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Was die Kirche zum Internet zu sagen hat
10.07.11

Was die Kirche zum Internet zu sagen hat

Rund 130 Medienleute treffen sich in Mainz / Neues Institut für Medienkompetenz

 

Doppelausgabe 28/29 vom 10. Juli 2011

Leiter des neuen „Instituts für Medienkompetenz“: Professor Andreas Büsch aus Mainz. Foto: privat

Mainz (nen). Mit Empfehlungen zum Gebrauch digitaler Medien haben sich die deutschen Bischöfe zu Wort gemeldet. Bischof Gebhard Fürst, der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, stellte in Mainz ein „medienethisches Impulspapier“ vor. Es befasst sich unter den Leitworten „Virtualität und Inszenierung“ mit dem Internet und mit sozialen Netzwerken wie „Facebook“. In dem Papier werden unter anderem folgende Forderungen aufgestellt: Die Wissenskluft zwischen Informierten und nicht Informierten verringern, aufklären über die Konsequenzen extremen Medienkonsums, den Grundsätzen von Recht und Gesetz auch in der digitalen Welt Geltung verschaffen, den professionellen Journalismus stärken. Die Autoren des Papiers, unter anderem die Leiterin der ZDF-Redaktion Kirche & Leben, Michaela Pilters, und der Medienpädagoge Professor Andreas Büsch, beide aus Mainz, sehen es als vordringlich an, die Medienkompetenz vor allem von Kindern durch Medienpädagogik zu fördern. Hierzu empfehlen sie die Gründung eines „Instituts für Medienkompetenz“ der Deutschen Bischofskonferenz. Professor Büsch von der Katholischen Fachhochschule Mainz sagte, dieses Institut werde Anfang 2012 unter seiner Leitung in Mainz entstehen.

Die Leiterin der Redaktion „Christ und Welt“ – heute eine Beilage der Zeit, früher „Rheinischer Merkur“ – Dr. Christiane Florin, nannte bei der Tagung das Internet „antiautoritär, einen Relativierer und Polarisierer“. Es sei gut, dass die Kirche sich mit der Welt des Internets befasse, aber schwer für sie, sich Gehör zu verschaffen. Wirksamer als ein Impulspapier sei möglicherweise ein im Internet selbst aktiver „Medienethik- Checker“, jemand, der ganz gezielt im Netz Fehlentwicklungen des Netzes anprangere.

Generalvikar Dietmar Giebelmann stellte sich in Vertretung von Kardinal Karl Lehmann den Fragen der rund 130 Zeitungs- und Verlagsleute. Deutlich sprach er sich für die Freiheit der kirchlichen Medien aus. In der Kirche habe es von Anfang an Diskussionen über den richtigen Weg gegeben, und die Liebe zur Kirche schließe das Recht auf Fragen ein. Die Kirche tut nach Ansicht von Giebelmann gut daran, weiterhin auch in Zeitungen zu investieren. Durch sie würden viele Menschen erreicht.

„Virtualität und Inszenierung“ im Internet zum Herunterladen unter: www.dbk.de

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