsbaumanhänger aus Olivenholz werden von einer Genossenschaft in Betlehem produziert und durch den fairen Handel vertrieben. Für viele Familien ist die Arbeit in der Genossenschaft eine wichtige Einnahmequelle. Die Anhänger bezieht das Dezernat Caritas direkt aus Betlehem. In der Behindertenwerkstatt der Caritas in Montabaur werden sie auf Weihnachtsgrußkarten geklebt, versandfertig gemacht und an die Besteller, darunter Kirchengemeinden, Verbände und Vereine verschickt.

Der Erlös aus den Spenden geht jeweils zur Hälfte an das Caritas Baby Hospital in Betlehem und an den Familienfonds der Caritasstiftung im Bistum Limburg.

Wer die Karten bestellt, kann somit in mehrfacher Hinsicht helfen. Zum Einen werden dadurch die Arbeitsplätze der in der Genossenschaft tätigen Familien in Betlehem gesichert. Darüber hinaus wird mit dem Erlös Kindern aus armen Familien des Bistums Limburg ein Urlaub mit Geschwistern und Eltern ermöglicht und das Caritas Baby Hospital in Betlehem unterstützt.

Verzweifelter Vater war der Auslöser

Im Frühjahr lernten Hanno Heil und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Hejo Manderscheid während der Bistumswallfahrt nach Israel das Caritas Baby Hospital kennen. Hier werden Kinder in den Autonomiegebieten der Palästinenser medizinisch versorgt. Aufgebaut wurde es in den 1950-er Jahren auf Initiative von Pater Ernst Schnydrig aus der Schweiz. „Der Pater hatte am Heiligabend 1952 auf dem Weg zur Messe in der Geburtskirche einen verzweifelten Vater beobachtet, der sein totes Kind im Morast beerdigte“, berichtet Hanno Heil. „Ihm kam der Gedanke: Wie kann man die Geburt Jesu feiern, wenn an seinem Geburtsort Kinder leiden?“

„Betlehem ist überall“

Im Caritas Baby Hospital werden Kinder versorgt, die durch die Auseinandersetzungen in den Autonomiegebieten verletzt wurden, die Behinderungen erlitten haben sowie auf Grund der hygienischen Bedingungen erkrankt sind, denn in vielen Gegenden steht Wasser nur tageweise zur Verfügung. „Wenn wir Weihnachten feiern und sagen: ,Betlehem ist überall’, dann müssen wir auch an die Kinder in diesem Hospital denken“, betont Hanno Heil, „und an die Kinder, die bei uns in Armut leben – auch, wenn die Armut überall in einer anderen Gestalt auftritt.“

Die Grußkarten mit den Weihnachtsbaumanhängern, Preis: pro Karte drei Euro zuzüglich Versandkosten, können bestellt werden im Dezernat Caritas, Telefon 06431/997307, Fax 06431/997305

Zur Sache

Ideen gesucht

Jedes sechste Kind in Deutschland ist von Armut betroffen. Das geht aus einem UNICEF-Bericht 2008 hervor. Mit der Kampagne „Kinderarmut bekämpfen“ will das Bistum Limburg ein Zeichen gegen die wachsende Armut von Kindern in Deutschland setzen. Ziel der Initiative ist es, die Hintergründe und Folgen von Kinderarmut aufzuzeigen sowie auf die Verantwortung von Kirche und Gesellschaft aufmerksam zu machen. „Als Christen haben wir eine besondere Verantwortung für das Wohl der Kinder. Jesus selbst hat sie in die Mitte gestellt und sie gesegnet“, schreibt Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in einem Brief zur Kampagne: „Ich hoffe, dass sich möglichst viele Gemeinden unseres Bistums an der Kampagne beteiligen, ein Zeichen der Solidarität setzen und viele kreative Ideen entwickeln, um Kinderarmut zu verringern.“ (gs)

www.kinderarmutbekaempfen.de

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