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Umweltschutz oft zu technisch
03.10.10

Umweltschutz oft zu technisch

Schöpfungspreis verbindet Natur und Glaube

 

Ausgabe 40 vom 3. Oktober

Foto: privat

Ein Anruf bei Dr. Michael Zanger (41). Der Ökologe hat die Internetseite www. glaubhafternaturschutz.de gegründet und auf ihr einen mit 350 Euro dotierten Schöpfungspreis ausgeschrieben. Mitglied der Jury ist unter anderem das Katholische Bildungswerk Bergstraße/Odenwald.

Frage: Was hat Sie zur Gründung bewegt?

Zanger: Während meines Biologiestudiums und meiner Arbeit im Naturschutz traf ich immer wieder Menschen, die sich mit den Details der Natur beschäftigt haben. Seltsamerweise erfüllte mich dies nie ganz, es blieb immer noch eine Sehnsucht, die sich nicht rein wissenschaftlich auflösen ließ. Diese spirituelle Komponente vermisse ich oft auf Seiten des Naturschutzes. Meine Internetseite und der Preis sollen zeigen, dass Naturschützer und Gläubige in der gleichen Richtung unterwegs sind, nämlich Gottes Schöpfung zu bewahren.

Für Sie ist das noch zu wenig bewusst. Aber Kirche tut ja schon einiges.

Umweltschutz wird meines Erachtens oft zu technisch angegangen. Statt etwa das Fällen einer alten Linde allein mit dem CO2-Argument verhindern zu wollen, könnte man argumentieren: Wir erhalten diesen Baum, auch weil sich darunter Menschen kennengelernt haben. Ich glaube, dass wir die Naturzerstörung, das größte Problem, das die Menschheit derzeit hat, nur gemeinsam lösen können. Naturschützer und Christen sind ideale Partner. Leider findet eine Zusammenarbeit in der Naturschutzpraxis noch viel zu selten statt.

Wie kann sich das ändern?

Entscheidend ist das Tun, daher soll mit dem Schöpfungspreis Konkretes angestoßen werden, auch um Wände zwischen Christen und Naturschützern niederzureißen. Wichtig ist auch die Naturerfahrung, die Menschen auf den Weg zum Glauben führen kann. Wir haben uns zu sehr an die Stelle Gottes gesetzt. Stattdessen müssen wir wieder lernen, der Natur Respekt und Bewunderung entgegenzubringen.

Anruf: Anja Weiffen

Bewerbungen für den Preis können eingereicht werden auf www.glaubhafternaturschutz.de

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