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Gemeindecaritas als „Gesicht der Kirche“
07.11.10

Gemeindecaritas als „Gesicht der Kirche“

Forum Sozialpastoral sieht neue Chancen in einer diakonischen Seelsorge

 

Ausgabe 45 vom 7. November

Pfarrer Michael Metzler: „Wo Caritas ist, ist Kirche.“ Foto: Archiv

Wiesbaden/Limburg (ids). Auf eine Spurensuche haben sich die rund 60 Teilnehmer des Forums Sozialpastoral im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod begeben. Thema war die Bedeutung der Gemeindecaritas, die im Rahmen der Entwicklung hin zu größeren Pfarreien zukünftig das „Gesicht“ der Kirche entscheidend prägen wird. „Gemeindecaritas: Kirche vor Ort?“ lautete demnach der Titel der Veranstaltung, zu der das Dezernat Pastorale Dienste zusammen mit dem Caritasverband Haupt- und Ehrenamtliche aus dem Bistum eingeladen hatte.

Wohin die Reise geht, machte Ordinariatsrat Michael Metzler als neuer Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese deutlich, indem er das Fragezeichen des Titels in Frage stellte: „Da gehört ein Ausrufezeichen hin!“ sagte er. Wo Caritas sei, sei schließlich Kirche, erklärte Pfarrer Metzler.

Dass sich die „Zeit des Umbruchs“, in der sich die Kirche befindet, keine ganz neue Erfahrung ist, belegte Torsten Gunnemann. Der Bereichsleiter beim Caritasverband zitierte aus dem Fastenhirtenbrief von Bischof Wilhelm Kempf aus dem Jahr 1981. Titel: „Zeit des Umbruchs“. Bei aller Umstrukturierung, so Gunnemann, müsse es gelingen, dass die Kirche in der diakonischen Pastoral vor Ort sichtbar bleibe.

Wie das gelingen kann, erläuterte ein Team aus dem Frankfurter Gallus-Viertel. Hier liegt der Schwerpunkt der Gemeindearbeit seit langem im Bereich der Sozialpastoral, es gibt verschiedene Stadtteilprojekte und auf allen Ebenen wird nicht nur mit der evangelischen Kirchengemeinde, sondern auch mit den Einrichtungen der Stadt, den Schulen und Kindertagesstätten eng zusammengearbeitet. Die Lebensbedingungen im Stadtteil sind schwierig, der Anteil der Katholiken ist mit 22 Prozent niedrig. Gleichzeitig sei, so die Pastoralreferentin Maria Schmedt, der Name „Kirche“ sehr positiv besetzt: „Die Leute verbinden mit Kirche Unterstützung.“

Positive Erfahrungen dieser Art schilderten auch die Verantwortlichen des Caritasladens Bad Schwalbach, der unter dem Motto „Rund um Familie“ Begegnungsmöglichkeiten schafft und Hilfsangebote vernetzt.

Wie in Zukunft die so genannten kleinen christlichen Gemeinschaften als „Kirche in der Nachbarschaft“ den veränderten Strukturen Rechnung tragen könnten, schilderte Gemeindereferentin Jaqueline Schlesinger, die in ihrer Pfarrei in Kelkheim-Fischbach mit einem solchen Projekt starten will. Ein weiterer Arbeitskreis beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, die ein Hospiz als „Ort glaubensbildender Gemeinschaft“ haben kann.

Das Sozialforum mit seiner langen Tradition soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden.

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