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Kinder abholen – Kuchen essen
31.07.11

Kinder abholen – Kuchen essen

Jeden Freitag bietet die Kindertagesstätte St. Marien in Königstein ein Familiencafé an

 

Ausgabe 31 vom 31. Juli 2011

aben Spaß: Kai Philippi und sein Sohn Clemens an einem Freitagnachmittag in der Kita St. Marien. Foto: Barbara Brüning

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Von Barbara Brüning

Von Ostern bis Oktober ist das „Familiencafé von O bis O“ in der Königsteiner Kindertagesstätte St. Marien geöffnet. Jeden Freitagnachmittag gibt es Kaffee und Kuchen.

Entspannt sitzt Kai Philippi auf dem grünen Rasen vor der Kita St. Marien. Sein dreijähriger Sohn Clemens turnt auf ihm herum, während sie das bunte Treiben um sich herum beobachten. Eltern kommen und gehen mit Kindern auf dem Arm und Kuchen in der Hand. An den Tischen sitzen Eltern und Großeltern im Gespräch. Das neue Klettergerüst wird ausprobiert, die Schaukel erprobt. Clemens geht hier in den Kindergarten. Seine Mama ist in der Gemeinde engagiert.

Ganz so ausgelassen geht es zwar nicht jeden Freitag hier zu. „50 bis 60 Leute kommen so etwa an einem Nachmittag vorbei“, erzählt Andrea Bargon, Gemeindereferentin und Initiatorin der Aktion.

Ihr war aufgefallen, dass gerade am Freitagnachmittag, wenn im Gemeindehaus noch Malkurse für Kinder stattfinden, die meisten Eltern und Großeltern zwischen zwei und drei Uhr kommen, um ihre Kleinen abzuholen. Oft stehen sie dann noch zusammen, während die Kinder auf dem Spielplatz toben. „Warum also sich in dieser Zeit nicht auf eine Tasse Kaffee hinsetzen?“, dachte sie sich.

Dieser Moment kann als die Zeugungsstunde des Familiencafés gelten. Bis zu seiner Geburt und Eröffnung 2008 verging noch etwas Zeit. Der Verwaltungsrat musste Geld für eine Startausrüstung an Geschirr und Dekorationsmaterial sowie Werbung genehmigen. Helfer mussten geworben werden. Dann wurde ein Info-Stand in der Fußgängerzone von Königstein organisiert. Und das am Samstagvormittag. „Schließlich gab es so eine Einrichtung hier noch nicht“, erklärt Bargon den Aufwand. „Und wir wollten nicht nur Kindergarteneltern und Gemeindemitglieder, sondern eigentlich alle Königsteiner mit oder ohne Kinder gewinnen.“

Das scheint gelungen zu sein. Der günstige Kuchen, 50 Cent das Stück, der immer frische Kaffee locken. Natalie Feige ist seit etwa eineinhalb Jahren fest im Team. „Meine Tochter war hier im Hort, und ich bin oft am Freitagnachmittag einfach hängen geblieben“, erinnert sie sich. Irgendwann habe die Gemeindereferentin sie angesprochen, ob sie nicht im Team mitarbeiten wolle. „Und das passt ganz gut“, sagt Feige lächelnd. „Ich backe gerne“. Heute steht sie in der Küche und backt Waffeln.

„So eine Gelegenheit gibt es sonst nicht.“ Kai Philippi

Inzwischen werden draußen Luftballons fliegen gelassen. Alle haben eine Postkarte mit dem Absender an der Schnur. An Einfällen mangelt es dem Team um Andrea Bargon nicht. Vom Erzählzelt mit einer Leseoma bis zur Hüpfburg wurde schon vieles angeboten.

Die Zusammenstellung des Café-Teams durch Bargon hat sich als günstig erwiesen: Die Leiterin der Familientagesstätte gehört ebenso dazu wie die Leiterin des Mobilen Sozialen Dienstes, der seinen Schwerpunkt in der Familienpflege setzt. Sie alle wissen, dass Eltern gerne kommen, wenn ihre Sprösslinge versorgt sind.

„In Gesprächen wird immer wieder deutlich, wie wichtig es den Menschen ist, einen Ort in der Kirchengemeinde zu haben, zu dem man einfach mal hinkommen kann – ohne Ansehen der Person, Religion oder Konfession“, erzählt Bargon. Sie nutzt die Gelegenheit, viele Gespräche zu führen: über Sorgen und Nöte im Alltag genauso wie über religiöse Fragen zu Taufe oder Hinführung der Kinder zum Glauben. „Dabei kann ich auch das weitere Angebot für Familien in unserer Pfarrgemeinde, wie zum Beispiel die Kleinkinderwortgottesdienste, vorstellen“, ergänzt die Gemeindereferentin.

Kai Philippi und seine Familie bleiben auch mal länger im Familiencafé. Sie schätzen es, andere Eltern kennen zu lernen und sich auszutauschen. „So eine Gelegenheit gibt es sonst nicht“, sagt der 30-jährige Vater.

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