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Wider die Verdrossenheit
20.03.11

Wider die Verdrossenheit

„72-Minuten-Aktion“: Jugendliche und Lokalpolitiker packten gemeinsam Projekte an

 

Ausgabe 12 vom 20. März 2011

Gemalt und gekleckst mit vollem Körpereinsatz: Ein „eingepackter“ KjG-Gruppenleiter ist farbenfroh gestimmt. Foto: Volker Heider

Gemeinsam haben sie es geschafft: Königsteiner Politiker halfen den Pfadfindern beim Großreinemachen. Foto: Sebastian Riedel

Von Sascha Braun

„Unterwegs für unsere Kommune“: Unter dieser Überschrift startete der Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am vergangenen Samstag seine „72-Minuten-Aktion“. Ihr Ziel: Das Interesse junger Leute an der Kommunalpolitik wecken. Zwei Beispiele aus Niederbrechen und Königstein.

Für Sebastian Frei, im Limburger BDKJ verantwortlich für den Bereich Jugendpolitik, war es „ein voller Erfolg“. Insgesamt 21 Aktionen mit mehr als 300 Jugendlichen wurden gezählt. Dazu kamen zahlreiche Kommunalpolitiker, die die Jugendlichen bei ihren Projekten unterstützt haben. „Wir waren sehr zufrieden mit der Resonanz“, sagt Frei. Jugendliche und Politiker seien durch die gemeinsame Aktion ins Gespräch gekommen: „So können wir ein gutes Zeichen gegen die allgemeine Politikverdrossenheit setzen“, unterstreicht Frei. Hessenweit hätten Jugendliche und Politiker sich bemüht, etwas für ihre jeweilige Gemeinde zu tun.

Bei der „72-Minuten-Aktion“ haben Jugendliche gemeinsam mit Politikern ihrer Heimatkommune innerhalb einer guten Stunde ein Projekt verwirklicht. Die Jugendlichen konnten auswählen, und die Politiker beteiligten sich dann daran, diese Aktion mit Leben zu erfüllen.

Zum Beispiel In Niederbrechen. Dort wurde das Jugendzentrum „PeeZ“ malerisch völlig neu gestaltet. Kinder mit ihren Gruppenleitern der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) nahmen Pinsel und Malpalette in die Hand und bemalten gemeinsam mit einigen Kommunalpolitikern die Betonwandflächen des Jugendzentrums.

Es war auch nötig: Die Außenwand des Clubraumes brauchte dringend neue Farbe. Erst wurde geweißt, dann legten die Kinder los und brachten ordentlich Farbe an – es wurde bunt. Nach Abschluss der Aktion leuchten nun einige Figuren und abstrakte Motive in neuem Licht – auch Dank sieben Gemeindevertretern von CDU, SPD und FWG.

Die Politiker lobten das Engagement der Jugendlichen und die gute Arbeit der KjG. Derzeit befindet sich der „PeeZ“-Verein noch mit der Kirche in Vertragsverhandlungen. Das Gebäude soll erworben werden, um es vor einer Schließung zu bewahren.

Nach dem Wahlkampf zum Frühjahrsputz

Königstein (sr). Morgens noch Wahlkampf in der Fußgängerzone, mittags Laub rechen, Unkraut jäten, Flusslauf befestigen, Feuerholz holen und Müll sammeln in der Stille des Woogtals. So erlebten Lokalpolitiker den vorletzten Samstag vor den Kommunalwahlen. Die Pfadfinder hatten eingeladen, um in der „72-Minuten-Aktion“ gemeinsam den Grillplatz am Freibad für den Sommer aufzuräumen. Auf diesen Ruf eilten 15 Politiker herbei, die auf einen Platz im Stadtparlament hoffen. Stadtverordnetenvorsteher Alexander Freiherr von Bethmann (FDP) befürwortete die Aktion: „Ich freue mich, mit Kindern und Jugendlichen aus Königstein ins Gespräch zu kommen.“ Robert Rohr, Vertreter der „Aktion Lebenswertes Königstein“ (ALK) und früher selbst Pfadfinder, merkte an, dass so ein Austausch auch unabhängig von den Wahlen „dringend notwendig“ sei.

Die Politiker von CDU, SPD, FDP und ALK packten kräftig mit an: Sie befreiten den Grillplatz von Unkraut, brachten säckeweise das Laub von der Wiese in den Wald, wateten mit Gummistiefeln im Bach herum, um Müll zu entfernen und einen Hang zu befestigen, oder liefen in den Wald, um Feuerholz zu holen.

Vor zwei Jahren hatten die Pfadfinder während der 72-Stunden-Aktion, die ebenfalls vom BDKJ organisiert wurde, den Grillplatz am Freibad erbaut. Anschließend übernahmen sie auch die weitere Betreuung des Platzes. „Wir freuen uns, dass wir unseren Frühjahrsputz dazu nutzen konnten, mit den Königsteiner Politikern in Kontakt zu kommen“, meinte Jutta Schultejans, Vorsitzende der Pfadfinder. „Bisher fehlte immer ein kleiner Tisch, auf dem sich die Grillbeilagen abstellen lassen“, erklärte Schultejans. Dieses Manko ist nun Geschichte, da jetzt endlich ein Tisch gebaut wurde.

Wer den Grillplatz nutzen möchte, findet Infos im Internet: www.dpsg-koenigstein.de

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