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Spaß und jede Menge Arbeit
11.07.10

Spaß und jede Menge Arbeit

Schüler der Limburger Tilemannschule brachten die sieben Tugenden nach Cross Over

 

Ausgabe 28 vom 11. Juli

Sieben Tugenden umarmen den Altarraum der Limburger Jugendkirche Cross Over. Die jungen Künstler suchten bei der Vernissage das Gespräch mit den Besuchern. Foto: Dieter Fluck

Von Dieter Fluck

Limburg. Das war kein leichtes Unterfangen. Aber es hat sich gelohnt. Die sieben Tugenden ziehen sich in der Jugendkirche Cross Over wie ein Band durch den Altarraum.

„Vollendet ist das große Werk,der Schöpfer sieht’s – und freut sich.“ Mit diesem Zitat aus Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ dankte Jugendpfarrer Joachim Braun in der Jugendkirche „Crossover“ 13 Schülerinnen und einem Schüler aus dem Leistungskurs Kunst der Jahrgangsstufe 12 an der Tilemannschule für ein beeindruckendes Kunstwerk. Die sieben Tugenden schmücken nun den Altarraum.

In einem Gesamtensemble mit einem Gesamtmaß von 23 mal zwei Metern sind in sieben Bildern die vier Kardinaltugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Maß und Stärke sowie die drei theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe künstlerisch dargestellt. Jugendpfarrer Braun hatte in der Tilemannschule dieses Werk angefragt und von Direktorin Regine Eiser-Müller spontan eine Zusage bekommen.

Was hat es eigentlich mit den Tugenden auf sich?

Die Umsetzung des Wunsches war gar nicht so einfach, wie sich bei der Vernissage am letzten Schultag vor den Sommerferien herausstellte. Pfarrer Braun und die Jugendbildungsreferentin Janine Braun erarbeiteten mit der Künstlergruppe zunächst einen thematischen Zugang. Befragt wurden Menschen unterschiedlicher Generationen in der Innenstadt, im Krankenhaus und in der Kindertagesstätte zu ihrem Verständnis und ihren Assoziationen zu den einzelnen Tugenden. Intensiv setzten sich die jungen Menschen persönlich und künstlerisch mit ihrer Lebenswelt und dem alltäglichen Umgang mit Werten auseinander.

Danach erarbeiteten sie ein Konzept und ließen sich auf das Wagnis der sieben großflächigen Malereien in einer Gesamtgröße von 46 Quadratmetern ein. Dafür standen ihnen nur zwei Wochen zur Verfügung. „Das Kunstprojekt „Seven Virtues – Sieben Tugenden empfängt den Besucher wie eine große Umarmung“, sagte Pfarrer Braun. Es biete Orientierung, stehe als Wegweiser oder symbolisiere Stufen auf dem Weg dieses Lebens. Er dankte den Schülerinnen und dem Schüler für ihren Mut und die Offenheit, sich auf diese ungewöhnliche Aufgabe einzulassen.

Das war ein hartes Stück Arbeit

„Das war eine tolle Abwechselung zu unserem üblichen Kunstunterricht“, meinte die 19- jährige Kristina Michailow aus Limburg-Linter. Die gleichaltrige Lea Brahm aus Villmar ergänzte: „Wir durften völlig anders arbeiten, nicht nur auf Papier, sondern in einem ganz großen Format.“ Lehrerin Nicole Barthel: „Wir hatten lange überlegt, ob wir die anspruchsvolle Aufgabe annehmen wollen; denn wir hätten auch scheitern können. Es war ein harter Prozess, in diesen Dimensionen zu arbeiten.“ Welche Entwürfe mit welchen künstlerischen Techniken umgesetzt wurden, entschied sich letztlich erst während der Arbeit im Kirchenraum. Die Jugendlichen nahmen sich dann die sieben Tugenden vor. Im Werk sind sie verbunden in einem optischen Band. Dem Betrachter öffnet sich so der Blick auf das Ganze.

Schulleiterin Eiser-Müller ist stolz auf ihr junges Künstlerteam und sprach von einem „faszinierenden Erfolg, der in dem öffentlichen sakralen Raum zum Ausdruck kommt“. Sie empfinde das als ein Geschenk. Es sei zudem nicht selbstverständlich, dass sich eine Gemeinde wie St. Hildegard, der sie seit nunmehr neun Jahren angehöre, für diese Arbeit öffne. Die Jugendkirche ist zugleich Pfarrkirche. An der Kunstaktion waren beteiligt: Alev Akgül, Julia Böcker, Latifa Boukil, Lea Brahm, Linda Eberhardt, Carina Kentzia, Robin Kunde, Tatjana König, Lena Mauritz, Kristina Michailow, Nora Müller, Elena Pavlenko, Lisa Polk, Alina Strom.

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