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„Es macht einfach Freude“
12.06.11

„Es macht einfach Freude“

Fünf Gemeinde- und Pastoralreferentinnen werden ausgesendet unter dem Motto: „einfach leben“

 

Ausgabe 24 vom 12. Juni 2011

Eine kleine Gruppe, die schnell zusammengewachsen ist (hintere Reihe, von links): Barbara Marburger, Bettina Tönnesen-Hoffmann, Judith Poser, (vorne von links): Alexandra Löhr und Schwester Magdalena Winghofer. Foto: Heike Kaiser

Limburg (pm). „Wir freuen uns auf unsere künftige Tätigkeit!“ So lautet die einhellige Meinung der fünf Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, die am 18. Juni von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in die Pastoralen Räume des Bistums ausgesendet werden.

Bereits seit September 2009 haben sich die fünf Frauen auf ihren Dienst vorbereitet. Die Ausbildung fand hauptsächlich in Pastoralen Räumen und Pfarreien statt. Dabei wurden die Assistentinnen von vier Mentoren und einer Mentorin begleitet.

Hier haben die Fünf die Aufgabenfelder einer pastoralen Mitarbeiterin ganz praktisch kennen gelernt: Sie reichen von der Mitarbeit im Kindergottesdienstteam über die Sakramentenkatechese, den Religionsunterricht, die Arbeit mit Familien und älteren Menschen bis zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern oder die Begleitung Trauernder.

„Sicherlich war die Wallfahrt mit den Firmlingen einer der Höhepunkte meiner Zeit in der Pfarrei“, erinnert sich Alexandra Löhr, die mit 23 Jugendlichen aus dem Pastoralen Raum Wetzlar-Nord eine Woche lang zu Fuß unterwegs war.

Neben den Zeiten in der Pfarrei standen viele gemeinsame Kurstage auf dem Ausbildungsprogramm, die meist im Priesterseminar in Limburg stattgefunden haben. Auch hier war die Palette bunt. „In vielen Bereichen muss-ten wir eigene Projekte erarbeiten“, erläutert Bettina Tönnesen-Hoffmann, „und das war teilweise ziemlich zeitaufwändig – vor allem im Bereich der Gemeindediakonie.“

Ausbildungseinheit Prävention

Neben allgemeinen Themen konnte der Kurs auch eigene Schwerpunkte setzen. „In unsere Assistentinnenzeit fiel die Aufdeckung der Missbrauchsfälle im vergangenen Jahr, und wir waren davon sehr betroffen“, berichten die angehenden Pastoral- und Gemeindereferentinnen. Daher widmete der Kurs der Präventionsarbeit und der Auseinandersetzung mit der Thematik eine eigene Ausbildungseinheit.

Durch die gemeinsam verbrachte Zeit ist die kleine Gruppe rasch zusammengewachsen. „Die Referenten haben sich häufig gewundert, dass wir uns auch ohne Worte verstehen und dass es immer soviel zu lachen gibt“, erinnert sich Barbara Marburger – „und das, obwohl hier fünf verschiedene Persönlichkeiten aufeinander getroffen sind.“

In der Tat war der Kurs einer der kleinsten der letzten Jahre, was auch manche Methoden einfach unbrauchbar macht und von den Referenten Kreativität fordert. „Irgendwann wusste man bei Gruppenarbeiten schon genau, was die andere sagt“, hat Judith Poser festgestellt.

Bei aller guten Vorbereitung warten aber auch einige Herausforderungen auf die Berufseinsteigerinnen. „Die Arbeit wird künftig in größeren und komplexeren Strukturen stattfinden. Wie sich das genau gestaltet, werden wir erst noch sehen müssen“, meint Barbara Marburger. „Aber gerade das finde ich auch spannend.“ „Auf jeden Fall möchte ich Seelsorgerin für die Menschen bleiben und keine Fachreferentin“, hat sich Schwester Magdalena Winghofer vorgenommen.

