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Die Dämonen der jungen Leute
15.02.09

Die Dämonen der jungen Leute

Frankfurt (dw).

„Cooler Typ“, nuschelte der 16-jährige Leon und meinte Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der sich einen ganzen Nachmittag und Abend Zeit nahm, um in der Jugendkirche Jona mit Jugendlichen Gottesdienst zu feiern und ins Gespräch zu kommen. Rund 250 junge Leute drängten sich in der Bonifatiuskirche in Sachsenhausen, die seit fast vier Jahren auch die Jugendkirche beherbergt.

Einen fröhlichen Gottesdienst wollten sie feiern, obwohl das Evangelium des Sonntags von Dämonenaustreibung sprach. Die Jugendlichen setzten das auf ihre Weise um: Texte, Musik und kleine Filmeinspielungen zeigten eindrücklich, wo Jugendliche ihre Dämonen sehen: „Dämonen, das sind Süchte, negative Einflüsse“, beschrieb einer ein Phänomen, das offenbar vielen vertraut ist. „Zu viel Computerspielen, Rauchen, Fernsehen, alles, was mich beherrscht, wovon ich nicht loskomme“, meinte ein anderer. Und der Bischof ließ sich auf diese andere Art des Predigens ein: „Dämonisch, das heißt fremdbestimmt sein“, rief er den Jugendlichen zu und empfahl ihnen, „mit Gott zu sprechen, zu beten, da wird die Seele ruhig, und äußere Einflüsse verlieren ihre Macht“.

Die Jugendlichen hörten aufmerksam zu, andächtige Stille bei einem ungewöhnlichen Dankgebet, einer Komposition aus Licht und Klang, die Daniel und Moritz, zwei der Jugendlichen, die regelmäßig zu Jona kommen, eigens für den bischöflichen Besuch arrangiert hatten. „Sehr bewegt“ zeigte sich der Bischof im anschließenden Gespräch im Schülercafé Orca: „Ich habe eine ganz große Andacht gespürt.“ Die jungen Leute ermunterte er, weiterhin solche „Wachsamkeit, Lebendigkeit und Bereitschaft zu zeigen, dem Glauben ein ganz persönliches Gesicht zu geben“.

Aber auch die Debatte um die Piusbruderschaft und die Reaktionen des Vatikan wurde angesprochen. Tebartz-van Elst betonte, dass der Papst gewiss das Gespräch mit den Juden als den älteren Geschwistern der Christen fortsetzen werde und dass Benedikt XVI. nie und nimmer im Verdacht stand, antisemitisch zu handeln. Da waren sich der Bischof und fragende Firmbewerber schnell einig.

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