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Sich anstrengen – reicht das?
07.11.10

Sich anstrengen – reicht das?

Schüler aus dem Bistum setzen sich mit dem Thema Leistung auseinander

 

Ausgabe 45 vom 7. November

Die Teilnehmer des Kardinal-Volk-Preises mit Weihbischof Ulrich Neymeyr Foto: Hanna Klein

Von Hanna Klein

Höher, schneller, weiter – die Leistungsgesellschaft verlangt viel. Wie können Menschen diesen Anforderungen gerecht werden und dabei ihr Leben gestalten? Gibt es auch eine Leistung im Glauben?

Es war einer der Höhepunkte der Tagung zum Kardinal-Volk-Preis: Menschen, die eine Position im Leben erreicht haben, erzählen den Finalisten des Jugendwettbewerbs von ihren Leistungserfahrungen. Unter anderen waren Udo Bentz, Regens des Mainzer Priesterseminars, Jochen Magerfleisch, Vorstandsmitglied des Wörrstädter Energieunternehmens Juwi, und Harald Strutz, Präsident des 1. FSV Mainz 05, zu Gast im Erbacher Hof in Mainz.

Balance zwischen Leben und Arbeiten – in Eigenregie

„Es hat mein Weltbild gerettet, dass diese Leute trotz ihrer Führungspositionen so menschlich geblieben sind“, sagt Anja Häfner von der Alfred Delp-Schule in Dieburg. So haben einige der Erwachsenen den Jugendlichen in ihrem Umgang mit Leistungsanforderungen imponiert. Es gehe eben doch nicht immer nur um reines Funktionieren. Die Teilnehmer lernten: Wie die Balance zwischen Leistungsanforderungen und persönlicher Entfaltung gefunden werden kann, das müsse jeder für sich herausfinden.

Miriam Babiuch aus Dieburg sieht das Thema Leistung positiv. Sie findet, dass man durch Leistung im Leben weiter kommt. „Man muss eben den gesunden Mittelweg für sich finden.“ Leistung sei notwendig, sagt Angelie Kraft. „Doch Moral ist für mich wichtiger als Leistung“, betont die Schülerin aus Büdingen. „Zentral dabei ist, dass sich die Menschen des Systems und dessen Einfluss bewusst werden, aber dabei nicht vergessen, wer sie sind.“

Dass Leistung nicht alles ist – ein Gedanke, der auch im christlichen Glauben eine Rolle spielt. Die bedingungslose Würde des Menschen steht hier immer im Vordergrund, betont Bernadette Schwarz-Boenneke, Studienleiterin der Bistumsakademie Erbacher Hof und Leiterin der Veranstaltung.

Trotz Gnade nicht auf die faule Haut legen

Weihbischof Ulrich Neymeyr, Schirmherr der Akademietagung zum Kardinal-Volk-Preis, ging in seiner Festrede auf die Leistung im Glauben ein und sagte, dass religiöse Leistung das Lebensziel der Christen ist, um das sie sich stets bemühen sollten. Wörtlich sagte er: „Der Mensch kann, um im Thema des Wettbewerbs zu sprechen, die religiöse Leistung nicht bringen ohne göttliche Unterstützung. Das darf ihn aber nicht davon abhalten, sich aus eigenem Antrieb zu mühen.“

Den mit 500 Euro dotierten ersten Preis hat Valerie Högerle vom Rabanus Maurus-Gymnasium für ihren Text „Leistung in meinem Leben“ erhalten. Die Mainzerin schildert darin die verschiedenen Lebenssituationen von drei Jugendlichen und deren Leistungsverständnis.

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