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Jugendliche haben Rechte
13.03.11

Jugendliche haben Rechte

Auch das Wiesbadener Johannesstift stellt sich beim Josefstag als Hilfeeinrichtung vor

 

Ausgabe 11 vom 13. März 2011

Wolfgang Schmidt inmitten des Heimrates im Wiesbadener Johannisstift, dessen Leiter er ist. Foto: Daniela Tratschitt

Von Daniela Tratschitt

Da treffen sich Menschen, die sich sicher sind, sich schon mal gesehen zu haben. Nur woher? Die Frage „Kennen wir uns?“ kann dann vieles erleichtern. Wissen ist Macht, sagt ein Sprichwort des Philosophen Francis Bacon. Doch nicht nur bei unbekannten Bekannten kann diese Frage hilfreich sein.

Das haben sich auch die Veranstalter des Joseftages gedacht und den Tag unter das Motto „Kennen wir uns?“ gestellt. In ganz Deutschland stellen sich am Freitag, 18. März, katholische Träger und Einrichtungen für die Integration benachteiligter Jugendlicher vor. In Wiesbaden macht auch in diesem Jahr wieder das Johannesstift in der Platter Straße mit. „Uns ist wichtig, dass Jugendliche von uns und unseren Angeboten wissen“, erklärt der Leiter des Jugendhilfezentrums, Wolfgang Schmidt. „Aber es geht nicht nur darum, dass man uns kennenlernt. Die Jugendlichen sollen auch eine Möglichkeit bekommen, zu erfahren, welche Hilfen ihnen zustehen und wo sie diese bekommen.“

„Uns ist wichtig, dass Jugendliche von uns und unseren Angeboten wissen.“ Wolfgang Schmidt

Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen als Referenten für diesen Tag den Koordinator des „Netzwerkes Recht bekommen“ vom Diözesancaritasverband Limburg, Jürgen Hartmann-Lichter, eingeladen. Er soll bei einem kurzen Vortrag die Jugendlichen und jungen Erwachsenen über ihre Rechte aufklären. Fragen, die immer wieder auftauchen, sind unter anderem „Wann muss ich aus dem Heim ausziehen?“, „Wie komme ich an die mir zustehenden Leistungen?“ oder „Wer kommt für meine Ausbildung auf?“ An das Referat schließt sich eine umfangreiche Diskussionsrunde an, bei der die Anwesenden jede Frage stellen können, die ihnen auf dem Herzen liegt. Außerdem hat der neue Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch sein Kommen angekündigt und auch der Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel wurde eingeladen.

„Wenn das klappt, dann kommen am Josefstag sowohl die kirchlichen als auch die politischen Köpfe unserer Stadt. Und so können wir uns alle besser kennenlernen.“ Wer kommen möchte, kann sich über die Internetseite des Josefstages informieren (www.josefstag.de) und dann gerne noch im Johannesstift anmelden. Spontane Besuche sind allerdings auch willkommen.

Das Johannesstift ist die Adresse für Jugendliche, die Hilfe, Obdach oder Beratung brauchen. Seit über 100 Jahren können sich vor allem junge Frauen und Mädchen an das Jugendhilfezentrum wenden. Wobei das Angebot der Einrichtung nicht nur auf das weibliche Geschlecht beschränkt bleibt. Heute stehen etwa 150 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen stationäre und teilstationäre Plätze zur Verfügung. Entweder geht es bei ihnen um Berufsvorbereitung, Ausbildung oder Beschäftigung, sie bekommen integrative Erziehungshilfe in verschiedenen Wohngruppen und Mutter/Vater-Kind-Gruppen oder besuchen die Agnes-Neuhaus-Schule für Erziehungshilfe und Kranke. Zurzeit wird das Johannesstift im großen Stil umgebaut: Ein neues Gebäude kommt dazu, eines wird abgerissen. „Bis das fertig ist, dauert es noch ein bisschen“, erklärt Schmidt. „Aber dann gibt es wieder etwas, was man neu kennenlernen kann.“

Stichwort

Jugendhilfen bekannt machen

Der heilige Josef war ein Zimmermann aus dem Geschlecht des Königs Davids, aus dem nach dem Alten Testament der Messias hervorgehen sollte. Er war der Verlobte Marias, die jungfräulich durch den Heiligen Geist Jesu empfing.

Der Josefstag ist in der Region nicht unbedingt bekannt. Wobei er ein Hochfest der katholischen Kirche zu Ehren des Heiligen ist. In Bayern wird Josef noch recht häufig begangen, allerdings wurde der Namenstag, der am 19. März gefeiert wird, aber auch dort als Feiertag 1969 abgeschafft.

Seit 2007 wird der Tag bundesweit genutzt, um die Arbeit der Einrichtungen der katholischen Jugendberufshilfe und der Jugendsozialarbeit besser bekannt zu machen – in diesem Jahr bereits schon einen Tag vorher, an einem Freitag. Er soll ein Zeichen für die Bedeutung der kirchlichen Aktivitäten zur Integration benachteiligter Jugendlicher setzen, den Kontakt zwischen Jugendlichen, Kirche und Politik ermöglichen und die Notwendigkeit des Erhaltes der Angebote betonen.

Veranstaltet wird der Josefstag in Kooperation mit der Initiative „arbeit für alle“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KSJ) sowie der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. (afj/bp)

www.josefstag.de

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