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Bote der Nähe Gottes
06.06.10

Bote der Nähe Gottes

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist seit 25 Jahren Priester

 

Ausgabe 23 vom 6. Juni

Dankte Gott für das Geschenk seiner priesterlichen Berufung: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.

Dichtes Gedränge in der Michaelskapelle: Bei einem Empfang nach dem Pontifikalamt standen die Menschen geduldig Schlange, um dem Bischof zu seinem Silbernen Priesterjubiläum zu gratulieren.

Richtete in seiner Predigt persönliche Worte an den Jubilar: der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke

Von Heike Kaiser

1985 wurde er im St. Paulus-Dom in Münster geweiht: Franz-Peter Tebartz-van Elst feiert sein 25-jähriges Priesterjubiläum als Bischof von Limburg.

Es ist eine feierliche Prozession: Begleitet von Konzelebranten, von Domchor und Mädchenkantorei, von zahlreichen Messdienern, Mitgliedern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Angehörigen des Deutschritterordens, zieht Bischof Franz-Tebartzvan Elst segnend in den Dom ein. In der ersten Reihe macht er kurz Halt, um seiner Mutter Maria die Hand zu reichen, die mit vielen weiteren Familienmitgliedern nach Limburg gekommen ist.

„Heute kann ich nur dankbar erkennen, dass Gottes Melodie mein Leben als Priester in Schwingung gebracht hat.“ Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst berichtet im Pontifikalamt im Limburger Dom davon, dass er vor 25 Jahren als Priester aufgebrochen sei mit der Bereitschaft, Gott Lob zu singen. „Singen kann man aber nicht allein: Dafür braucht es den, dem der Lobpreis gebührt. Und dafür braucht es die, die mitsingen – die auf Gott hören und dabei erfahren, dass sie zusammengehören: Das sind wir, seine Kirche“, begrüßt er die vielen Gläubigen, die zur Feier seines 25-jährigen Priesterjubiläums gekommen sind.

„Es mag im irdischen Sinne einsam machen, im Namen Christi zu stören.“
Bischof Gregor Maria Hanke

Festprediger Bischof Gregor Maria Hanke (Eichstätt) spricht eindringliche, persönliche, deutliche Worte. Die moderne Gesellschaft habe sich der Kirche und ihrer Botschaft entfremdet, stellt er fest. Jesus aber habe seine Kirche nicht verwaist zurückgelassen: „Sie ist strukturell auf heilsame und heilende Störung angelegt.“ Eine der wichtigsten Aufgaben des Priesters sei es, den Menschen Gott nahe zu bringen. Er sei dazu berufen, „an zentralen Punkten des kirchlichen Lebens als ,alter Jesus’, als ,anderer Jesus’, zu handeln“, so der Eichstätter Bischof.

Der Priester sei ein Gesandter und ein Bote der Nähe Gottes. „Das gläubige Gottesvolk sammelt sich um den Priester, nicht, weil es den Star, den Helden sucht, sondern die Nähe zu Jesus Christus.“ Der Dienst des Priesters sei „Geschenk, Berufung, nicht eigene Leistung“. Bischof Tebartz-van Elst habe seit 25 Jahren die Schönheit dieses Dienstes erfahren und in ihm Freude gefunden, aber auch die Kehrseite kennengelernt: Einsamkeit. „Es mag im irdischen Sinne einsam machen, im Namen Christi zu stören. Aber Jesus schenkt uns stets mehr, als er uns abverlangt: So auch im Dienst des Priesters und Bischofs“, unterstreicht Hanke. Er wünscht Tebartz-van Elst, dass dessen priesterliches Wirken eine heilsame Störung sei, „damit das neue Leben Gottes anbrechen kann“.

Worte, „die ich als ein ganz besonderes Geschenk empfunden habe“, sagt Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Der Jubilar dankt vielen Menschen, „die mir das menschliche Angesicht Gottes so gezeigt haben, dass ich ihn und seine Vorsehung in meinem Leben begreifen lernte“.

Namentlich nennt er seine Eltern, seine Familie, seine Konzelebranten – den emeritierten Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann: „Er hat mir gezeigt, was bischöflicher Dienst ist“ , den emeritierten Weihbischof in Münster, Alfons Demming: „Er hat mir als bischöflicher Bruder seinen Stab anvertraut. Wenn ich mich darauf stütze, dann spüre ich den Halt der Heimat“, den Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, den früheren Sekretär von Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. In Vertretung des Kölner Kardinals Meisner ist Weihbischof Manfred Melzer gekommen, auch dankt Tebartz-van Elst den Mitgliedern des Limburger Domkapitels für ihr Kommen: „Ihre treue Mitarbeit und die Communio, die wir an unserem Dom pflegen, haben mich bewegt und ermutigt.“

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