23.01.11
Richtfest im Frankfurter Kolpinghaus
Die sechste und siebte Etage werden saniert und umgebaut
ausgabe 4 vom 23. Januar
In der siebten Etage (von links): Stadtdekan Johannes zu Eltz, der Vorsitzende des Vereins Kolpinghaus, Klaus Baumann, und Architekt Horst Viertler. Foto: Verena Franke
Frankfurt (vf). Das Kolpinghaus Frankfurt investiert in die Zukunft: Eine umfassende Sanierung und Neugestaltung der sechsten und siebten Etage des 1953 eröffneten Hauses steht an. Inzwischen wurde Richtfest gefeiert und der Kranz auf dem Dach angebracht.
Stadtdekan Johannes zu Eltz sprach die Segensworte. „Das Haus ist in die Jahre gekommen und muss sich dem Zeitgeist und den Aufgaben der Zukunft anpassen“, sagte der Vorsitzende des Vereins Kolpinghaus, Klaus Baumann. Bereits im August sollen alle Arbeiten erledigt sein. Ein Prozess, der seit 2006 geplant wurde.
Das Kolpinghaus Frankfurt bietet nicht mehr nur reisenden Handwerksgesellen einen Wohnort. Im Sinne des Gründers Adolph Kolpings finden in Frankfurt 112 jugendliche Auszubildende in 56 Zimmern Platz für ein betreutes Wohnen. In Zusammenarbeit mit dem Kolping Bildungswerk machen jährlich 100 Jugendliche eine Ausbildung im Hotel- und Bistrobetrieb des Kolpinghauses.
Gerade dieser Teil des Hauses, die Hoteletage mit etwa 50 Zimmern, und das Bistro waren sanierungsbedürftig. Die siebte Etage ist komplett abgerissen und wird neu aufgebaut. Die Neugestaltung soll nicht nur gut aussehen, sondern auch Kosten minimieren durch eine Heizungsanlage mit Erdwärmegewinnung und durch Energieversorgung mittels einer Solarstromeinrichtung. „Das Haus soll kein Luxus-Hotel werden. Es soll bezahlbar bleiben und die Ausbildung und Zukunft unserer Jugendlichen sichern“, sagt der Geschäftsführer des Kolpinghauses, Arnold Tomaschek.
„Bei aller Modernisierung dürfen wir unsere Herkunft und Werte nicht vergessen“, erinnert Baumann. Die Handwerkerherkunft Kolpings soll sich in der Inneneinrichtung widerspiegeln. „Es sollen Superior-Zimmer mit Kolping Charakter werden“, ergänzt Hoteldirektor Detlef Mohns. Dazu gehört auch ein Andachtsraum. Für dessen Gestaltung ist ein Wettbewerb geplant in Zusammenarbeit mit einer Hochschule für Werken und Gestalten.
|