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Vom Recht auf Spiritualität
18.04.10

Vom Recht auf Spiritualität

Straub und Beuers schreiben Kursbuch zu partnerschaftlichen Exerzitien

 

Ausgabe 16 vom 18. April

Stellen in ihrem gemeinsamen Buch Elemente partnerschaftlicher Besinnungstage vor: Christoph Beuers (links) und Jochen Straub. Fotos: Archiv

Limburg (rei). Ein spirituelles Konzept und eine Vision sind ihr roter Faden. „Ins Leben geschrieben“ haben Jochen Straub und Christoph Beuers.

Partnerschaftliche Exerzitien für Menschen mit und ohne Behinderung: Was in der Kirche wie in der Religionspädagogik noch weitgehend Neuland ist, hat im Bistum Limburg bereits eine langjährige Tradition. „Wir sind eines von nur drei deutschen Bistümern, die in dieser Arbeit aktiv sind“, sagt Jochen Straub, Leiter des Referats Behindertenseelsorge.

Zusammen mit Diakon Dr. Christoph Beuers, Seelsorger im St. Vincenzstift Aulhausen, einer Einrichtung der Behindertenhilfe im Bistum, hat er jetzt im Verlag Butzon & Bercker ein Kursbuch zu dem Thema vorgelegt. Unter dem Titel „Ins Leben geschrieben“ stellen die beiden Autoren ein konkretes Projekt vor und beschreiben Struktur, Ablauf und Methoden einer solchen Veranstaltung. Roter Faden des Bandes ist das zugrunde liegende spirituelle Konzept und die Vision, die damit verbunden ist.

Sich gemeinsam auf den Weg machen, Lebenserfahrungen teilen und die Frage nach Gott im eigenen Leben stellen: So erklärt Altbischof Franz Kamphaus in seinem Vorwort die partnerschaftlichen Exerzitien. Es gehe darum, in der Begegnung auf Augenhöhe den Umgang miteinander ganz ungezwungen und selbstverständlich werden zu lassen.

Wie das gelingen kann, davon berichten die Autoren am Beispiel der Titelgebenden Exerzitien „Ins Leben geschrieben“, an denen Bewohner des Vincenzstiftes und künftige Heilpädagogen teilgenommen hatten. Vom Ritual über die meditative Atmosphäre, das Gespräch und den gestalterischen Ausdruck bis zu Gebet und Gottesdienst werden die einzelnen Elemente solcher Besinnungstage dargestellt. Dazu gehört auch der Umgang mit möglichen Problemen wie Unsicherheiten in der Verständigung oder Konflikten zwischen den Partnern.

Beuers und Straub wollen Mut machen, die geschilderten Methoden aufzugreifen und über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Welche Visionen sie mit dieser Arbeit verbinden, wird im Schlusskapitel deutlich, das für kritische Anmerkungen genutzt wird.

In partnerschaftlichen Exerzitien werde die Beziehung zwischen Menschen als tragend erlebt, die Behinderung spiele keine größere Rolle als die Augen- oder Haarfarbe. Dadurch verschiebe sich der Blickwinkel, weg von der Sicherung der Grundversorgung von Menschen mit Behinderung hin zu Autonomie und einem Recht auf Spiritualität.

„Ins Leben geschrieben“, Verlag Butzon & Bercker, 104 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-7666- 1354-7, 12,90 Euro

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