18.07.10
In der Aufbauphase
Umweltmanagement ist in allen Kirchengemeinden und Einrichtungen des Bistums geplant
Ausgabe 29 vom 18. Juli
Leitet das Projekt Umweltmanagement: Wolfgang Rath. Foto: Archiv
Limburg (pm). Im Bistum sollen Flächen deckend zertifizierte Umweltmanagementsysteme in allen Kirchengemeinden und Einrichtungen aufgebaut werden. Innerhalb von drei Jahren sind nach Angaben von Projektleiter Wolfgang Rath bereits etliche Ziele erreicht worden.
„Im März 2007 wurden das Bischöfliche Ordinariat, das Offizialat und das Diözesansynodalamt als erste Bischöfliche Verwaltung in Deutschland erfolgreich nach EMAS zertifiziert, 2008 folgten die beiden Rentämter Hadamar und Kelkheim, 2009 das Haus am Dom in Frankfurt und das Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden- Naurod“, berichtet Rath. „Alle Einrichtungen haben darüber hinaus die jährlichen Erhaltungsaudits ohne Beanstandungen bestanden“, ergänzt er.
Zurzeit befinden sich das Karlsheim Kirchähr, der Hildegardishof Waldernbach, das Bischöfliche Weingut Rüdesheim und das Priesterseminar in Limburg in der Aufbauphase. „Das Weingut und das Priesterseminar werden voraussichtlich Ende des Jahres erfolgreich zertifiziert werden können“, kündigt Rath an. „Im kommenden Jahr ist der Start des Musischen Internats in Hadamar sowie der Jugendkirche Crossover in Limburg, der Jugendkirche Jona in Frankfurt und der Jugendkirche Kana in Wiesbaden vorgesehen.“
Der Prozess begann im Jahr 2008
In den Kirchengemeinden wurde 2008 mit dem Aufbauprozess begonnen. Nach mehreren Informationsveranstaltungen starteten noch im selben Jahr 31 Kirchengemeinden mit dem Umweltprojekt, ein Jahr später weitere zwölf. „Bereits 2009 wurde der erste Pastorale Raum mit den sechs Kirchengemeinden Niedernhausen-Maria Königin, Engenhahn-St. Martha, Wörsdorf-St. Nikolaus von der Flüe, Oberjosbach-St. Michael, Idstein-St. Martin und Esch-St. Thomas erfolgreich zertifiziert“, freut sich der Projektleiter. „Zu Beginn dieses Jahres folgten die beiden Pastoralen Räume Frankfurt-Bockenheim und Bad Camberg mit zusammen fünf Kirchengemeinden.“
Für das Jahr 2010 sind die Zertifizierungen von 21 weiteren Kirchengemeinden mit den fünf Pastoralen Räumen Hattersheim, Bad Marienberg, Mengerskirchen, Rennerod, Frankfurt-Nied und Frankfurt-Griesheim geplant. „Zehn weitere Kirchengemeinden in zwei Pastoralen Räumen werden noch in diesem Jahr mit dem Projektaufbau starten“, kündigt Wolfgang Rath an. Jährlich sei mit der Zertifizierung von bis zu 20 Kirchengemeinden zu rechnen. „Damit sind im Bistum Limburg bis heute elf Kirchengemeinden in drei Pastoralen Räumen zertifi ziert, 28 Kirchengemeinden in acht Pastoralen Räumen befinden sich im Aufbau. Fünf Bistumseinrichtungen wurden bis heute zertifiziert, vier Einrichtungen befinden sich im Aufbau, und der Projektstart von vier weiteren Bistumseinrichtungen ist geplant“, fasst Rath zusammen.
Das Bistum Limburg leiste damit einen glaubwürdigen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung und einen nachhaltigen Umweltschutz insbesondere durch eine Änderung im Nutzerverhalten.
Wirtschaftliche Erfolge erzielt
Die Umwelt- und Energieoffensive könne auch erhebliche wirtschaftliche Erfolge aufweisen. „Bezogen auf Strom, Gas, Wasser und Papier sind im Bischöflichen Ordinariat im Zeitraum 2006 bis 2009 insgesamt 100000 Euro eingespart werden“, verdeutlicht Rath. Das Einsparpotenzial in allen 334 Kirchengemeinden werde jährlich mit rund einer Million Euro prognostiziert.
Für den flächendeckenden Aufbau von Umweltmanagementsystemen erhielt das Bistum inzwischen den diesjährigen Innovationspreis des Kongresses Kirche, Verwaltung und Informationstechnologie („Der Sonntag“ berichtete).
