Die Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz
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Dom im Detail

1000 Jahre Mainzer Willigis-Dom. Ein Anlass, genauer hinzuschauen: Die Serie „Dom im Detail“ vermittelt Einblicke, erzählt Geschichtchen und Geschichte.

Ein „kernhaft betender Mann

Lange muss das Bistum Mainz auf einen Nachfolger von Bischof Ketteler (1850 - 1877) warten. Neun Jahre. Es herrscht Kulturkampf. Zu groß sind die Dispute über die Kirchen- und Schulgesetze. Erst 1885 sind unter Bismarck allmählich die antikirchlichen Gesetze – beginnend in Preußen – überdacht und verändert worden. Nun kann das Domkapitel aus Mainz eine Kandidatenliste für den neuen Bischof in den Vatikan schicken. Abgelehnt. Erst der alleinige Kandidat Paul Leopold Haffner (1829 – 1899), Domkapitular und seit 30 Jahren Professor am Mainzer Prie...

Der Ritter im Kreuzgang

Es ist ein echter Hingucker – das Denkmal Heinrich von Selbolds im hinteren Teil des Kreuzgangs im Mainzer Dom. Der Edelmann, den der Bildhauer in voller Ritterrüstung dargestellt hat, stützt sich mit der linken Hand auf sein Schwert, die Rechte ruht am Dolch. Zwischen den Beinen lugt ein Löwe hervor – Symbol weltlicher Macht schlechthin.

Die Inschrift, die an der Sockelbank des Denkmals angebracht ist, weist den 1578 Verstorbenen als Vizedom(inus) und Hofrichter der kurfürstlichen Stadt Mainz aus. Als höchster Beamter adliger Abstammung vert...

Das Lamm inmitten der Evangelisten

Seit Palmsonntag 1975 hat es seinen Platz über dem Hauptaltar im Dom: das Hängekreuz von Georg Günther Zeuner. Der Speyrer Künstler hatte einen Wettbewerb gewonnen. Der war ausgeschrieben worden, um rechtzeitig zum Domjubiläum über dem Altar ein neues Kreuz zu haben. Denn auch 1975 feierte das Bistum 1000 Jahre Mainzer Dom – damals den Baubeginn.

Zeuner orientiert sich bei seinem Kreuz an romanischen Vorbildern. 2,15 Meter hoch und 1,80 Meter breit ist es. Auf der Vorderseite – vom Langhaus des Doms aus zu sehen – zeigt es „den leidenden und ü...

Ein Wendepunkt in der Baugeschichte des Doms

Unter den Heiligen des Mainzer Doms hat es Domdekan Heinz Heckwolf eine Figur besonders angetan: Elisabeth von Thüringen, dargestellt auf der äußeren Schauseite des Memorienportals. Insgesamt zwölf Heilige hat der Frankfurter Dombaumeister Madern Gerthener um 1425 angefertigt: acht an der Außen-, vier an der Innenseite des prächtigen Eingangs zu der Gedächtnis- Stätte. Einen Abguss der heiligen Elisabeth bekam Heckwolf vor zwölf Jahren von den Steinmetzen der Dombauhütte geschenkt. „Der steht bei mir auf dem Schreibtisch“, sagt Heckwolf.

Für d...

Für Heinrich schwärmten die Frauen

Ein edles Gesicht – bartlos, mit langgelocktem Haar und einem Drei-Lilien-Reif – ist im Kreuzgang des Mainzer Doms in Stein gemeißelt: das Antlitz des Dichters Frauenlob.

In Mainz fühlte man sich seit jeher geehrt, das Grabmal eines so bekannten mittelalterlichen Lyrikers zu beherbergen. Henricus Frouwenlob, auch unter dem Namen Heinrich von Meißen bekannt, genoss schon zu Lebzeiten ungewöhnlichen Ruhm. Dieser beruhte auf seiner anspruchsvollen Lieddichtung, insbesondere auf den „Leichs“ (von gotisch laiks, Tanzlied).

Hierunter ist vor allem ...

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© Annegret Burk