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Baustellen für Generationen
01.11.09

Baustellen für Generationen

Wormser Dombauverein besteht seit zehn Jahren – Restaurierungsarbeiten dauern noch viele Jahre

Zurzeit wird die Ostseite des Wormser Doms mit dem wertvollen Bilderschmuck restauriert. Unübersehbar ist die Großbaustelle durch die weiße Schutzplane. Foto: Felix Zilien

Von Felix Zilien

„Jeder Dom ist durch die Jahrhunderte eine Baustelle“, schreibt Kardinal Karl Lehmann in der Festschrift zum zehnjährigen Bestehen des Dombauvereins Worms. „So verdanken wir vielen Generationen den beständigen Einsatz.“ Die aktuellen Ausbesserungsarbeiten am Wormser Dom laufen seit 2001.

„Heute brauchen wir viele Quellen, um diese großen Zeugen in Geschichte und Gegenwart zu erhalten und für die Menschen unserer Zeit zu erschließen“, schreibt Lehmann in der Festschrift weiter. Dazu gehörten auch die Dombauvereine, betont er.

Seit zehn Jahren besteht der Wormser Dombauverein. Bei der Gründung im Dezember 1999 waren sich alle Beteiligten bewusst, dass eine große und langjährige Aufgabe bevorsteht. Mit der Instandsetzung der Westgruppe ging es los. Diese Arbeiten konnten Ende 2006 mit der Südwestseite des Chores abgeschlossen werden.

Gleichzeitig wurde mit den Vorbereitungen des zweiten Bauabschnitts – der Ostgruppe – begonnen. Doch zuvor mussten auf der Südseite Arbeiten an der Nikolauskapelle und den „vier Frauen“ an der Annenkapelle eingeleitet werden, nachdem sich bei der regelmäßigen Durchsicht der Außenflächen des Doms schwerwiegende Mängel wie Risse und Schalenbildungen an der Frontpartie gezeigt hatten. Als Sofortmaßnahmen wurden Vorsicherungen veranlasst. Alle Figuren wurden in einer Bamberger Werkstatt restauriert und wieder mit rostfreien Ankern montiert. Als zweiter Bauabschnitt wurde in mehreren Teilabschnitten die Ostgruppe – bestehend aus dem großen Ostchor, dem Querhaus, der Sakristei, der Silberkammer und dem Vierungsturm – angegangen. Begonnen wurde 2007 mit dem Südturm der Ostgruppe, dort wurden die Arbeiten 2008 beendet.

Aktuell wird die Ostseite mit dem wertvollen Bilderschmuck, die mit einer weißen Schutzplane verhüllt ist, restauriert. Diese Arbeiten sollen Ende 2010 abgeschlossen werden. Die Arbeiten an der Ostgruppe müssen danach unterbrochen werden, da Untersuchungen im nördlichen Seitenschiffdach ergaben, dass der letzte erhaltene hölzerne Dachstuhl stark gefährdet ist.

Der dritte Bauabschnitt: die Nordseite des Doms, die zwischen West- und Ostgruppe etwa 65 Meter misst. Hierbei geht es nicht nur um den Dachstuhl, es müssen alle Wand- und Dachflächen bearbeitet werden. Die Arbeiten sollen 2011 beginnen und voraussichtlich 2015 bis 2016 abgeschlossen sein. Danach soll an der Ostgruppe weiter gearbeitet werden. Die gesamte „Restaurierungskampagne“ – wie sie Jürgen Hamm als leitender Architekt nennt – soll in den späten zwanziger Jahren abgeschlossen sein.

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