Gewünscht und gebraucht

Wer die künftigen pastoralen Mitarbeiterinnen nach der Motivation für ihre Tätigkeiten fragt, erhält unterschiedliche Antworten: „Bei dem Beruf mit solch vielfältigen Aufgaben kommt sicherlich keine Langeweile auf“, führt Judith Poser aus. Und Barbara Marburger fügt hinzu: „Es macht einfach Freude, das Evangelium in die Welt zu tragen.“

Für den Dienst in der Gemeinde motivierte Alexandra Löhr auch ihr Theologiestudium. „Die Erfahrung, gewünscht zu sein und gebraucht zu werden, ist für mich sehr motivierend“, berichtet Schwester Magdalena Winghofer. „Mich freut es außerdem, dass ich mit so vielen netten Menschen gemeinsam unterwegs sein darf“, fügt Bettina Tönnesen-Hoffmann hinzu, „sowohl in der Gemeinde, als auch im Team der Hauptamtlichen.“

Die Aussendungsfeier im Limburger Dom steht unter dem Motto „einfach leben“. Das hatte sich zunächst aus dem Tagesevangelium ergeben. „Unser Leitwort kann man verschieden verstehen. Es hat mit Lebensstil zu tun, aber auch mit Gelassenheit und Freude am Leben“, erklärt Alexandra Löhr. „Es hat aber auch damit zu tun, wie wir uns als Gruppe erlebt haben und wie wir unseren Dienst verstehen“, ergänzt Schwester Magdalena. „Es geht um Leben, um das Leben der Menschen, mit denen wir zu tun haben, um Leben in Fülle – und wo Leben ist, ist Gott mitten drin.“

Der Aussendungsgottesdienst am 18. Juni beginnt um 10 Uhr

Zur Sache

Die künftigen Einsatzorte der „Neuen“

Alexandra Löhr (27) ist in Usingen geboren. Aufgewachsen ist sie in Weilburg und Dillhausen. Alexandra Löhr studierte Theologie in Mainz und Luzern (Schweiz). Die Pastoral- referentin wurde im Pastoralen Raum Wetzlar-Nord mit Schwerpunkt in der Pfarrvikarie Christ-König in Aßlar ausgebildet. Der künftige Einsatzort von Alexan-dra Löhr ist der Pastorale Raum Wetzlar-Süd mit Schwerpunkt in Braunfels.

Barbara Marburger stammt aus Biedenkopf. Sie ist 25 Jahre alt und verheiratet. Die Gemeindereferentin studierte an der Kölner Universität und an der Katholischen Fachhochschule Mainz. Die Ausbildungsstätte von Barbara Marburger war die Pfarrei St. Petrus in Ketten im Pastoralen Raum Rennerod. Ihr künftiger Einsatzort ist der Pastorale Raum Herborn mit Dienstsitz in Sinn.

Judith Poser stammt aus Wirges (Wes-terwald). Sie ist 30 Jahre alt und verheiratet. Die gelernte Sozialversicherungsfachangestellte hat ihr Studium an der Katholischen Fachhochschule in Mainz absolviert. Der Pastorale Raum Flörsheim war die Ausbildungsstätte von Judith Poser. Ihr künftiger Einsatzort ist der Pastorale Raum Hochheim.

Bettina Tönnesen-Hoffmann (32) wurde in Limburg geboren und ist in Gladenbach aufgewachsen. Die Diplom-Geographin hat in Marburg und München studiert und war zunächst als Jugendbildungsreferentin in Fulda tätig. Danach nahm sie ihr Theologiestudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt auf. Die Ausbildungsstätte der Pastoralreferentin war der Pastorale Raum Wiesbaden-Südost mit dem Schwerpunkt Christ-König in Nordenstadt. Bettina Tönnesen-Hoffmann wird nach der Aussendung in ihrer Ausbildungspfarrei bleiben.

Schwester Magdalena Alexandra Winghofer gehört den Maria-Ward-Schwestern (Congregatio Jesu) an. Die 28-Jährige wurde in Stuttgart geboren. Ihr Theologiestudium absolvierte sie in Bamberg. Die Ausbildungsstätte der Pastoralreferentin war der Pastorale Raum Bad Homburg mit dem Schwerpunkt Filialkirche Herz Jesu. Der künftige Einsatzort von Schwester Magdalena Alexandra Winghofer ist der Pastorale Raum Frankfurt-Niederrad/Südwest. (pm)

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