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Kirche mitten in der Stadt
19.06.11

Kirche mitten in der Stadt

Katholiken zeigen beim Hessentag in Oberursel Flagge – Bischof und Weihbischof feiern Gottesdienste – „Engel“ in blauen T-Shirts helfen

 

Ausgabe 25 vom 19. Juni 2011

Inmitten einer Schar blau gekleideter Helferinnen und Helfer: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und Ministerpräsident Volker Bouffier. Fotos: Jochen Reichwein , Bernhard Perrefort

Feierlicher Einzug zum Gottesdienst auf dem Marktplatz mit seinen Bratwurst- und Bierständen in Oberursel.

Oberursel (bp/rei). Nein, Stress hat er nicht. Dabei verweist Pfarrer Andreas Unfried auf die vielen „Engel“, die im Trubel des Oberurseler Hessentags Besucher mit Rat und Tat unterstützen und mit anpacken. Und da leisten die jungen Leute, die Männer und Frauen beim katholischen Auftritt während der Mammutveranstaltung Einiges.

Der Gottesdienst am Pfingstmontag mit dem „Orscheler Bub“, Weihbischof Thomas Löhr, auf dem Marktplatz in der Altstadt fällt dabei weniger ins Gewicht, obwohl allein 800 Gläubige daran teilnehmen. Es sind vor allem die katholischen Angebote rund um die Kirche St. Ursula, die die „Engel“ in ihren blauen T-Shirts während dieser Tage fordern. Sie gehen auf die Menschen zu.

Dabei handeln sie ganz im Sinne von Weihbischof Thomas Löhr, der in seiner Predigt daran erinnerte, dies als einen christlichen Auftrag in der Welt zu haben, „den wir nicht mutlos beiseite legen dürfen. Der Marktplatz hat ein Recht auf die Zeugen der Botschaft Christi. Und zwar nicht nur am Hessentag, sondern am Markttag.“ Löhr ließ Klagen nicht gelten, wonach dies Christen und Kirche heute immer schwerer gemacht werde. Er verwies dabei auf totalitäre Regime und Unterdrückung und kritisierte „eine selbstverschuldete Marginalisierung“. Die schotte sich in Sakristeien und Sitzungen ab – „aus Mutlosigkeit oder Bequemlichkeit, obwohl nach uns gefragt wird“. Löhr sprach von „eigener Erneuerung“, von einem Aufbruch „aus der Tiefe unseres Glaubens“. Bei alledem dürfe die Welt nicht als Hindernis für die Mission betrachtet werden. Auf den Punkt gebracht, meinte Löhr: „Demütig selbstbewusst, so möchte man sich die Kirche wünschen.“

Applaus gab es nach diesem Gottesdienst für Löhr und nicht zuletzt auch für die musikalischen Darbietungen der Band „Seven4Heaven“ aus St. Bonifatius, Frankfurt-Sachsenhausen, die nicht nur mit der eigens komponierten Engelhymne („Der Sonntag“ berichtete) begeisterte.

Angetan von den vielen Engeln, die ihm begegneten, zeigte sich schon Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in einem Gottesdienst zur Eröffnung des katholischen Programms am Freitag. Engel zeigten, dass der Himmel offen sei und dass im Glauben der Christen Himmel und Erde eng miteinander verbunden seien, sagte der Bischof in seiner Predigt. „Unser Glaube ist nicht weltfremd, und unsere Welt ist nicht gottlos.“ Die Engel der Bibel stünden den Menschen zur Seite, wo ihnen Aufbruch und mühsame Wege zugemutet würden, wo sie die Sehnsucht nach Frieden und Heimat umtreibe. Wo Rast auf der Reise nötig werde, „kommen die Engel Gottes in das Spiel des Lebens“. Sie seien dabei realistisch, nicht utopisch, Mittler und nicht Magier, charakterisierte der Bischof die Engel, die er „Gottes Boten einer anderen Welt“ nannte.

Ausdrücklich bekundete Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst seine Dankbarkeit gegenüber den Veranstaltern des Hessentages, „dass Kirche hier einen Platz bekommen hat, um zu zeigen, dass Gott in unserer Gesellschaft Raum gewinnen muss“.

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