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Ein Spiel mit Licht und Farben
14.02.10

Ein Spiel mit Licht und Farben

Werner Baumann fängt mit seiner Kamera das scheinbar Wirkliche im Limburger Dom ein

 

Ausgabe 7 vom 14. Februar

Abstrahiert: Werner Baumann kreiert mit seinem Motiven des Limburger Doms eine neue Realität. Foto: Werner Baumann/© Verlag des Ordinariats

Hat einen Blick für das, was hinter einem Bild steckt: Werner Baumann. Foto: privat

Von Gundula Stegemann

Seit Beginn des 13. Jahrhunderts thront der Limburger Dom auf dem Felsen über der Lahn. Seit 775 Jahren zieht er jährlich tausende Besucher aus aller Welt an. Sie sehen ihn aus unterschiedlichen Perspektiven, immer wieder in einem anderen Licht.

Werner Baumann, Fotograf aus Höhr-Grenzhausen, kennt den Dom seit seiner Kindheit. Und doch entdeckt er ihn bis heute immer wieder neu. Zurzeit ist er oft in der Bischofskirche anzutreffen, ausgestattet mit diversen Kameras. Nachdem er vor einem Jahr die Limburger Staurothek für den Kalender „Im Zeichen des Kreuzes“ fotografisch in Szene gesetzt hat, macht er nun Aufnahmen, die der Verlag des Bischöflichen Ordinariats in Kunstführern über den Dom und die Stadt Limburg veröffentlichen will.

Baumann hat einen Blick für Motive, für das, was hinter einem Bild steckt. Auf faszinierende Art gelingt es ihm, das Wesen dessen, was er fotografi ert, zu erfassen. Neben diesen Aufnahmen, in denen Werner Baumann das scheinbar Wirkliche mit der Kamera einfängt, schafft er auch andere Bilder, die das Motiv verfremdet zeigen. In diesen Abstrahierungen zeigt er nicht nur seine Sicht als Künstler, er kreiert damit eine neue Realität, erfindet die Dinge in einer neuen Art.

Er fängt Stimmungen ein, spielt mit dem Licht, mit den Farben. Mit den Abstrahierungen angefangen hat Baumann, weil die chemischen Fotopapiere bis heute nicht lichtecht sind. „Nach 30 bis 40 Jahren findet man auf den abgebildeten Fotografien starke Farbstiche, Verblassungen“, erläutert der 65-Jährige. So sei er auf die Idee gekommen, seine Fotografien in Tontrennungen umzusetzen, anfangs noch mit künstlerischem Handsiebdruck. Zunächst habe er normale Fotografien in grafische Darstellungen umgewandelt, später auch Objekte selbst geschaffen – durch chemische Prozesse im Labor auf einer Glasplatte.

Heute arbeitet er mit verschiedenen hochauflösenden digitalen Rückteilen an Fachkameras, verwendet die so genannte HDRTechnik. Dabei werden Bilder in verschiedenen Belichtungen aufgenommen. Mit speziellen Programmen werden sie dann im Computer zusammengerechnet. Auf diese Weise erreicht Baumann einen außergewöhnlichen Tonwertreichtum und kann umfangreiche Kontraste darstellen.

„Im Dom habe ich einige Fotografien bewusst verwackelt aufgenommen“, sagt er. „Dadurch sind Bilder entstanden, deren Konturen fließen, eine Art Meditationsbilder.“

Mit Begeisterung werden im Verlag des Ordinariats die fotografischen Künste Baumanns verfolgt: „Die ungewöhnlichen Dom-Motive sind derartig ausdrucksstark, dass wir überlegen, hieraus das ein oder andere Poster herzustellen – im Jubiläumsjahr ,775 Jahre Limburger Dom’ eigentlich ein Muss“, sagt Verlagsleiter Martin Ramb.

Werner Baumann ist Fotografenmeister, Diplom-Ingenieur für Fotografie und Diplom-Designer. Für seine Arbeiten ist er mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit Förder- und Staatspreisen des Landes Rheinland-Pfalz.

www.baumann-fotostudio.de

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