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Weite Wege und neue Früchte
17.10.10

Weite Wege und neue Früchte

„Bereitschaft zur Bewegung“ ganz konkret

 

Ausgabe 42 vom 17. Oktober

Das Logo des Pastoralen Raums Wetzlar-Süd. Foto: Eva Baumann-Lerch

Wetzlar-Süd (ebl). „Es gibt Früchte“, sagt Pfarrer Christoph May. „Aber die sind ganz anders, als ich anfangs gedacht hätte.“ Eine dieser Früchte aus dem Pilotprojekt „Bereitschaft zur Bewegung“ nennt Maria Hellwig: „Wir haben ein Wir-Gefühl entwickelt.

Der Pastorale Raum Wetzlar-Süd hat sein Pilotprojekt abgeschlossen. Eineinhalb Jahre haben die Pfarreien hier nach neuen Wegen gesucht, das Christentum unter den Bedingungen der ländlichen Diaspora zu leben. Das Wort „Bereitschaft zur Bewegung“ musste in diesem Bezirk mit seinen 42 Ortschaften und seinen 45 Kilometern Durchmesser oft auch ganz wörtlich verstanden werden. Am 24. Oktober wird das Abschlussfest gefeiert, und die Beteiligten präsentieren die Ergebnisse.

Der Pastorale Raum Wetzlar- Süd besteht aus den Pfarreien Heilige Familie, Hüttenberg und Oberkleen, Maria Hilf, Waldsolms- Brandoberndorf, Maria Himmelfahrt, Leun, St. Anna, Baunfels, St. Elisabeth, Solms, und St. Joesf in Schöffengrund- Schwalbach. Als diese teils weit von einander entfernten Diasporagemeinden im Januar 2009 erste Tuchfühlung aufnahmen, gab es „viele Meinungen und noch mehr Zweifel“, beschreiben es Kerstin Caetano und Maria Hellwig in einer humorigen Präsentation, die beim Abschlussfest gezeigt wird. Allein die Lenkungsgruppe präsentierte sich zuversichtlich. Sie sollte die Bedingungen und Chancen im Pastoralen Raum erkunden. Damit glich sie den Kundschaftern im Buch Numeri des Alten Testaments, die Moses losschickte, um das Land der Verheißung zu erkunden.

Acht Themenfelder wurden ausgewählt: Geistliche Gemeinschaft und Gottesdienst, Katechese in einer missionarischen Kirche, Caritas, Aufbau und Vernetzung von Glaubensbiotopen, Profile der Ämter, Dienste und Charismen, Verwaltung, Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit und die Ökumene. Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich. Als Beispiel nennt Pfarrer May den Themenkreis Katechese, der bewusst außerhalb von katholischen Milieus gearbeitet hat und das Projekt „Kirche macht Schule“ installierte. Die Aktiven gingen für 18 Monate an die Grundschule in Bonbaden, halfen den Kindern bei den Hausaufgaben und engagierten sich in der Schulbibliothek. Eine ganz andere Frucht brachte die Gruppe „Glaubensbiotope“, die einmal im Monat morgens ein Frühgebet mit anschließendem Frühstück veranstaltete. Wieder ganz anders die Früchte der „Öffentlichkeitsarbeit“: Neben der Zusammenlegung von drei einzelnen Pfarrbriefen zu einer gemeinsamen Publikation entstand auch eine Homepage. Sie wird am 24. Oktober unter www.kath-wetzlar.sued.de gestartet. „Manche Früchte sind jetzt noch klein. Der Prozess geht nach der Abschlussfeier weiter“, sagt Maria Hellwig. Christoph May nimmt im Rückblick stärker wahr, „dass wir uns von volkskirchlichen Strukturen verabschieden.“ Es müsse weniger um die große Zahl gehen als um ein christliches Profil, das die Gläubigen in die Gesellschaft tragen sollten. „Diaspora-Katholiken sind es von Kindesbeinen an gewöhnt, große Strecken zurückzulegen. Da ist die Bereitschaft zur Bewegung schon immer gegeben.“

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