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100 Tische für die Dorfschule
05.06.11

100 Tische für die Dorfschule

Pastoraler Raum Kelkheim unterstützt Bistum Auchi in Nigeria – Bischof Dunia zu Gast

 

Ausgabe 23 vom 5. Juni 2011

Würde gern eine Partnerschaft seiner Diözese Auchi (Nigeria) mit dem Bistum Limburg eingehen: Bischof Gabriel Dunia Foto: Jutta Hajek

Von Jutta Hajek

Bischof Gabriel Dunia lächelt bei seiner Ankunft im Pfarrhof der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit in Kelkheim-Fischbach. Sein Aufenthalt in Deutschland gefalle ihm gut – er habe ja auch das passende Wetter mitgebracht. „Für den ersehnten Regen werde ich noch sorgen“, verspricht er.

Der nigerianische Bischof ist während seines Deutschland-Besuchs unter anderem bei Misereor und Missio in Köln zu Gast und trifft sich mit Kardinal Joachim Meisner in Köln.

Auf dem Programm steht auch ein Gespräch mit Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat Limburg. Das führen beide in Kelkheim-Fischbach. Am runden Tisch bei Pfarrer Josef A. Peters tauschen sich Montz und Bischof Dunia eine Stunde lang aus.

„Wir sind dabei, eine Mentalität des Gebens einzuführen.“ Bischof Gabriel Dunia

Für sauberes Wasser, Elektrizität und Straßen zu sorgen, sieht Bischof Gabriel Dunia als dringlichste Projekte in der ländlichen Diözese Auchi im südnigerianischen Bundesstaat Edo an. Der gegenwärtige Gouverneur sei Katholik, und so könne er als „sein Bischof“ gut mit ihm sprechen.

Die meisten gebildeten jungen Menschen wanderten in die Städte ab, bedauert der Gast aus Nigeria. Nur eine verbesserte Infrastruktur und ein höherer Lebensstandard könnten sie dazu bewegen, dauerhaft zurück aufs Land zu kommen.

Bildung ist für Bischof Dunia ein Schlüssel zu einer besseren Zukunft für junge Menschen. „Wir sind dabei, eine Mentalität des Gebens einzuführen“, erzählt er. Die jungen Leute sollten etwas zurückgeben, wenn sie die höhere Schule abgeschlossen hätten. Viele vernachlässigte Kinder in den Dörfern bräuchten Unterstützung für Schulgeld und Bücher. Die Kirche helfe, wo sie könne, doch alleine sei es nicht zu bewältigen. Deswegen strebt Bischof Dunia eine Partnerschaft mit der Diözese Limburg an.

„Wie können wir einen Dialog mit der Weltkirche schaffen?“, habe man sich im Bistum Limburg schon vor mehr als 20 Jahren gefragt, erklärt Winfried Montz. Wertvoll sei für ihn der Austausch auf Augenhöhe mit Kirchenvertretern aus der ganzen Welt. In sechs Partnerdiözesen im Ausland ist das Bistum Limburg bereits engagiert: in Kamerun, Sambia, Tschechien, Bosnien, auf den Philippinen und in der Slowakei. Mehr Partnerschaften könne man momentan nicht bewältigen, räumt Montz ein.

„Wie können wir unsere finanziellen Mittel effektiv einsetzen?“ Winfried Montz

Er ermutigt Bischof Dunia, für Schulprojekte das Kindermissionswerk in Aachen anzusprechen. Das Hilfswerk der katholischen Kirche, Misereor, sei der geeignete Partner, wenn es um die Weiterbildung von Ausbildern vor Ort gehe. Für einzelne Projekte sei auch das Bistum Limburg ansprechbar. Etwa die Hälfte der Anfragen erhalte nach sorgfältiger Prüfung eine Unterstützung. „Wie können wir unsere finanziellen Mittel möglichst effektiv einsetzen, ist die Frage, die wir uns jedes Mal stellen müssen“, erklärt Montz.

Bischof Dunia feierte in Kelkheim-Fischbach den Sonntagsgottesdienst mit. Sein Landsmann, Peter Egielewa, der seit eineinhalb Jahren in Fischbach lebt und an der Frankfurter Goethe-Universität promoviert, stellte seinen Bischof aus Nigeria der Gemeinde vor. Egielewa hatte mit Hilfe von Pfarrer Josef A. Peters eine Spendenaktion gestartet: 1500 Euro steuerten die Gläubigen im Pastoralen Raum Kelkheim bei, damit eine neue katholische Dorfschule in der Diözese Auchi 100 Schultische anschaffen kann.

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