Kochen und erziehen lernen in Hotelküche

Angebot der Familienbildungsstätte

 

Ausgabe 1 vom 3. Januar

Ein Anruf bei Rita Ebenig- Kraut (51). Die Familienbildungsreferentin der Katholischen Familienbildungsstätte Wiesbaden (FBS) hat in Winkel „Cook mal KESS“, eine Kombination aus Erziehungs- und Kochkurs, angeboten.

Frage: Geht Erziehung auch durch den Magen?

Ebenig-Kraut: Vielleicht auch. Es ging aber darum, Teilnehmer anzusprechen, die an einem normalen Erziehungskurs einer FBS nicht unbedingt teilnehmen würden. Daher haben wir Erziehungs- und Kochkurs kombiniert.

Wie ist der Ablauf – Ausschreibung, anmelden ...?

Es ist schon ein Unterschied zu unseren anderen Kursen. Zu den Kooperationspartnern gehört neben dem Hotel „Kloster Johannisberg“ und der Stiftung „Zukunft schenken – Jean- Dominique Risch“ auch die Kita Rabanus Maurus in Winkel. Dort wurden konkret Mütter auf dieses neue Angebot angesprochen, die fünf teilnehmenden Frauen haben sich auch direkt dort angemeldet.

War es von Vorteil, den Kurs im „Kloster Johannisberg“, quasi auf „neutralem“ Boden, durchzuführen?

Ja. Für die Frauen war es etwas ganz Besonderes, in einem solchen Ambiente, einer solchen Küche, an diesem Erziehungs- und Kochkurs teilzunehmen.

Jetzt ging es ja nicht nur um ein Drei- oder Viergängemenü. Wohin packten Sie die Erziehung?

Der Kurs begann morgens mit zwei Stunden Erziehungsthemen, angelehnt an das von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung konzipierte KESS – Kooperativ, Ermutigend, Sozial, Situationsorientiert. Danach fand unter der Leitung des Hotelkochs der Kochkurs statt. Dabei ging es auch um Ernährungsfragen. Anschließend wurden die Kinder der Teilnehmerinnen gebracht, und nach einem Tischgebet haben wir gemeinsam gegessen.

Gibt es eine Fortsetzung?

Ja. Der Kurs hat das Selbstwertgefühl der Frauen gestärkt. Als weiterführendes Angebot nach diesen fünf Treffen wird es ein Elterncafé in der Kita geben – und im Herbst auch wieder „Cook mal KESS“.

Anrufer: Bernhard Perrefort