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Näher an die Gläubigen gerückt
15.02.09

Näher an die Gläubigen gerückt

Die Vierzehn-Nothelfer-Kapelle auf dem Jakobsberg bei Ockenheim ist restauriert worden

Blick in die neu gestaltete Nothelfer- Kapelle auf dem Jakobsberg: Klare Strukturen und Harmonie prägen nun den Kirchenraum. Foto: Karl- Heinz Bungert

Von Karl-Heinz Bungert

Die Kapelle zu Ehren der Vierzehn Nothelfer auf dem Jakobsberg kann wieder genutzt werden. Eine mehr als halbjährige Planungs- und Renovierungszeit ist nun abgeschlossen worden.

Initiiert wurde die Restaurierung der Kapelle auf dem Jakobsberg bei Ockenheim vom Prior der Benediktiner, Pater Aurelian Feser. Er ist selbst ein Ockenheimer und mit der Verehrung der Vierzehn Nothelfer aufgewachsen.

Dem Vorhaben des Ockenheimer Priors sagten die Diözese Mainz und die Erzabtei St. Ottilen ihre finanzielle Unterstützung zu. In die Neugestaltung hatte sich außerdem eingebracht: der Benediktiner- Konvent Jakobsberg, Erzabt Jeremias Schröder aus St. Ottilien, Pater Franziskus Köhler, Pfarrer in Ockenheim, Dr. Alexandra König von der bischöflichen Denkmalpflege, die Gremien der Pfarrgemeinde Ockenheim und besonders Architekt Alwin Bertram aus Rüdesheim.

Durch die Verlegung der Stufen des Altarraumes weiter ins Kirchenschiff hinein ist die Trennung durch den Chorbogen abgemildert worden. Am Chorbogen sind seit 1972 die Nothelfer farbig auf Keramikreliefs dargestellt. Der wuchtige, 1,2 Tonnen schwere, rote Altar aus Sandstein ist kleiner gestaltet und gleichzeitig näher zu den Gläubigen gerückt worden. Aus gleichem Material sind der Ambo und die Tabernakel-Stele gefertigt. Sie bilden nun eine Querachse im Chorraum. Prior Aurelian sieht diese Anordnung als Zeichen der Gegenwart Gottes: im Wort, dargestellt durch den Ambo, in der Gemeinschaft der versammelten Gläubigen, repräsentiert durch den Altar, sowie im Brot, dargestellt durch den Tabernakel. Bewusst wurde auf ein Chorgestühl im Altarraum verzichtet. Die Ordensleute wollen weiterhin ihre täglichen Gebete mit den Gläubigen im Kirchenschiff verrichten.

Altrote Farbe soll an den Märtyrertod erinnern

Künstlerischer Mittelpunkt der Kapelle bleibt die 4,5 Meter große Pantokrator-Christus-Darstellung in der Apsis. Sie wurde 1952/53 in Glasmosaik von Kunstprofessor Peter Paul Etz und dem Künstler Gustel Stein aus Mainz gefertigt. Der untere Teil der Wände erhielt einen Sockel in altroter Farbe, die an den Märtyrertod der Nothelfer erinnern soll. Zudem ist er durch ein ockerfarbenes Band in Segmente eingeteilt, wodurch eine klare Strukturierung entsteht.

Im hinteren Teil blieben die Darstellungen im braunen Tonrelief der besonderen Heiligen des Ordens, Benedikt und Scholastika, erhalten. Hinzu kam ein neuer Kreuzweg.

Warme Atmosphäre für gute Gedanken und Gebete

Die braune Kassetten-Decke von 1972 wurde entfernt und die Balken freigelegt. Die Felder erhielten einen creme-weißen, die Balken einen warm-grünen Anstrich. Nun erinnert die Decke an ihre Gestaltung vor den 70er Jahren. Dass es gelungen ist, dem Kirchenraum eine klare Struktur und Harmonie zu geben, davon ist Prior Aurelian überzeugt. Viele lobten die Neugestaltung. Für sie sei eine warme Atmosphäre entstanden, in der gute Gedanken und Gebete möglich sind. Die Mönche stehen ganz in der Tradition der Hüter der Kapelle. Alle trugen seit 1862 Sorge für ihren guten Zustand. So wundert es nicht, dass es bereits die zweite umfangreiche Restaurierung ist, seitdem die Missionsbenediktiner aus St. Ottilien 1961 den Jakobsberg besiedelten.

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