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Feste laden zur Glaubenserneuerung ein
04.01.09

Feste laden zur Glaubenserneuerung ein

2009 ist ein Jahr der Jubiläen: 1000 Jahre Mainzer Dom, 850 Jahre Basilika in Ilbenstadt und 700 Jahre Kreuzwallfahrt in Steinheim – das Bistum feiert und führt die Menschen zusammen

Der Bau des Mainzer Willigis-Doms wurde vor 1000 Jahren vollendet. Schon kurz danach ist er abgebrannt – ob er bereits geweiht war, lässt sich nicht mehr feststellen. Foto: Paavo Ondreka

Von Anja Weiffen und Paavo Ondreka

Ein Jahr der Steine soll es nicht werden – trotz oder gerade wegen des 1000-jährigen Bestehens des Mainzer Doms. Eher eines, das Menschen aus dem Bistum zusammenführt und Möglichkeiten zur Glaubenserneuerung bietet. Wir haben für Sie eine Auswahl der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt.

Höhepunkt 2009 ist die Feier des 1000-jährigen Mainzer Willigis- Doms, die mit verschiedenen Veranstaltungen begangen wird. Den Rahmen bildet die Feier des Eröffnungsgottesdienst am 1. Februar und der Schlussgottesdienst am 15. November im Mainzer Dom. Beginn ist jeweils um 10 Uhr.

Zwischen Februar und November gibt es immer wieder Veranstaltungen im Dom. So treffen sich dort beispielsweise die Kindertagesstätten (13. Mai), die geistlichen Berufsgruppen (3. Juni) oder die ausländischen katholischen Gemeinden (13. September).

„Es geht uns nicht um den großen Eventcharakter, sondern darum, auf vielen kleineren Treffen Begegnungen zwischen den Gläubigen zu ermöglichen“, betont Generalvikar Dietmar Giebelmann. Das wird auch aus dem Leitwort des Domjubiläums deutlich, das dem ersten Korintherbrief des heiligen Paulus (3,17) entnommen ist: „Denn der Tempel Gottes ist heilig – und das seid ihr“. Die Erinnerung an die Vollendung des Willigis-Doms im Jahre 1009 diene der Glaubenserneuerung, sagt Giebelmann.

Das Programm zum Domjubiläum gibt es im Internet unter: www.bistummainz.de

Gleich mehrere Jubiläen stehen in diesem Jahr in Ilbenstadt an: Allen voran der 850. Weihetag der Basilika. Am 24. August 1159 weihte Erzbischof Arnold von Seelenhofen die Kirche zu Ehren der Gottesmutter Maria und der Apostel Petrus und Paulus. Papst Pius XI. erhob die Kirche des Benediktiner-Klosters vor 80 Jahren zur päpstlichen Basilika. In den 1960er Jahren wurde unter der Vierung ein neuer Altar errichtet und vor genau 40 Jahren von Kardinal Hermann Volk am 13. Januar geweiht.

Nicht nur die Feiern stehen im Jubiläumsjahr in Ilbenstadt im Vordergrund, „die Feste sollen uns auch geistig erneuern“, betont Pfarrer Dr. Vinko Kraljic und weist auf die vier Fastensamstage hin, an denen die Gemeinde und Interessierte zu geistlichen Nachmittagen eingeladen sind. Das große Weihefest der Basilika findet am Sonntag, 30. August, mit Kardinal Karl Lehmann statt.

Glaubensgeschichte zu Hause und unterwegs erleben

2009 wird außerdem ein Pilgerjahr. Neben der traditionellen Lourdes-Wallfahrt bietet das Bistum zwei große Wallfahrten in Verbindung mit dem Paulusjahr an. „Paulus,...auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen“ heißt das Motto der Pilgerreise nach Griechenland. Vom 2. bis 11. März lädt die Pilgerstelle des Bistums dazu ein, den Spuren des Apostels zu folgen. Als geistlicher Leiter begleitet Domdekan Heinz Heckwolf die Wallfahrer, die Gruppenleitung übernimmt Gemeindereferentin Veronika Mauer-Bender. Station machen die Pilger unter anderem in Philippi, der ersten Gemeinde des Paulus auf europäischem Boden, in Thessaloniki und in Korinth.

Die zweite Paulus-Wallfahrt vom 27. Juni bis 2. Juli führt nach Rom. „Dort werden wir an den Abschlussfeierlichkeiten des Paulus-Jahres teilnehmen“, kündigt Veronika Mauer-Bender an. Die geistliche Leitung hat wiederum Domdekan Heinz Heckwolf. Neben den Paulus-Stätten steht der Vatikan auf der Tagesordnung. „Auch werden wir bei der Papstaudienz dabei sein“, sagt Mauer-Bender.

