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Das „erste Buch Gottes“
01.05.11

Das „erste Buch Gottes“

Projekt „Kirche und Natur“ will Wege zum Glauben bekannt machen

 

Ausgabe 18 vom 1. Mai 2011

Während der „Schöpfungstage“ entdecken Kinder die Natur und erfahren, wie gut sie für die Menschen ist. Foto: Christoph Kirchhoff

Von Christoph Kirchhoff

Die Pilotphase ist abgeschlossen, der Bistumsprozess „Bereitschaft zur Bewegung“ geht jedoch weiter. Zum Beispiel mit dem Projekt „Kirche und Natur“ im Pastoralen Raum Wetzlar-Süd.

Botschaften Gottes durch seine Schöpfung werden gesucht, naturkundliche Untersuchungen sollen zum Staunen anregen und das Bewusstsein für den Umweltschutz stärken – darum geht es.

Ein Biotop in der Natur braucht Ruhe, Zeit und Schutz, damit sich Tiere und Pfl anzen ungehindert entfalten und zu einer ausgeglichenen Ökonomie finden können, die sich auf Dauer selbst erhält. „Unser Projekt ‚Kirche und Natur’ will ein Biotop des Glaubens sein, in dem der Glaube an den christlich-jüdischen Schöpfergott lebt und sich weiter entfaltet“, erklären Bernadette Ackva und Doris Sinning aus Schöffengrund und Waldsolms.

Für Menschen, die sich von der Kirche entfernt haben

Die Natur solle als „erstes Buch Gottes“ (Bonaventura, Nachfolger von Franziskus) wieder stärker in den Blick genommen werden, um neben der Bibel einen zusätzlichen Weg zu Gott bekannt zu machen, auch für Menschen, die sich von der Kirche und dem christlichen Glauben entfernt haben.

Mit dem Projekt „Schöpfungstage“ etwa erleben Kinder, Jugendliche und Erwachsene Aspekte der Natur in Anlehnung an die biblische Schöpfungserzählung. „Die Bewohner des Wassers und des Himmels“ werden am „5. Tag“ in den Blick genommen. Bei der Bachwasseruntersuchung werden Tiere gesammelt, gezählt und katalogisiert, um auf die Qualität des Wassers schließen zu können.

„In der Beschäftigung mit der Natur erfährt der Mensch, wie gut und sinnvoll sie geschaffen ist.“ Im Letzten erhalte sie die Menschen am Leben, so die beiden Initiatorinnen des Projekts. Das Staunen darüber führe zur Wertschätzung und zur Verantwortung für den Erhalt der Natur. „Wir haben das Pilotprojekt dafür genutzt, uns mit anderen ‚Glaubensbiotopen‘ innerhalb des Pastoralen Raums zu vernetzen“, sagt Bernadette Ackva. Außerdem habe es auch Kooperationen mit nichtkirchlichen Gruppen gegeben, darunter der „Verein der kräuterkundigen Frauen“ und die „Vogelfreunde“, mit deren Hilfe zum Beispiel solche „Schöpfungstage“, ein „Apfeltag“ oder naturpädagogische „Tipitage“ durchgeführt wurden. Ein spezielles Outdoor-Angebot zur Glaubensvertiefung für den Pfarrgemeinderat und Teams im Pastoralen Raum ist in Planung.

Erfahrungsraum für den christlichen Glauben

„Unser Projekt steht im Dienst der Kirche“, betonen Ackva und Sinning. Die stärkere Wertschätzung der Natur mit ihrer „zutiefst ursprünglichen Symbolsprache“ als Erfahrungs- und Ausdrucksraum für den christlichen Glauben könne die Kirche bereichern. Zudem könne eine Brücke zu Menschen geschlagen werden, die sich mit der Natur beschäftigen, aber keinen Bezug zum christlichen Glauben haben.

Informationen: Projekt-Website www.mitdernaturleben.de

Zur Sache

Schnupperatge

„Leben im Tipi“, Schnuppertage für erwachsene Frauen und Männer sowie interessierte Jugendliche vom 24. bis 30. Juli 2011 im Berner Oberland (Schweiz)

Nähere Informationen: b.ackva@t-online.de

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