Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
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Dom im Detail

1000 Jahre Mainzer Willigis-Dom. Ein Anlass, genauer hinzuschauen: Die Serie „Dom im Detail“ vermittelt Einblicke, erzählt Geschichtchen und Geschichte.

Krippenfiguren aus Lindenholz geschnitzt

„Etwa 80 cm groß sind die Krippenfiguren im Mainzer Dom“, sagt Josef Greif vom Dombauamt. Eine Woche vor Weihnachten organisiert er den Krippenaufbau, bei dem zehn Handwerker der Dombauhütte mit anpacken und die Krippe im Westchor in der Nähe des Taufbeckens platzieren.

Zuerst schrauben sie das 36 Quadratmeter große Podest für die Krippe zusammen. Als Dekor dienen Fichten aus dem Hunsrück, dazu Blumenschmuck. „Frisches Moos wird direkt aus dem Wald geholt. Darauf platzieren wir die Krippenlandschaft mit ihren 20 Figuren“, berichtet Greif.

Die...

Mit dem Himmel verbunden – Putten für Georg Adam von Fechenbach

Pausbäckige Knäblein, die sich über die Geburt Jesu freuen, haben als Motiv zur Advents- und Weihnachtszeit Hochkonjunktur. Die nackten Engelchen, auch Putten genannt, schmücken aber auch Grabmale und drücken das Vertrauen der Angehörigen aus, dass Gott bei den Toten ist.

So könnte es auch Christoph Hartmann von Fechenbach ergangen sein. Der Cousin des 1772 verstorbenen Domdekans Georg Adam von Fechenbach ließ fünf Jahre nach dessen Tod im Mainzer Dom ein Denkmal für seinen Verwandten errichten.

Im Stil des Spätbarock sitzen zwei Putten recht...

Mainzerin mit bischöflichem Begleitschutz

Sie ist schön, und die Mainzer verehren sie. Der Kerzenschein gleich neben dem Haupteingang zieht die Dombesucher an, und vor ihrem Altar in einer Seitenkapelle nehmen sich viele Zeit für die Andacht. „Ihre Maria“ wollen die Einwohner der Bischofsstadt für sich gewinnen. Irgendwann entstand ihr Kosename: Schöne Mainzerin.

Zwar ist der von Bischof Ketteler 1875 gestiftete Altarschrein, der die Skulptur der Muttergottes beherbergt, neugotisch. Die Madonna mit dem wallenden Haar aber ist sehr viel älter und in spätgotischem Stil geschnitzt. In de...

Der Teufel ist gut versteckt

Der Teufel im Mainzer Dom? Ludwig Maria Bickel hat ihn eines Nachts entdeckt, als er – damals Geschäftsführer des Ketteler- Kollegs – mit Studenten 1975 die Nachtwache für die Jubiläumsausstellung „1000 Jahre Mainzer Dom“ hielt. Und nicht weit von dem Gehörnten identifizierten die jungen Leute auch den weithin bekannten „Schweinehund“ – zumindest eine Gestalt, die ihrer Vorstellung von diesem real nicht existierenden Tier entsprach. Dr. Wilhelm Jung, damals Direktor des Dom-Museums, wollte den stolzen Entdeckern erst keinen Glauben schenken. „E...

Von Napoleon Gnaden

Am 21. November 1803 geben die französischen Besatzer den Mainzer Dom, der durch Beschuss schwer beschädigt worden war, wieder in katholische Hand zurück. Seit 1797 hatte kein Gottesdienst mehr darin stattgefunden, 1801 waren sogar Teile der Ausstattung öffentlich versteigert worden.

Es ist Bischof Joseph Ludwig Colmar, der nach schwierigen Verhandlungen, das Gotteshaus „rettet“ und sich für seine Wiederherstellung einsetzt.

Colmar war der erste Mainzer Bischof, dem kein Erzbistum mehr unterstand und der folglich kein Erzbischof war. Die fran...

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© Annegret Burk