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Kloster mit Leuchtreklame
16.08.09

Kloster mit Leuchtreklame

Das neue Mainzer Dominikanerkloster – ein Rundgang mit Pater Josef kleine Bornhorst

Pater Josef kleine Bornhorst, Prior der Dominikaner, hatte Journalisten zu einer Führung durch das Kloster nahe am Mainzer Hauptbahnhof eingeladen. Foto: Tobias Blum

Von Tobias Blum

„Der Standort des Klosters mitten in der Stadt passt zum Selbstverständnis unseres Ordens. Wir versuchen, uns nicht zu verschließen und für die Menschen da zu sein, aber auch eine kleine Oase inmitten der Stadt zu sein.“ Das sagt der Prior des Mainzer Konvents der Dominikaner, Pater Josef kleine Bornhorst.

Dass der Konvent ein einladendes Haus sein will, zeigt nicht zuletzt das beleuchtete Schild über dem Eingang, das seit kurzem den Weg zu den Mainzer Dominikanern weist. Sie haben ihr neues Kloster in der Neustadt vor einem Jahr bezogen. 16 Brüder leben und arbeiten in dem fünfgeschossigen Wohnhaus in der Gartenfeldstraße, das damit voll ausgelastet ist. Die Brüder sind unter anderem in der Pfarrei St. Bonifaz neben dem Hauptbahnhof, in der Krankenhaus- und der Gefängnisseelsorge tätig. Außerdem ist das Kloster Ausbildungshaus der Dominikanerprovinz Teutonia. Zurzeit absolvieren neun Brüder ihr Theologiestudium an der Johannes Gutenberg-Universität.

Das Profil des Klosters entwickeln

Der Neubau sei „sehr funktional“ und „etwas unscheinbar“. „Wir haben hier keinen schönen Kreuzgang wie im Wormser Kloster, der automatisch zum Verweilen einlädt“, sagt Pater Josef, der Ende 2008 nach Mainz kam und zuvor 15 Jahre in Worms war. Daher sei es eine wichtige Aufgabe, das Profi l des Klosters mit den Standorten Gartenfeldstraße und Bonifazkirche zu entwickeln, „es mit Leben zu füllen und auch überpfarrliche Angebote zu machen“. So seien etwa zur Reihe „Musik und Gebet zur Nacht“ immer 50 bis 70 Menschen gekommen. Geplant ist außerdem die Beteiligung am Neustadt-Kunstwochenende „3 mal Klingeln“ am 12. und 13. September.

Fixpunkte im Leben des Konvents sind das Morgengebet um 7.30 Uhr sowie die heilige Messe um 18 Uhr mit anschließendem Verspergebet in der Kirche Sankt Bonifaz. Außerdem kommen die Brüder zum Mittagessen im Kloster zusammen. Eine weitere Konstante der Gemeinschaft ist die „Rekreation“ am Sonntag, ein gemeinsamer Abend, an dem auch schon mal im Garten gegrillt wird. Grundsätzlich habe das Gemeinsame Vorrang. „Aber der Orden legt Wert darauf, dass auch die Individualität des Einzelnen Raum hat. Diese Mischung ist wichtig“, betont der Prior. Die Talente der Einzelnen sollen sich in ihren Aufgaben entfalten können.

Gelungenes Beispiel eines Mehrgenerationenhauses

Während die Gesellschaft wieder verstärkt über das Miteinander der Generationen diskutiert, ist das Mainzer Dominikanerkloster längst ein „Mehrgenerationenhaus“. „Drei Generationen im Alter von 22 bis 80 Jahren leben unter einem Dach. Ein lebendiger Austausch, der für alle sehr bereichernd ist“, erzählt Pater Josef und fügt hinzu: „Das hält auch jung.“ Keiner werde mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben abgeschoben. „Es ist bei uns so geregelt, dass wir in der Gemeinschaft bleiben bis zum Tod.“

Ganz fertig ist das neue Kloster noch nicht. Die Hauskapelle im Hinterhaus ist noch eine Baustelle. „Sie soll noch in diesem Jahr fertig werden und im Januar eingeweiht werden“, sagt Pater Josef. Wie es bei den Dominikanern seit Jahrhunderten Brauch sei, habe die Gemeinschaft demokratisch über die Gestaltung der Kapelle entschieden. Das Konzept stammt von dem Glaskünstler Raphael Seitz. Zwei Seiten des Raums sollen mit Glaswänden verkleidet werden; auch der Tabernakel fi nde seinen Platz in einer Glasstele, erläutert der Prior. „Der gemeinsame Gebetsraum ist wichtig für uns, denn es ist ja unser Dienst, in Beziehung zu Gott zu stehen.“

Das Kloster im Internet: www.dominikaner-mainz.de

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