Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
 Startseite -  Verlag -  Stellenangebote -  Inhalt -  Impressum -  Kontakt 
„Ein Flügelschlag Leben“
28.03.10

„Ein Flügelschlag Leben“

Die Künstlerin Elisabeth Knosolla schuf einen Textildruck für trauernde Eltern

 

Ausgabe 13 vom 28. März

Elisabeth Knossalla will mit ihrem Textildruck Eltern von totgeborenen Kindern während der Trauerfeier Trost spenden. Foto: Gundula Stegemann

Von Gundula Stegemann

Der Tod eines Kindes ist wohl der schlimmste Schicksalsschlag, den Eltern erleiden können. Betroffen sind auch jene, die noch in der Schwangerschaft ihr Kind verlieren. Ihre Liebe fällt ins Leere und ein Teil von ihnen selbst wird zu Grabe getragen.

Trauerfeier und Bestattung sind letzte Möglichkeiten des Zusammenseins mit dem verstorbenen Kind, ein Zeichen seiner meist verborgen gebliebenen Existenz für die Umwelt und ein wichtiger Trittstein für die nachfolgende Trauer. Für die ökumenischen Gottesdienstfeiern kreierte die Limburger Künstlerin Elisabeth Knossalla eine Stoffinstallation, eine behutsame Symbolik für den „Hauch von zu kurzem Leben“, dem ein neuer Platz im Himmel bereitet wird. Eine Arbeit, die sich mit großer Sensibilität mit dem Thema auseinandersetzt.

Ein Schmetterling als Symbol der Unsterblichkeit

Zentrum des Textildrucks aus Seide mit dem Titel „Ein Flügelschlag Leben“ ist eine Spirale, umgeben von Linien. Sie sind dem Körper einer Frau nachempfunden. Ein Schmetterling, die unsterbliche Seele, die den Körper verlässt und sich befreit aus allem Irdischen – der Tod als Anfang eines neuen, eines anderen Lebens. Darunter ein grünes, fallendes Blatt als Symbol für die Schöpfung insgesamt.

„Ich wünsche mir, dass es mit meinem Bild gelingen wird, einige betroffene Familien in ihrer Trauer anzusprechen und etwas Trost zu spenden“, so die Künstlerin. Seit 20 Jahren arbeitet Elisabeth Knossalla auf dem Gebiet der Seidenmalerei. „Die Beschäftigung mit religiösen und tiefenpsychologischen Aspekten im kulturellen Vergleich (Carl Gustav Jung und Joseph Campbell) sowie die Bilder von Marc Chagall haben mich dazu inspiriert, Bilder mit symbolhaften Inhalten zu gestalten“, sagt Knossalla. Tragend für die Grundidee waren für sie Berichte von Betroffenen. Bereits vor fünf Jahren schuf die Künstlerin ein erstes Werk zu diesem Thema, das sie in einer Ausstellung zeigte und mit dem sie viele Menschen bewegte. Mit einem dritten Druck setzt sie die Serie fort.

Seit Dezember 2003 ist es durch die Initiative des Arbeitskreises Kindergrabmal Limburg möglich, für Kinder, die in der Schwangerschaft gestorben sind, einen Ort für ihre Existenz und Würde auf dem Limburger Hauptfriedhof zu schaffen. Alljährlich im März, Juni, September und November finden jeweils mittwochs, 10.30 Uhr, die ökumenischen Bestattungsfeiern in der Trauerhalle mit der anschließenden Bestattung der Kinder in einer gemeinsamen Urne statt. Die Zeremonie ist unabhängig von Konfessions- und Religionszugehörigkeit und für Eltern kostenfrei. Eine Spende wird gern entgegengenommen.

Es kann ganz individuell bestattet werden

Die katholischen und evangelischen Seelsorger der beteiligten Kliniken gestalten abwechselnd die Trauerfeiern und werden von den Patinnen der Sternschnuppenkinder unterstützt. Diese helfen und beraten Eltern im Wunsch nach einer individuellen Bestattungsform, die es im Kindergrab Limburg nicht gibt. Für Eltern, die ein Kind in der Frühschwangerschaft, kurz nach der Geburt oder durch plötzlichen Säuglingstod verloren haben, gibt es in der Familienbildungsstätte einen samstäglichen Treffpunkt zum Austausch .

Informationen: Telefon 06433/ 887-72-75, E-Mail: kath.fsb.limburg@bistumlimburg.de

Hintergrund

Zusammenschluss vieler

Der Arbeitskreis Kindergrabmal Limburg ist angeschlossen an die Katholische Familienbildungsstätte Limburg/Wetzlar/Lahn- Dill-Eder mit Sitz in Hadamar. Im Arbeitskreis vertreten sind das St. Vincenz Krankenhaus Limburg, die DRK-Klinik Diez, die Hessenklinik Weilburg, die Maria- Hilf-Klinik in Dernbach und der Bezirkssynodalrat Limburg. Darüber hinaus arbeiten dort auch Patinnen der „Sternschnuppenkinder“ mit. gs

Ihr Draht zu uns

Redaktion Limburg

Frankfurter Straße 9
65549 Limburg
Tel. 06431 / 9113-34
Fax 06431 / 9113-37
Mail: h-kaiser@kirchenzeitung.de

Redaktion Frankfurt

Domplatz 3 (Haus am Dom)
60311 Frankfurt
Tel. 069 / 8008718-260
Fax 069 / 8008718-261
Mail: b-perrefort@kirchenzeitung.de

Abonnenten

Tel. 06431 / 9113-24
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: vertrieb@kirchenzeitung.de

Anzeigen

Tel. 06431 / 9113-22
Fax. 06431 / 9113-37
Mail: anzeigen@kirchenzeitung.de