Die Wallfahrt nach Lourdes findet vom 11. bis 15. Juni statt unter dem Motto „Komm, lass dich rufen…! Mit Maria und Bernadette auf dem Weg zu Christus“. In diesem Jahr wird mit Weihbischof Ulrich Neymeyr ein geistlicher Vertreter aus der Diözese Mainz die Pilger aus den Bistümern Mainz, Limburg und Fulda begleiten. „Eingeladen sind ganz besonders Kranke, Behinderte und Pflegebedürftige, die auch ohne Begleitung mitreisen können“, erklärt Marianne Ax-Vorndran, die in Limburg die Diözesan-Pilgerstelle leitet. „Ärztliche und pflegerische Betreuung ist vorhanden. Darüber hinaus bieten wir Schülerinnen und Schülern der katholischen Schulen aus den drei Diözesen die Möglichkeit, unterwegs den Kranken und Behinderten Hilfsdienste zu leisten und am Jugendwallfahrts-Programm teilzunehmen.“ Das geistliche Angebot für alle Pilger reicht vom Gottesdienst an der Grotte mit Spendung der Krankenssalbung über Kreuzweg- und Rosenkranzgebete, Lichterprozessionen bis hin zu Gesprächskreisen über die Botschaft von Lourdes.

Beratung und Anmeldung zu allen Wallfahrten: Pilgerstelle des Bistums Mainz, Domstraße 10, Telefon 0 61 31 / 25 34 13

Die Steinheimer Kreuzwallfahrt jährt sich dieses Jahr zum 700sten Mal. Ein Jubiläum, das wieder tausende Wallfahrer zur Kreuzkapelle pilgern lässt, in der das 1309 gefundene Wallfahrtskreuz aufbewahrt wird. „Die Kreuzkapelle ist ein Ort der Stille für Menschen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet“, sagt Margret Kuhn, Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses der Pfarrei St. Nikolaus. Im Jubiläumsjahr wird es in der Pfarrei unter anderem einen musikalischen Kreuzweg (3.April), ein Singspiel (Palmsonntag), einen Jugendkreuzweg (Karfreitag) und mehrere thematische Vorträge geben. Eine Jubiläumsschrift erscheint voraussichtlich vor Ostern.

Höhepunkt bleiben jedoch die Wallfahrten im Mai und September. Den Gottesdienst zum Fest der Kreuzauffindung am 3. Mai wird Kardinal Karl Lehmann zelebrieren. Für den 20. September, das Fest der Kreuzerhöhung, hat Weihbischof Ulrich Neymeyr sein Kommen zugesagt.

Weitere Infos im Internet unter: www.kreuzwallfahrt.de

Der Willigis-Dom und der Apostel Paulus sind die Hauptdarsteller im Programm der Bistumsakademie Erbacher Hof. „In einer Vortragsreihe wollen wird den Dom als Kirchengebäude und Kunstschatz lebendig machen“, kündigt Studienleiterin Bernadette Schwarz- Boenneke an. „Im Februar beginnen außerdem Veranstaltungen zum Paulusjahr im Bereich Kunstgeschichte, Exegese und Theologie.“ Auch die Bedeutung von Paulus’ Wirken auf pastoraler Ebene und in der Frage, was es heißt, als Christ zu leben, will die Bistumsakademie herausarbeiten.

Kinder und Jugendliche stehen im Fokus des Bistums

„Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt“ (erster Brief des Apostels Paulus an Timotheus, 4,10). Unter diesem Leitwort steht der diözesane Weltjugendtag, der vom 16. bis 17. Mai in St. Marien, Seligenstadt, und auf der Liebfrauenheide in Klein-Krotzenburg gefeiert wird. Eingeladen sind alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab 16 Jahren.

Am Samstag Abend, 16. Mai, erwartet die Teilnehmer eine „stimmungsvolle Gebets- und Begegnungsnacht mit internationalem Flair“, so Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad. Mitgestaltet wird der Abend am Lagerfeuer von Katholiken anderer Muttersprache. Die Vigil wird Weihbischof Ulrich Neymeyr zusammen mit den Jugenlichen feiern. Übernachtet wird im Pfarrzentrum von St. Marien.

Infos zum diözesanen Weltjugendtag und weiteren Angeboten für junge Menschen unter www.bdkj-mainz.de

Die Weitergabe des Glaubens ist auch 2009 ein wichtiges Anliegen des Bistums. Neben der Firmpastoral sollen in diesem Jahr bei der Taufpastoral Schwerpunkte gesetzt werden, so Generalvikar Giebelmann.

Der Ausbau des Betreuungsangebots für unter Dreijährige, der im vergangenen Jahr begonnen worden ist, soll 2009 fortgesetzt werden. „Wir sind in Verhandlungen mit den Kommunen, um offene Fragen bei der Finanzierung zu klären“, sagt Giebelmann.

Auch in der Energiefrage will das Bistum Zeichen setzen. Es hat den Ausschuss „Energie“ gebildet, an dem Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats beteiligt sind. Damit soll ausgelotet werden, an welchen Stellen Einsparmöglichkeiten in Einrichtungen des Bistums bestehen.

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