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„Das funktioniert nur im Team“
13.02.11

„Das funktioniert nur im Team“

Uta Weser will in der kfd neue Projekte voranbringen – unter anderem „Kulturmittlerinnen“

 

Ausgabe 7 vom 13. Februar 2011

Hat ihren Beruf als Krankenschwester aufgegeben – und jetzt mehr Zeit fürs Ehrenamt: Uta Weser. Foto: Volker Thies

Von Volker Thies

„Der Glauben ist unsere gemeinsame Grundlage. Aber was jede einzelne Gruppe, jede einzelne Frau daraus macht, ist sehr vielfältig.“ So beschreibt Uta Weser ihr Verständnis der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).

Die 53-Jährige aus Hadamar ist neue Vorsitzende der kfd im Bistum Limburg mit rund 4800 Mitgliedern. Ihre Vielfalt wird der kfd nach Ansicht von Uta Weser auch in den Zeiten neue Möglichkeiten eröffnen, in denen viele Vereine und Verbände sinkende Mitgliederzahlen verzeichnen. „Auch in den Kirchen sieht man vor allem ältere Leute, und die Bänke sind längst nicht mehr so voll wie früher“, sagte Uta Weser. „Aber das kann auch eine Chance sein. Schließlich spricht die kfd bereits jetzt viele Ältere an.“

Das bedeute aber nicht, dass die Gemeinschaft für junge Frauen nicht offen sei. Nur machten sie eben nicht den Löwenanteil der Mitglieder aus. Uta Weser hat dafür Verständnis: „Wer berufstätig ist und vielleicht noch zwei Kinder hat, kann keinen Beerdigungskaffee organisieren.“ Unter dem großen Dach der kfd finde sich aber auch für jüngere Frauen ein Platz. Da könne sich neben den bewährten kfd-Veteraninnen in einem Ort auch problemlos eine weitgehend eigenständige Gruppe junger Frauen formieren, die sich statt zum Kaffeekränzchen eben zum Grillabend träfen.

Für Uta Weser war der Weg in die kfd ebenfalls „eine Generationensache“. Die Mutter von zwei Söhnen wurde zunächst in der Kommunion- und Firmvorbereitung ehrenamtlich in der Kirche aktiv. „Wenn die Kinder dann älter sind, will man mal was anderes machen“, sagt sie. Das „Andere“ war die Gottesdienstvorbereitung in ihrer Kirchengemeinde in Hadamar. Seit zehn Jahren leitet sie dort den Kreis für die Vorbereitung der Kindergottesdienste, ist seitdem auch in der kfd und übernahm bald Verantwortung im Leitungsteam. Außerdem absolvierte sie die fünfjährige Fortbildung „Theologie im Fernkurs“.

Offenbar funktionierten die Gottesdienstvorbereitungen mit ihr so gut, dass Anfragen aus anderen Gemeinden kamen, ob sie nicht dort auch Anregungen geben wolle. „Zu dieser Zeit habe ich aber noch als Krankenschwester gearbeitet. Da musste ich meistens ablehnen“, sagt Uta Weser. Vor zwei Jahren entschloss sie sich, aus dem Berufsleben auszuscheiden.

Dass sie nun mehr Zeit für das Ehrenamt hatte, sprach sich schnell herum. Prompt wurde sie in das Leitungsteam das kfd-Diözesanverbands und im November schließlich zur Nachfolgerin von Esther Zimmermann an dessen Spitze gewählt. Für die Arbeit in dem Gremium setzt Uta Weser auf ihre Erfahrungen als Krankenschwester: „Auch eine Station funktioniert nur mit einem Team.“

Teamwork zwischen verschiedenen kfd-Ortsgruppen wird nach Uta Wesers Ansicht in Zukunft zu einem noch wichtigeren Thema werden, wenn die Pfarrstrukturen im Bistum großflächiger und die Mitgliederzahlen der Frauengemeinschaft vielleicht kleiner werden. „Das kann von dem gemeinsam organisierten Ausflug von Nachbarorten über zentral angebotene Weiterbildungen bis zum eines Tages vielleicht nötigen Zusammenschluss gehen.“

Doch das sind die strategischen Überlegungen. Erst einmal will Uta Weser einige konkrete Projekte voranbringen. Da seien beispielsweise die Pflegebegleiterinnen – Frauen, die mit einer Weiterbildung fit gemacht werden für die Pflege von Angehörigen oder die Unterstützung anderer Pflegender. Außerdem hätten im Bistum bereits 27 Frauen eine zweijährige Ausbildung zur „Kulturmittlerin“ abgeschlossen. Weitere sollen folgen. „Sie helfen Frauen mit Migrationshintergrund, zum Beispiel in Gesprächsrunden oder auch bei Behördengängen“, erklärt Uta Weser. Dazu kommen zahlreiche Weiterbildungsangebote. Gerade viele ältere Mitglieder hätten sich mit großem Eifer beispielsweise in den Umgang mit dem Computer hineingearbeitet.

Die kfd bleibt also weiter offen – für neue Inhalte, neue Mitglieder und neue Ideen.

Informationen: Telefon 06431/997406, E-mail: kfd@bistumlimburg.de, Internet: www.kfd-limburg.de

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