Von Frankfurt lernen

Gäste aus Srebenica sammeln Erfahrungen für ihre Friedensarbeit

 

Ausgabe 26 vom 26. Juni 2011

Frankfurt (pm/bp). Elf meist junge Gäste aus Bosnien und Herzegowina waren auf Einladung von Pax Christi Limburg in Frankfurt. Hier hatten sie die Möglichkeit, verschiedene soziale Einrichtungen und Workshops zu besuchen. Ziel war, Anregungen für ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in Srebrenica zu erhalten und entsprechende Methoden dafür zu erlernen.

So sei gemeinsam ein Programm entwickelt worden, „das zum Beispiel den Besuch von Frankfurter Kindergärten, Schulen oder Betrieben beinhaltet, in denen Kinder und Jugendliche verschiedener Kulturen und Religionen gemeinsam miteinander lernen und arbeiten“, erläutert Pax-Christi-Vorstandsmitglied Peter Eisner. So nahmen die Gäste an einer zweitägigen Friedenswerkstatt mit Ana und Otto Raffai aus Kroatien teil, besuchten Caritas-Einrichtungen, die Paul-Hindemith-Schule im Frankfurter Gallusviertel, eine bosnisch-muslimische Gemeinde, eine Schreinerei und eine Kindertagesstätte. In der zweiten Woche lernten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeiten des Politischen Aktionstheaters kennen, besuchten die Cafés Mafalda und Müller und trafen sich mit Sozialarbeitern.

„Eine bunte Stadt mit Menschen aus 150 Nationen und zwei Wochen, die eine einzigartige Erfahrung darstellen“ – dies war die Kernaussage alle Teilnehmenden auf die Frage, wie sie ihren Daheimgebliebenen von dieser Reise berichten werden.

Konkrete Ergebnisse werden sich in den nächsten Monaten und Jahren in Bosnien und Herzegowina zeigen. Aus dem Kennengelernten sollen sich Workshops zur Gewaltfreien Kommunikation, Streitschlichtung, Politischem Aktionstheater sowie handwerklichen Ideen aus den Caritas-Werkstätten für junge Erwachsene auf Jobsuche ergeben. Solche Angebote dienen der Gemeinde- und Friedensarbeit in Srebrenica.