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Eingepackte Erinnerung
03.07.11

Eingepackte Erinnerung

„Kofferträger“ suchen Kontakt zu Wiesbadener Senioren

 

Ausgabe 27 vom 3. Juli 2011

Alte Alltagsgegenstände in einen Koffer gepackt: So sah vor 50 Jahren das Zubehör in einer Küche aus. Foto: Daniela Tratschitt

Von Daniela Tratschitt

Ein Leben ohne Computer, Handy, Auto, Spülmaschine oder Fernseher ist heute kaum mehr vorstellbar. Doch wie haben die Menschen vor 50 Jahren sich verabredet? Wie kommuniziert? Und womit haben sie sich beschäftigt?

Fragen, auf die Zeitzeugen die besten Antworten geben können. Also einfach mal Oma und Opa fragen. „Kultur im Koffer“ soll diesen Erinnerungsaustausch einfacher machen. Denn wenn man etwas in der Hand hat, an dem man seine Erinnerungen festmachen kann, kann man schön schwelgen.

Von Spielzeug bis Mode

Die Organisatoren haben alte Alltagsgegenstände gesammelt und sie in Themen aufgeteilt: Spielzeuge, Haushaltsgegenstände, Kindheit, Mode, Glauben. Und es stehen noch einige Koffer zur Verfügung, die mit weiteren Erinnerungen gefüllt werden können. Die allerdings werden noch händeringend gesucht. Völlig egal, ob alte Backformen, Rechenmaschinen, Spielzeug oder Werkzeug. Denn auch wenn die Aktion „Kultur im Koffer“ heißt, werden hierfür nicht nur Filme, Musik oder Literatur gesucht. „Mit Kultur ist hier nicht Kunst, Musik oder Theater gemeint. Auch Gegenstände, die bestimmte Themen der Alltagskultur repräsentieren, gehören zur Kultur“, erläutert Peter Kahlenberg vom Amt für soziale Arbeit den Begriff für das Projekt.

Allerdings werden mit der „Kultur im Koffer“ nicht unbedingt Jugendliche angesprochen. Die eigentliche Zielgruppe sind Menschen, die mit den Stücken noch eigene Erfahrungen verbinden. Diese eingepackten Erinnerungen sollen von „Kofferträgern“ zu Senioren gebracht werden, um diese ohne Anstrengung zum Reden zu bringen. Orte der Erinnerung werden dann zum Beispiel Pflegeheime, Betreutes Wohnen oder andere Senioreneinrichtungen.

„Kofferträger“ haben wichtige Aufgabe

Ausschlaggebend für den Erfolg der Aktion sind besonders die „Kofferträger“. Wichtig sei, so die Organisatoren, dass alle Gesprächspartner einen Bezug zu den Materialien herstellen könnten. Aus diesem Grund wird auch noch nach passenden „Kofferträgern“ gesucht – genauso wie nach weiteren Erinnerungsstücken. Wer gerne selber mitmachen möchte oder noch das ein oder andere Stück zuhause hat, kann einfach beim Kirchenfenster Schwalbe 6 in der Schwalbacher Straße, Wiesbaden, vorbeikommen. Die Koffer selber lagern allerdings im Haus LeNa am Christa-Möring-Platz. Informationen – auch über etwaige Workshops zum Thema Erinnerungsarbeit – findet man aber an beiden Stellen. Der Koffer mit religiösen Erinnerungsstücken kann bei der KEB Wiesbaden, Friedrichstraße 26-28, ausgeliehen werden.

„Kultur im Koffer“ ist eine Wiesbadener Initiative der Akademie für Ältere in Kooperation mit der evangelischen und katholischen Erwachsenenbildung, der Caritas Altenwohn- und Pflegegesellschaft, der Hochschule Rhein-Main, dem Diakonischen Werk, der Projektgruppe „Menschen für Klarenthal“ und dem Amt für Soziale Arbeit.

Informationen: Telefon 0611/174120, E-Mail: keb.wiesbaden@bistum-limburg.de

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